Magen und Verdauungsprobleme
Die Verdauung beginnt im Mund! Findet im Mund und im Magen keine gute Vorverdauung statt, hat der Darm keine Chance mehr. Es kommt zur Überlastung und zur Dysbiose.
Mittlerweile haben mehr Menschen eine Untersäuerung als eine Übersäuerung. Die Symptome sind nahezu identisch.
Fehlen die Magensäfte, fehlt es an Lebensenergie und Verdauungsfeuer. Vor allem im Alter haben fast alle Probleme mit den Verdauungssäften.
Eine Augendiagnose und/oder Zungendiagnose zeigen deine Verdauungslage. Wie deine Verdauungsorgane arbeiten, ist auch zu einem großen Teil konstitutionsbedingt.
Anhand Laboranalysen und deiner Konstitution kann ein sinnvolles Konzept erstellt werden, um wieder Leben in deinen Bauchraum zu bringen. :)
Ernährungsumstellung, Darmsanierung, Anleitungen zu deiner Konstitution und geeignete Medikamente helfen deinem Körper sich selbst zu heilen!
Anti Aging: Sirtuine, Telomere & Co.
gesundes Altern. Bis ins hohe Alter fit sein. Oma.
Mich interessiert seit langem, was die moderne Forschung mit Naturstoffen zeigt. Pflanzenheilkunde ist Erfahrungsheilkunde. Seit Menschendenken werden Pflanzenstoffe bei Erkrankungen genutzt. Längere Zeit hat die moderne Schulmedizin die Pflanzenheilkunde belächelt , aber mittlerweile rückt sie wieder in das Bewusstsein der modernen Forschung. (leider oft mit der Folge, dass Pflanzenpräparate verboten werden)
Immer mehr zeigt sich, wie potent Pflanzenstoffe/ Pflanzenextrakte sind, und wie gut sie im menschlichen Stoffwechsel wirken.
Es wird sehr viel unter dem Begriff "Anti Aging" geforscht. Natürlich, weil es ein Milliardengeschäft bedeutet.
Hier einige Begriffe zu dem Thema und Möglichkeiten der Therapie.
"Die Biologie des Alterns"
Ein Forschungsbereich sind die Sirtuine (SIRT 1-7).
Sirtuine sind Enzyme (Proteine), die an Regulationsprozessen im Körper beteiligt sind.
Vor allem bei auch in Alterungsprozessen sind die sehr wichtig.
- Sie regulieren den Zellstoffwechsel
- sie schützen die Telomere (s.weiter unten)
- sie schützen vor oxidativen Stress in der Zelle
- sie schützen das Herz vor Gewebeschäden
- sie regulieren den Insulin/Zuckerstoffwechsel
- sie regeln die Apoptose (Zerstörung von defekten Zellen -> s. Seneszente Zellen/Zombiezellen)
- sie unterdrücken Tumorwachstum
Es gibt einige Möglichkeiten, die Sirtuine zu aktivieren. Unter anderem auch mit Pflanzenstoffe wie Resveratrol, Omega Fettsäuren, PQQ, Berberin und anderen. Aber auch Massnahmen wie Sauna, guter Schlaf oder Ketogene Ernährung helfen, die Sirtuine zu regulieren.
Wer Sirtuine aktiviert, schützt gleichzeitig auch die Telomere.
Telomere sind die "Endkappen" der Chromosomen. Einfach und bildlich ausgedrückt sind die Telomere die verschweissten Enden von Schnürsenkel. Werden die verschweissten Enden zerstört , fransen die Schnürsenkel aus und gehen kaputt. Ähnliches geschieht bei den Telomeren. Verkürzen sich die Telomere, kommt es zu Erkrankungen und die Lebensspanne verkürzt sich.
(ein schönes Buch, das dies beschreibt, ist "Die Entschlüsselung des Alterns" , das vor einigen Jahren veröffentlicht wurde)
Hauptursachen sind u.a. Schlafentzug, Schichtdienst, Stress, chronische Entzündungen.
Dies zeigt auch gleich die Therapie auf: Gesunder, guter Schlaf, Meditationen, langsame ruhige Atmung, geregelter Tagesablauf.
Pfalnzenstoffe, die hier wirken: allen Voran ist hier Astragalus zu nennen (TA-65), aber auch Resveratrol, Curcuma, Ginkgo und andere.
Oben habe ich schon Seneszente Zellen erwähnt. Hier gibt es Stoffe, die man Senolytics nennt.
Diese Art Zellen sind Zellen, die krank geworden sind. Einen gestörten Zellstoffwechsel haben, und sich im Gewebe ansammeln können. Hier schädigen sie den Körper. Seneszente Zellen werden auch Zombiezellen genannt. Sie sind massgeblich an schweren Erkrankungen wie Krebs und Alzheimer beteiligt.
Senolytics sind Stoffe und Massnahmen, die vor seneszenten Zellen schützen.
Hier wird viel geforscht: Fisestin ist gerade hoch im Kurs, Oder Spermitidin, aber auch wieder Astragalus und einige andere Stoffe.
Und als Massnahmen wie auch bei fast allen anderen Themen: Ketogene Ernährung und Fasten!
UCPs / ANT.s
Mitochondrial uncoupling Protein 2. ANT ebenfalls ein Protein in der Mitochondrien Membran, die die Homöostase in den Mitochondrien regulieren.
Sie sollen die oxidativen Stress in der Zelle verhindern, den Fettsäuren Oxidation, und wirken somit neuroprotektiv und haben einen Anti aging Effekt.
Werden diese Proteine reduziert, kann es chronische Erkrankungen wie Insulinresistenz, Diabetes und Übergewicht fördern.
UCP/ANT fördernde Massnahmen/Stoffe: Kälteexposition, Omega Fette, Forskolin, Fermentierte Lebensmittel, Melatonin. Und wieder: Keto und Fasten.
Wo wir schon bei den Mitochondrien sind:
Hier gibt es noch einige andere Prozesse in den Mitochondrien, die reguliert werden können.
Xeno-Hormetics, Mitophagy, Membran-Support, Mitochondrial Support
(Ich lese fast nur englischsprachige Literatur, da dort mehr zu finden ist, daher mangelt es mir hier an Übersetzungen)
Auch hier als Massnahmen: Keto und Fasten. Hypoxie, Rotlicht, Kälte
Als Stoffe: Antioxidantien. Resveratrol PQQ, Urolithin A, Melatonin u.a.
AMPK / m-TOR
diese beiden sind Enzyme (Familie "Kinasen"), die im Gewebe vorkommen.
Wird AMPK aktiviert, ist im Gegenzug mTor niedrig.
mTOR aktiviert Wachstum- im schlimmsten Fall auch Tumorwachstum.
wird mTOR nach unten reguliert kommt es zur Hemmung von Zellwachstum und auf das Immunsystem.
AMPK inaktiviert mTOR, und damit das Zellwachstum. Sie sorgt im Muskelgewebe eine insulinunabhängige Energieversorgung.
Das ATP wird in den Zelle erhöht. Man vermutet, dass die Wirkung des Diabetes Medikaments "Metformin" auf dieser Grundlage arbeitet.
Apropos Wirkung Metformin. Metformin ist zur Modedroge im Anti Aging geworden. Fasten für Faule ;)
Gerade das Fasten und die ketogene Ernährung haben einen starken Einfluss auf die beiden Kinasen: AMPK wird aktiviert - mTOR reduziert.
Ausser Metformin wirken auch folgende Stoffe: Quercetin, Berberin, Luteolin, Ashwagandha, Ginestein, Fisetin u.a.
Zu den ganzen Mechanismen:
man kann damit arbeiten- aber wie bei allem im Leben- es muss immer im Rahmen sein, und sich in der Waage halten. Wenn etwas hochgeregelt wird, gibt es auf der anderen Seite etwas, das dann runter geregelt wird. Auf Dauer kann ein Ungleichgewicht entstehen.
Wir leben in Zyklen. Auch in Therapien muss dies beachtet werden.
Gerne berate ich dich in der Praxis zu den verschiedenen Themen.
noch zwei Beiträge zum Anti-Aging:
Link 1
Link 2
Hormonkugeln | Rosen-Rotkleezubereitung
Rosenkavalier Benni. Bild: Gudrun Faller
Für Frauen in den Wechseljahren heute einen Tipp um für einen Hormonausgleich zu sorgen.
Zubereitungen mit Rotklee und Rose
Wirkungen
Rotklee enthält Isoflavone, die östrogenisierend wirken. Er wirkt zudem krebsfeindlich und blutreinigend.
Rose wirkt pflegend, hautstärkend, entzündungshemmend, wundheilend, aphrodisisch, beruhigend, und duftet ausserdem fein.
Für eine gesunde Scheidenflora. Geschmeidige Schleimhaut. Bei Scheiden-Trockenheit:
Rosenöl/Rotklee Vaginalkugeln
Zutaten:
Sheabutter 15g
Kakaobutter 30g
Rosenöl 5-10 Tropfen
Rotklee-Tinktur 5 ml
-Sheabutter und Kakaobutter im Wasserbad erwärmen.
-Wenn die Masse flüssig ist, unter Umrühren abkühlen lassen.
-Dann die Rotkleetinktur und das Rosenöl einträufeln.
-Unter Rühren weiter abkühlen lassen, bis die Substanz wächsern wird.
-Jetzt mit einem Teelöffel Masse ausstechen und mit den Händen (saubere!) daraus Kugeln formen.
-Die fertigen Kugeln in Watte packen und im Kühlschrank lagern.
Anwendung:
2-3x wöchentlich je eine Kugel auf die Nacht vaginal einführen.
Das Ganze immer wieder kurmässig wiederholen.
Man bekommt Rotklee Urtinktur und das Rosenöl (z.b. von Primavera) in der Apotheke, kann diese jedoch auch selbst herstellen:
1. Rotklee-Tinktur selbst herstellen:
Ab Mai wächst auf Wiesen Rotklee. Man zupft die Blüten an einem sonnigen Vormittag und trocknet diese auf einem Tuch.
Die trockenen Blüten dann in ein verschliessbares Glas (Weck-Glas) geben, Ansatzalkohol oder einem geruchsneutralen Alkohol (mind. 40%) zugeben bis die Blüten vollständig bedeckt sind.
Das geschlossene Glas drei Wochen stehen lassen. Alle 2 Tage das Glas sanft schütteln.
Nach drei Wochen die Tinktur in ein Braunglas abseihen. Kühl und dunkel aufbewahren.
Anwendung:
Diese Tinktur kann dann innerlich eingenommen werden bei Wechseljahrsbeschwerden. 2-3 x 10-15 Tropfen.
Oder wie oben beschrieben, in Vaginalkugeln oder auch in eine Salbengrundlage eingearbeitet werden.
Die Salbe kann- wie auch andere Hormoncremes - eingecremt werden.
Rotklee kann auch äusserlich auf Furunkel oder Ekzeme aufgebracht werden. Die Rotkleetinktur ist auch ein Mittel gegen Osteoporose und Arteriosklerose.
Bei jungen Frauen wirkt Rotklee förderlich auf Eireifung und Eisprung -> Kinderwunsch.
2. Rosenöl selbst herstellen:
Die Blüten einer Gartenrose auf einem Tuch 1-2 Tage trocknen. Dann in ein verschliessbares Glas geben. Mit Jojobaöl oder Mandelöl bedecken und das verschlossene Glas für 10 Tage auf die Fensterbank (oder anderen warmen Ort) stellen. Täglich 2-3x schütteln.
Nach 10 Tagen das Öl durch einen Kaffee/Teefilter geben und in eine Braunflasche abfüllen. Kühl und dunkel lagern.
Rosenöl kann natürlich auch noch für anderes verwendet werden, wie z.b. Massagen. als Gesichtsöl, Badezusatz.
Möchte man Rotklee und Rose nicht zu Ölen oder Tinktur weiterverarbeiten, kann man beide Blüten auch einfach nur trocknen und als Tee verwenden!
Als Wechseljahrstee z.b. zusammen mit Hopfen und Salbei.
Gerne berate ich dich in der Praxis zu hormonell wirksamen Tee- oder Tinkturmischungen, und auch spagyrische oder homöopathische individuell zusammengesetzte Zubereitungen.
Anmerkung: Vaginalkugel-Rezept nach Margret Madejsky
Rotklee
Rose in Alkohol
Rosentinktur kann äusserlich angewandt werden bei der Wundheilung, Schürfwunden o.ä..
Oder aber zur Gesichtsreinigung.
Rose ist auch ein Aphrodisiakum.
Oder bei Durchfallerkrankungen anzuwenden und wirkt auch gegen Pilzerkrankungen (Candida).
Zum Vatertag. Vater werden, ganz einfach?!
Foto Gudrun Faller
Bald ist Vatertag. Doch manche Paare warten vergeblich auf Nachwuchs. Manches Mal liegt es an der Frau, aber heute soll es um die männliche Seite gehen.
Etwa 10 % der Paare können keine Kinder bekommen. Bei ca. 40 % aller Fälle liegen Defizite bei der Bildung und Entwicklung der Spermien vor:
- niedrige Gesamtspermienzahl oder Probleme bei der Reifung der Keimzellen in den Spermien, z.b. bei zu geringer Hodenaktivität oder der Hirnanhangdrüse
- zu wenig Spermien, die zu spontanen Bewegungen fähig sind
- eine zeitlich zu kurze Phase, in der Spermien sich bewegen
- zu wenig normal gebildete Spermien
Ursachen obiger Probleme können u.a. sein:
- Stress, Ängste
- schlechter Allgemeinzustand
- Lebensführung: Rauchen, Alkohol, ungesunde Ernährung, Übergewicht
- Hormonmangel
- Hodenhochstand ,Mumps im Kindesalter
- Infektionen, Entzündungen
- Krampfadern am Hoden
- Verletzungen durch z.b. Hodentorsion
- Hodentumor und Folgen der Behandlung
- Genetik
Es gibt einige unterstützende naturheilkundliche Massnahmen, die man nutzen kann.
Heilpflanzen (hinsichtlich männlicher Probleme, die Pflanzen haben aber auch noch andere Qualitäten)
Maca
steigert Fruchtbarkeit, erhöht das Spermavolumen, höhere Spermienzahl, bessere Qualität der Spermien, bessere Beweglichkeit.
Gokshura/Tribulus terrestris
steigert Überlebenszeit der Spermien, regt Spermienproduktion an, verbessert Erektion, steigert LH und damit Produktion von Testosteron
Sägepalme
Stärkungsmittel, Impotenz, Schrumpfung der Hoden
Ginseng
verjüngende Wirkung, Wirkung auf das zentrale Nervensystem und den Keimdrüsen
Ashwagandha
Stärkungsmittel, besseres "Durchhaltevermögen", verbesserte Sex. Kraft und die Fruchtbarkeit, v.a. auch bei Burn-out und Erschöpfungszuständen
Astragalus/ Tragant
Steigerung der Spermienzahl, bessere Beweglichkeit.
Yin Yang Huo / Grossblütige Elfenblume
verbessert sex. Leistungsfähigkeit, bei Erektionsstörungen, Wirkung auf Hoden und Prostata, erhöht Spermienproduktion,
Süssholz, Yamswurzel, Ginseng als Vorstufen zu den Hormonen
Nahrungsergänzung
am Besten ein Nährstoffprofil im Blut vornehmen lassen (verschiedene Labortests), um dann gezielt Mängel auszugleichen.
Hinsichtlich Spermien sind erforscht:
Vitamin C
Vitamin E
Folsäure
Zink
Selen
Vitamin D
Omega Fettsäuren
Glutathion
L-Carnitin
B-Vitamine
Coenzym Q10
Massagen
regelmässige entspannende Massagen. Ganzkörper, aber auch Lingam-Massage oder Prostatamassage (ohne Öl).
Ölmischungen mit ätherischem Rosenöl : 10 Tropfen Rosenöl in 30 ml Mandelöl
Rose erhöht die Spermienzahl.
Ausserdem beruhigt der Duft und führt zu tiefer Entspannung. Auch gut bei Nebennierenschwäche (Burn out, Stress)
Zusätzlich:
gesunde Lebensweise
gesunde, naturbelassene Ernährung
Sport & Bewegung
Stress bearbeiten
Entgiften! (Leber->Hormone)
Darmsanierung
Konstitutionstherapie
Immunologische Therapien
Herdsanierung (z.b. Zahnstörfelder!)
Akupunktur
Schröpfen
Injektionen an Reflex/Akupunkturpunkte
Spagyrische Therapie
Baunscheidt-Therapie
Fussreflex-Therapie
Hier noch mehr Infos für den Mann
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia /Weihrauch
Boswellia (Weihrauch)
Schon vor über 20 Jahren -während meiner Assistenzzeit in einer Praxis in Karlsruhe- durfte ich die hervorragende Wirkung des Weihrauch erfahren. Da mein damaliger Chef sehr viel mit Weihrauch arbeitete, hat die sich im Haus befindende Apotheke eine Eigenherstellung an die Patienten verkauft.
Mein Chef verordnete das Weihrauch-Präparat häufig in Pulverform v.a. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Aber auch in Kapselform bei rheumatischen Erkrankungen, Schuppenflechte und einigen anderen Erkrankungen mit sehr guten Erfolgen.
Seit damals habe auch ich Weihrauch in meinem Repertoire. Gerade bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zeigen sich teils extreme Erfolge- so können einige Patienten von ihren Schulmedizinischen Präparate Abstand nehmen- oder diese zumindest stark reduzieren, weil die Therapie mit Weihrauch und Begleitmittel so gut wirkt.
Es gibt verschiedene Weihrauch-Arten. Jede hat andere Zusammensetzungen und wirken unterschiedlich. Hauptsächlich genutzt werden: Boswellia carterii aus Afrika und Boswellia serrata aus Indien.
Wirkungen:
Weihrauch wirkt insgesamt stark entzündungshemmend. Man weiss heute auch, wo genau im Immunsystem die Wirkstoffe ansetzen.
- TNF-alpha senkend
- COX-1, COX-2 hemmend
- entzündlich wirkende Leukotriene senkend
- TH1 / TH2 System regulierend
- Interleukin 1,2,4,6 hemmend
- Aktiviert Produktion von Antikörpern
- antimikrobiell
- Analgetisch (Schmerzstillend)
- Zytotoxisch bei Tumore
- Vermindert Ödeme
Anwendungsgebiete:
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa)
- Autoimmunerkrankungen
- Schuppenflechte
- Rheumatische Erkrankungen, Arthritis, rheumatoide Arthritis
- Lebererkrankungen (Hepatitis)
- Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
- Arthrose
- Hirntumore (Glioblastom, Astrozytom)
- Asthma bronchiale
- COPD
- Akne
- allgemeine Verdauungsstörungen,
- Depression
Mittels einer Laboruntersuchung kann man feststellen, ob Weihrauch auf das eigene Immunsystem wirkt, und wenn ja, wie stark.
Weihrauch sollte immer zu einer (fettreichen) Mahlzeit eingenommen werden. Sehr gut wirkt auch die Kombination mit Curcuma.
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme
Gemmotherapie. Die Kraft aus der Pflanzenknospe
Die Gemmotherapie ist eine relativ junge Therapieform. "Gemmo" ist Latein und bedeutet "Knospe". Die Heilmittel werden also aus frischen Knospen hergestellt. Entwickler der Gemmotherapie war der Belgier Dr. Pol Henry.
Knospen sind junge Triebe, in denen sehr viel Energie enthalten ist. Das Wachstum, inkl Wachstumsfaktoren. Somit sind es sehr vitale und starke Inhaltsstoffe, die in die Medizinische Lösung eingehen.
Die Gemmotherapie kann man bei vielerlei Erkrankungen anwenden- auch begleitend und ergänzend zu anderen Therapien. Sie wird überwiegend mittels Sprays angewandt, damit die Wirkstoffe in der Mundschleimhaut aufgenommen werden können.
Die Gemmotherapeutika wirken auf die Makrophagen (Immunsystem) ein, wirken antviral, antibakteriell, antiallergisch; leiten Giftstoffe aus (Entgiftung), und bringen Vorgänge wieder in Fluss.
So wirkt Gemmotherapie auch sehr schön bei Hormonellen Störungen, und kann hier ergänzend zu anderen Therapien eingesetzt werden.
Bilder: Gudrun Faller
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcumin/Curcuma
Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.
Teil 4: Curcuma/Curcumin
Curcuma ist spätestens seit dem Internet Hype um die "Goldene Milch" in aller Munde.
Die allseits präsente TV- Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim hatte die Goldene Milch in einem YouTube Beitrag kürzlich als unsinnig und unwirksam bezeichnet- trotz aller vorliegenden Studienergebnisse, und das sind mittlerweile Tausende (auf PMC immerhin über 36,000 Suchergebnisse) zum Thema Curcumin.
Curcuma gehört zu den mit am Besten erforschten Pflanzen. Man weiß um die entzündungshemmende Eigenschaften. Auch eine Deutsche Studie konnte vor wenigen Jahren nachweisen, dass Curcuma "gezielt antientzündliche Wirkungen entfaltet" (Curcumin besser als Kortison?)
In der Ayurvedischen Medizin wird Curcuma traditionell bei Verdauungsproblemen eingesetzt: Blähungen, Völlegefühl, schlechte Verdauungsleistung, es aktiviert den Gallefluss, aber auch bei Nebenhöhlenentzündungen, Ekzemen, Gürtelrose und anderer Beschwerden wurde/wird es eingesetzt.
neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Curcuma folgende Wirkungen hat:
- entzündungshemmend
- antiviral
- antibakteriell
- antioxidativ
- hepatoprotektiv
- antihepatotoxisch
- tumorhemmend
- antiallergisch
- fiebersenkend
Das Problem bei der Einnahme von Curcuma ist die Bioverfügbarkeit. Als reines Pulver/Gewürz ist die Verfügbarkeit nicht sehr hoch (daher ist die Goldene Milch nicht ganz so wirksam?!) Gerade die fettlöslichen wirksamen Bestandteile werden fast kaum aufgeschlüsselt.
Daher gibt es mittlerweile mizellierte Curcuma-Extrakte, die eine hohe Bioverfügbarkeit (über 180fache) aufweisen, und damit hochwirksam sind.
Im Bereich des Immunsystems wirkt es TNF Alpha dämpfend (Entzündungen!), TH1 senkend. (auch hier zahlreiche Studien)
Curcuma sollte nicht eingenommen werden bei einem akuten Verschluss der Gallenwege (z.b. bei Steinen)
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.
Teil 4: Relora
Relora ist kein Monopräparat, sondern es beinhaltet zwei Pflanzenextrakte:
- Magnolia officinalis
- Phellodendron amurense
Relora wird hauptsächlich bei Nebennierenerschöpfung / Adrenal fatique verwendet. Kann jedoch natürlich auch unabhängig davon verwendet werden.
Kommt die Nebenniere aufgrund längerer Stressphasen aus dem Takt, kann es zu teils schwerwiegenden Symptomen und Folgeerkrankungen kommen, z.b.:
- Bluthochdruck
- Depression
- Zuckerstoffwechselstörungen
- Fettleibigkeit (Bauchfett!)
- Immunsystemdefizite, Infektanfälligkeit
- Schwere Erschöpfungssymptome
- Hormonentgleisungen, mit zusätzlichen Beschwerden (Schilddrüse / Sexualhormone)
- Neurotransmitterentgleisungen, mit zusätzlichen Beschwerden (Serotonin, Dopamin, Adrenalin..)
- Schmerzen, Muskelschwäche
- Allergien / Asthma
- Autoimmunerkrankungen
- Angstzustände, Panikattacken
- Libidoprobleme
Relora kann hierbei gute Dienste leisten. Es wirkt auf diesen Stress-Stoffwechsel ein. Wirkt beruhigend und entspannend (auf Geist und Muskulatur). Ängste und Panik werden verbessert oder verschwinden.
Das Ein-und Durchschlafen wird erleichtert.
In einer Studie konnten nachgewiesen werden, dass durch Relora auch Cortisol - Werte gesenkt werden -> Stressreduktion im Stoffwechsel.
Studie:
Results
After 4 weeks of supplementation, salivary cortisol exposure was significantly (p<0.05) lower (−18%) in the Relora group compared to Placebo. Compared to Placebo, the Relora group had significantly better (p<0.05) mood state parameters, including lower indices of Overall Stress (−11%), Tension (−13%), Depression (−20%), Anger (−42%), Fatigue (−31%), and Confusion (−27%), and higher indices of Global Mood State (+11%) and Vigor (+18%).
Conclusion
These results indicate that daily supplementation with a combination of Magnolia bark extract and Phellodendron bark extract (Relora®) reduces cortisol exposure and perceived daily stress, while improving a variety of mood state parameters, including lower fatigue and higher vigor. These results suggest an effective natural approach to modulating the detrimental health effects of chronic stress in moderately stressed adults. Future studies should examine the possible performance and recovery benefits of Relora supplementation in athletes overstressed by the physical and psychological demands of training and competition.
Magnolia Extrakt kann ähnlich wirken wie Diazepam (Valium)- ein starkes Beruhigungsmittel- nur ohne Nebenwirkungen.
Ich selbst gebe Relora ergänzend zu anderen Nebennieren-Medikamenten oder Hormone. Als Begleittherapie.
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.
Teil 3: Rhodiola
Rosenwurz
Diese Pflanze ist in nördlichen Regionen Europas beheimatet. In Skandinavien aber auch in Russland wird Rhodiola schon seit Jahrhunderten genutzt. Meist als Tee und als Extrakt. Sie wird auch als "Goldene Wurzel" bezeichnet.
Schon vor vielen Jahrhunderten haben die Wikinger Rhodiola genutzt. Als Stärkungsmittel.
Auch Rhodiola gehört zu den Adaptogenen Stoffen. Wie auch Ashwagandha im Beitrag zuvor. (Adaptogene sind Stoffe, die den Körper widerstandsfähiger machen)
Wirkungen
"Der Rosenwurz werden stimulierende und adaptogene Eigenschaften zugeschrieben, d.h. das Arzneimittel gibt einerseits mehr Energie und erhöht andererseits die Stresstoleranz. Ferner wurden unter anderem kardioprotektive, antioxidative, antidepressive und angstlösende Effekte nachgewiesen. Als Wirkmechanismus wird ein Einfluss auf die Monoamine, Opioidpeptide und Neurotransmitter und eine verminderte Ausschüttung von Stresshormonen angegeben. Die Anwendung beruht auf Traditionen und Überlieferungen, ist aber auch durch eine Reihe klinischer Studien abgestützt." (pharmawiki)
"Dadurch, dass Rosenwurz die Fähigkeit dieser Enzyme, Neurotransmitter zu verstoffwechseln, hemmt, bleiben Neurotransmitter Serotonin und Dopamin länger und in höher Konzentration im Gehirn aktiv. Die Serotonin-Aktivität im Gehirn verbessert und stabilisiert die Stimmung beim Menschen, die Dopamin-Aktivität im Gehirn macht positiver und selbstbewusster und erhöht allgemein die Motivation." (medmix)
Rhodiola hemmt die Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin, und regt den Energiestoffwechsel der Zelle an. Wirkt modulierend auf das TH1 / TH2 System (Immunsystem)
Indikationen:
- Erschöpfungszustände
- Burn out
- Nervliche Überlastung, Reizbarkeit
- Rekonvaleszenz
- Stress
- Überarbeitung
- leichte bis mittelschwere Depressionen
- erhöht mentale Aufnahme (Verarbeitung von Denkprozesse…)
- Angstzustände
- Immunsystemmodulierend
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.
Teil 2: Ashwagandha
Schlafbeere
"Ashwagandha, das was den Geruch eines Pferdes hat, da diese Pflanze die Vitalität und sexuelle Energie eines Pferdes verleiht."
(Zitat aus meinem Ayurvedischen Pflanzenheilbuch)
Nun man kann nur hoffen, dass das Pferd nicht ein lahmer alter Gaul ist 😉
Spass bei Seite.
Ashwagandha ist in der Ayurvedischen Medizin das, was Ginseng in der Chinesischen Medizin ist: ein Stärkungs-und Aufbaumittel.
Ashwagandha ist die beste verjüngende Heilpflanze (laut Ayurvedischer Medizin).
Sie ist gut für Muskulatur, Knochenmark, bei allen Formen der Schwäche und der Mangelzustände des Gewebes.
Für Menschen, die durch chronische Krankheiten, Überarbeitung, Schlafmangel und nervöser Erschöpfung geschwächt sind. Daher wird es oft auch als Adaptogen in der Nebennierentherapie (Adrenal fatique) verwendet -> Beim Burn out.
Das Mittel bremst die Alterungsvorgänge und aktiviert die anabolen Stoffwechselvorgänge im Körper. (Anabol heisst aufbauend , das Gegenteil ist katabol - abbauend im Sinne des Stoffwechsels)
Es hat klärende und nährende Wirkung auf den Geist. Dadurch wirkt es auch gut abends - man kann besser einschlafen, Ashwagandha entspannt, beruhigt den Geist und man kann tief und traumlos schlafen.
Und um nochmal auf das Pferd oben zu kommen: Ashwagandha wirkt auch als Aphrodisiakum auf die sexuelle Energie. Es verbessert den Testosteron und DHEA- Spiegel.
Ashwagandha wirkt im Immunsystem auf das TH1 System stimulierend, und senkt eine TH2 Shift. Es erhöht Interferon Gamma und Interleukin 2; und senkt Interleukin 4 - Daher auch bei Autoimmunerkrankungen ein Mittel der Wahl! (am Besten zuvor einen Immuncheck machen lassen)
Allgemeine Indikationen:
- allgemeine Schwäche
- sexuelle Schwäche
- nervliche Erschöpfung
- zur Rekonvaleszenz
- Altersbeschwerden
- Gedächtnisverlust
- schlechte Spermienqualität
- Überarbeitung
- Schlaflosigkeit
- Multiple Sklerose
- Lähmungen
- Rheuma
- Hautprobleme
- Anämien
- Unfruchtbarkeit
Ashwagandha wird oft als die Pflanze für Männer bezeichnet. Das Gegenstück für Frauen ist "Shatavari"
Auch hier gibt es einen Spruch: "Die, die 100 Männer besitzt." Und auch hier die Anspielung auf die sexuelle Energie, die diese Pflanze aktivieren kann.
Shatavari wird bei allerlei Frauenproblemen gegeben. Unfruchtbarkeit, Sexuelle Schwäche, Wechseljahrsbeschwerden, Ausfluss, Periodenprobleme, Aber auch bei Magen-Darmproblemen und Husten.
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme
Männerthema: Prostata.
Brennnessel als Heilmittel bei Prostataproblemen. Bild: Gudrun Faller
Frauen sind es gewohnt alle Jahre wieder zum Frauenarzt zu gehen um eine Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.
Männer sind da etwas nachlässiger. 😉 Männer sollten ab Mitte 40 ebenfalls zur Früherkennung von Prostatakrebs regelmässig die Prostata bei einem Urologen untersuchen lassen. Zumindest auch mal per Blutuntersuchung den PSA Wert testen lassen.
(-> diese Blut-Untersuchung kann bei mir in der Praxis im Rahmen anderer Blutuntersuchungen mitbestimmt werden.)
Vor der Testung des PSA (ca. 3 Tage zuvor):
- bitte kein Radfahren
- Kein Sex, keine Prostatamassage, keine Ejakulation
Sonst sind die Werte verfälscht!
PSA Werte zeigen nicht nur Hinweise auf Prostatakarzinom (Krebszellen produzieren etwa 12x so viel PSA als gesunde Zellen), sondern es steckt sehr häufig hinter erhöhten Werten eine gutartige Vergrösserung oder eine Prostatitis. -> Abklärung Facharzt
"Es sollten Männer, die bereits unter 60 Jahren PSA-Werte von 2 ng/ml oder mehr aufweisen, intensiv gescreent werden. Gleichaltrige mit niedrigerem Wert können sich dagegen vergleichsweise seltener testen lassen. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam aus New York im Rahmen der großen PLCO*-Krebsstudie nach der Auswertung der Daten von 10.968 Männern zwischen anfänglich 55 und 60 Jahren. (*Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian Cancer Screening Trial)" Dr Jacobs
Häufige Ursache bei Prostata-Krebs ist die hormonelle Verschiebung: Östrogen und Dihydrotestosteron erhöht. -> Abklärung der Hormonlage mittels Blut - oder Speichelanalyse
Hinzu kommt als Risikofaktor ein metabolisches Syndrom (Vorstufe zu Diabetes) mit Bauchfett / Leberfettzunahme. -> HbA1c, Triglyceride, Harnsäure, Nüchternzucker, Leberwerte abklären / Ultraschall der Leber.
-> (Hormonanalysen / Blutanalysen können bei mir in der Praxis durchgeführt werden, Ultraschall der Organe beim Internisten)
Das Bauchfett ist wiederum in der Lage, Hormone zu produzieren, und Entzündungen zu forcieren. Oft besteht dann noch eine gutartige Prostatavergrösserung, die jedoch bald entarten kann.
Hinzu kommen manchmal unbemerkte Prostata-Entzündungen, von denen man mittlerweile aus Studien weiss, dass sie zumeist bakteriell sind (und nicht wie früher angenommen abakteriell)
Durch solcherlei Vorbelastungen kann dann über die Jahre ein Karzinom entstehen.
Darmbakterien E. Coli -> bakterielle chronische Prostatitis.
Wie auch bei Frauen mit Blasenentzündungen es oft der Fall ist, kann das Bakterium E. Coli auch bei Männern chronische Entzündungen hervorrufen- in dem Fall Prostataentzündungen.
Daher ist es - wie bei vielen anderen Erkrankungen, bei denen der Darm "mit schuld" ist, wichtig, auf eine gute Darmflora zu achten. Ab und zu eine Mikrobiomanalyse durchführen lassen (in der man im Übrigen dann auch gleich für wenig Geld eine Krebsfrüherkennung für Dickdarmkrebs mit einbeziehen kann! (M2PK-Test)-> Zusammenhang Dickdarmkrebs und Prostatakrebs!), und dementsprechend die Darmflora therapieren bzw auch eine Ernährungsumstellung mit in Betracht ziehen.
Nochmals Dr. Jacobs:
"Prostatasteine enthalten meist Bakterien
99 % der entfernten Prostatae enthalten Prostatasteine, weshalb oft Prostatasteine als klinisch nicht bedeutsam abgetan werden. Die Prostatasteine bestehen meist aus Calciumphosphat und lassen sich mit TRUS-Ultraschall einfach diagnostizieren (Hyun, 2018).
Neben saurem Urin treiben Infektionen die Bildung der Steine voran. Die Steine verhindern vor allem auch eine wirkungsvolle Antibiose, weil sie einen sicheren Rückzugsort für die Erreger bieten. Dies erklärt, warum chronische Prostatitiden so therapieresistent sind.
In einer Studie wurden bei 83 % der entfernten Steine Bakterien nachgewiesen, während gleichzeitig nur bei 26 % der gleichen Fälle ein Harnwegsinfekt nachgewiesen wurde. Auch hier zeigt sich die enorme Dunkelziffer der bakteriellen Infektionen, die das durchgängige Bild bei Prostatitis ist.
Daher sind Prostatasteine als Symptom einer bakteriellen Prostatitis nicht harmlos und sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden (Dessombz et al., 2012). Ein Infektionsherd muss saniert werden, denn auf jedem chronischen Herd köchelt die Krebsentstehung.
Da sie einfach mit TRUS auffindbar sind, sind Prostatasteine der einfachste indirekte Nachweis für eine chronische bakterielle Prostatitis."
Tipps:
Prostatapflege schon von jung an praktizieren:
- Trockenbürsten im Unterleibsbereich/ Oberschenkel / Kreuzbeinbereich
- Prostatamassage
- regelmässig Sex und Ejakulation
- kaltes Sitz- Reibebad (jedoch nicht bei akuter Blasen/Prostataentzündung!)
- Darmsanierungen / Gesunde Ernährung
Pflanzenstoffe für die Prostata:
- Weidenröschen Tee
- Brennnessel-Extrakt
- Beta-Sidosterol aus Pinien
- Sägepalmenextrakt
- Quercetin
- Olivenblattextrakt (auch bei Vorstufe zu Prostatakrebs)
- Kürbiskerne
- Cranberry
- Pygeum africanum Extrakt
- sowie einige Mineralien/Spurenelemente/Vitamine.. (am Besten nach Testung im Blut)
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Neue Serie. Teil 1 Olivenblattextrakt
Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.
Unser Olivenbaum im Garten meiner Praxis
Teil 1: Olivenblattextrakt
Olivenblätter sind schon seit dem Altertum in südlichen Ländern als Heilmittel bekannt. Zumeist als Tee zubereitet.
Durch die neuere Forschung konnten einige Wirkmechanismen der Inhaltsstoffe des Olivenblattes aufgezeigt werden.
"Zu den medizinisch und pharmazeutisch interessanten Inhaltsstoffen in den Olivenblättern gehören die etwas bitter schmeckende Substanz Oleuropein, Linolsäure sowie verschiedene Triterpene wie Oleanolsäure und Maslinsäure sowie phenolische Verbindungen (Hydroxytyrosol, Kaffeesäure) sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide (Olivin, Rutin, Hesperidin, Quercetin) und natürlich das Chlorophyll."
Hauptwirkstoffe:
Oleuropein:
- antibakteriell
- Antiviral
- Antitumorös
- Blutzuckersenkend
- Arterienschützend
- Entzündungshemmend (TH17 senkend, TNF alpha senkend))
- Nervenschützend
- Leberschützend
- Immunmodelierend
- Antioxiandans
- Wirkung auf Schilddrüse
Oleanolsäure:
- bei Lebererkrankungen
- Fettstoffwechselstörungen
- nichtlymphatische Leukämien
Oleocanthal
- wirkt wie ein COX-Hemmer, ähnlich wie Ibuprofen/Aspirin
- verbessert Blutfluss, verhindert Verklumpen
- wirkt Alzheimer entgegen
- tötet in Studien Krebszellen
Maslinsäure
- Teil der Wachsschicht
- Wirkt Zytotoxisch -> Tumorhemmend ( z.b. Dickdarmkrebs)
- Herzschützend
Hydroxytyrosol
- Antioxidanz
- Antithrombotisch
- Herzschützend
- verbessert Gehirnaktivität neuronal
- Schutzfunktionen
Anwendungsgebiete:
- bei Herz-Kreislauferkrankungen Herzkranzgefässe, Herzrhythmusstörungen
- Hypertonie
- Fettstoffwechselstörungen
- Arteriosklerose
- Senkt Chrolesterin
- Entzündungshemmend
- Hemmt Blutgerinnung (Blutverdünner) - Thrombose und Schlaganfallprophylaxe
- Verdauungsprobleme
- Darmkrämpfe
- gegen Durchfall
- Dickdarmentzündung
- Fettleber
- Antibiotische Wirkung
- Antiviral (u.a. Herpes Zoster)
- Blutzuckersenkend (Diabetes!)
- Alzheimer / Demenzprophylaxe
- Gicht (Hemmt Enzym, das Harnsäure katalysiert)
- Anti-Krebs
- Knorpelverletzungen
- Arthrose /Arthritis
- Autoimmunerkrankungen (Wirkung auf TNF Alpha, Interleukine)
- Schmerzen
- Schilddrüsenprobleme (verhindert Konversionsstörung)-> Versuch: Innerhalb von zwei Wochen 2,5 x mehr aktives Schilddrüsenhormon (T3) im Blut (Quelle: edubily)
- erhöhte Neuroplastizität
erhöhte Neurogenese der Zellen im Hippocampus
vermehrte Ausschüttung von BDNF
Erhöhte Energiegewinnung von ATP in den Mitochondrien.
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme
Heilpilze. Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete
Heilpilze sind in der Chinesischen Medizin schon seit Jahrtausenden bekannt, und werden bei vielerlei Krankheiten eingesetzt.
Mittlerweile sind sie auch sehr gut wissenschaftlich erforscht, und man weiss z.b. auf welchen Bereich des Immunsystems sie einwirken, aus was sie sich zusammensetzen, und natürlich bei welchen Erkrankungen sie helfen können.
Ich möchte hier einige Heilpilze in einem Kurzportrait vorstellen.
Reishi
Ling zhi - der "Pilz der Unsterblichkeit"
Inhalts-/Wirkstoffe:
Vitamine A und B2 / B3 / B6. Magnesium, Kalium, Calcium, Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Germanium (Immunmodulation)
Anwendungsgebiete:
- Immunmodulation (Interferon Gamma),
- Blut, Blutbildendes System / Herzkreislauferkrankungen (bessere Sauerstoffversorgung, reguliert Herzrhythmus, senkt Blutdruck).
- Senkt den Cholesterin
- Vorbeugend bei Schlaganfall und Herzinfarkt.
- Nervensystem. Schutz bei Überforderung, Stress, Burn out.
- Schützt Raucher vor Schäden von Zigaretten
- Anti-Tumor-Wirkung (aktiviert Killerzellen, T-Lymphozyten)
- Anti-Allergikum (Unterdrückt Histamin, reguliert Immunglobuline)
- Bindet Schwermetalle, schützt Leber
- Reguliert Blutzucker
- Immunabwehr wird angeregt (NK-Zellen und T-Lymphozyten, Interferon gamma)
Maitake
Inhalts-Wirkstoffe:
sehr gehaltvoll an Mineralstoffen und Spurenelemente (Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium, Eisen, Vanadium, Zink) . Auch Vitamine (B1, B 2, Niacin), essentielle Fettsäuren, Aminosäuren, Enzyme und Beta Glucane.
Anwendungsgebiete:
- Metabolisches Syndrom / Insulinresistenz (Vorstufe Diabetes) -Regulation des Zuckerstoffwechsels
- Cholesterin und Triglycerid senkend. (Ballaststoffhaltig)
- Fettleber
- Gewichtsregulierend
- unterstützende Tumortherapie (mobilisiert die Immunabwehr)
- Senkt Blutdruck
- Virale und bakterielle Abwehr (TH1 System auch bei TH2 Dominanz)
- Knochenstoffwechsel
Shiitake
Inhalts-/Wirkstoffe:
Eiweisshaltig, mit essentiellen Aminosäuren, B-Vitamine (1,2,3,5,6,12) Vitamin C, und Vitamin E, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalzium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Selen, Beta Glucane
Anwendungsgebiete:
- Immunsystemsaktivator (Makrophagen, Killerzellen, T-Zellen, Interferon gamma, TNF Alpha, Interleukine)
- wirkt auf Blutplättchen (Thrombozyten), Blutverdünnend
- Arteriosklerose
- Durchblutungsstörungen (Migräne, Tinnitus)
- Gelenkschmerzen (Arthritis, Gicht, Rheuma)
- Hepatitis B, Leberfunktionsstörungen
Cordyceps
Inhalts-/Wirkstoffe:
RNS Bausteine, Galactose, Glucose, Mannose, Beta Glucane. Aminosäuren (L-Tryptophan, L-Arginin) GABA
Anwendungsgebiete:
- Stress, Burn-out, Erschöpfungszustände, Nebennierenschwäche
- Depression
- Schlaf-Wach-Rhythmus
- Nierenprobleme
- Autoimmunerkrankungen
- Knochenstoffwechsel
- Wirkt wie Antibiotika auf Clostridien
- Aphrodisiakum für Mann und Frau, Libidosteigerung, Spermienqualität verbessert sich, Qualität der Eizellen besser
- hemmt Krebszellen
- entspannt Blutgefässe, Blutdrucksenkend
Ein Haustee Rezept zum Virenschutz
- Cistrosenkraut 50 g
- Storchschnabelkraut 30 g
- Taigawurzel 40 g
- Thymian 20 g
- Walnussblätter 30 g
Mischen. 2 TL pro Tasse mit heißem Wasser überbrühen, 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Bei Bedarf längerfristig 3 bis 4 Tassen täglich trinken.
Diesen Tee können Sie in Ihrer Apotheke mischen lassen.
Geschichtliches : Wider Pestilenz
Bild aus dem Buch "Die Kräuterkunde des Paracelsus" Rippe/Madejsky
Beide Naturheilmittel unter heutigen Gesichtspunkten:
Heute weiss man aus der Forschung, wie Weihrauch wirkt- u.a. auf das Immunsystem:
"Ein Großteil hat mit der chemischen Zusammensetzung zu tun, welche das Immunsystem regulieren. So werden bestimmte entzündliche Zytokine und Mediatoren gehemmt, welche die DNA schädigen, den Tumorwachstum fördern und gesunde Zellen zerstören würden.
In den vergangenen Jahrzenten hat die Forschung ein besseres Verständnis dafür bekommen, wie Weihrauch unsere Gesundheit fördern und das Immunsystem stärken kann. Die Boswelliensäure scheint die Entzündungsmarker zu senken und die Immunfunktion auf mehreren Ebenen zu unterstützen.
Wie zum Beispiel:
- Störung der Zytokinproduktion, welche die Entzündungen hervorruft (Interferon-Gamma, Interleukin-4 und Tumor-Nekrose-Faktor-Alpha)
- Reduzierung von Empfindlichkeiten
- Regulierung der Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) und T-Zellen-Wechselwirkungen
- Regulierung der Produktion von Antikörpern ( Immunglobulin G (IgG)), die den Körper vor bakteriellen und viralen Infektionen schützen"
Textquelle
Zur empfohlenen Meisterwurz:
"..Wirkt stark antibakteriell, immunmodulierend und entzündungshemmend. Die Bitterstoffe wirken tonisierend, appetitanregend und verdauungsfördernd, was unter anderem die Verdauung angeregt und die Gallensaftproduktion fördert. Blähungen werden gelindert. Untersuchungen am Institut für Pharmakognosie der Karl – Franzens – Universität in Graz zeigten, dass Extrakte aus der Meisterwurz antioxidativ und als Radikalfänger wirken.
Wird traditionell bei Verschleimung der Atemwege angewandt."
Textquelle
Also lagen die Ärzte des Altertums und des Mittelalters mit ihren Ratschlägen nicht daneben.
Und auch heute trägt man noch Pestmasken. In Form des Mund/Nasenschutzes in Zeiten Corona
Pestmaske
Bildquelle: welt.de
Bodyguards für das Immunsystem
Um die Schutzkraft von Heilpflanzen zu steigern, werden im Drogeriealltag oft mehrere pflanzliche Mittel kombiniert. Das Resultat sind Naturheilmittel und Methoden, welche die Abwehrkraft steigern.
- Heilpflanzen mit antiviralen und/oder antibakteriellen Eigenschaften. Beispiele: Umckaloabo (Pelargonium sidoides), Echinacea, Wasserdost.
- Heilpflanzen mit immunmodulierenden Eigenschaften. Beispiele: Taigawurzel, Ginseng, Johanniskraut.
- Naturheilmittel für verschiedene «Problemzonen», zum Beispiel Nasen-Rachen-Spray, Ohrentropfen, Inhalieröle, Erkältungssalbe, Bronchialtee usw.
- Nahrungsergänzungsmittel mit abwehrsteigernden Vitalstoffen. Beispiele: Sanddornsaft, Propolis, Strath.
- Vitalstoffpräparate mit isolierten oder kombinierten Wirkstoffen. Beispiel: Retardpräparate, die über den ganzen Tag verteilt Vitamin C ins Blut abgeben.
- Wärmebäder und Hautöle, welche die natürlichen Haufunktionen beleben und Sie von Kopf bis Fuss in einen schützenden «Wärmemantel» hüllen. Beispiele: Johanniskrautöl, Rosmarinöl.
- Einfache physikalische Massnahmen wie zum Beispiel Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung, welche die Nasenschleimhaut stärkt, sowie Nasensalben, die Viren, Bakterien und Allergene daran hindern, auf der Nasenschleimhaut zu landen.
Textauszug entnommen von: vitagate.ch
Einige dieser Naturheilpfanzen sind auch wissenschaftlich sehr gut erforscht- so konnte z.B. bewiesen werden, das "Umckaloabo" genau auf den Teil des Immunsystems wirkt, der mit Virenabwehr beschäftigt ist.
Johanniskraut wirkt antiviral.
Dann natürlich Zwiebeln und Knoblauch (beide roh).
Zistrose- ebenfalls in Studien bewiesen, dass sie gegen Viren wirkt- gibt es z.B. als Tee oder Lutschtabletten.
Auch Propolis ist sehr gut erforscht.
Honig und Propolis als Nasenspülung wirken sehr gut bei Nasennebenhöhlenaffektionen und Schnupfen!
Geranium ebenfalls gut erforscht.. gibt es z.b. als Tropfen von der Firma Ceres.
Und nicht fehlen darf auch Curcuma.
…soweit eine kleine Auswahl natürlicher Viren-und Bakterienkiller..
Bleibt gesund!
Traditionelle abendländische Naturheilunde
Darunter fallen Diagnosemethoden wie: Zungendiagnose und Pulsdiagnose (gibt es nicht nur in der TCM!), die Harnschau, und auch die Augendiagnose als relativ "junge" Disziplin.
Therapieverfahren sind Kräuterkunde (Phytotherapie), Spagyrik, Schröpfen, Aderlass, Blutegel, Baunscheidt-Verfahren, Rödern, Canthariden-Pflaster aber auch Massagetechniken, Ernährung, Bewegung und Wickel, Bäder etc.
Ziel ist in diesem umfassenden System den Menschen als Ganzes zu betrachten, und ihm für seine Konstitution und seine Lebenssituation eine optimale Therapie zu bieten.
Es ist weniger eine Symptombehandlung- wobei es auch hier Situationen geben kann, in der man eine akute Krankheit symptomatisch behandeln kann- aber grundsätzlich versucht man konstitutionell zu behandeln.
Um die Konstitution zu erfassen, bietet sich die Augendiagnose an. Im Auge - v.a. der Iris- sieht man die individuelle Mischung der verschiedenen Konstitutionen und Dispositionen eines Menschen. Es gibt selten eine einzige Konstitution - meist ist es ein Mix von zwei oder mehreren Konstitutionen, die einen Menschen ausmachen.
Oft denken Patienten, dass man nur in der klassischen Homöopathie Konstitutionell behandeln kann. Das stimmt nicht. Auch mit Phytotherapie oder Spagyrischen Mitteln oder Komplexhomöopathie kann man die Konstitution behandeln- meiner Meinung nach sogar besser.
In der Augendiagnose sieht man also die grundsätzliche Konstitution, Veranlagungen zu bestimmten Erkrankungen, Stoffwechselblockaden aber auch akute Geschehen.
In der Konstitution zeigen sich die "Lebensthemen" - also Belastungen, die man ein Leben lang mit sich trägt.
Daher nimmt man gerne auch die Zungendiagnose und die Pulsdiagnose für den Moment-Zustand zur Hilfe. Oder eben auch den Urin. Und natürlich das Anamnesegespräch, bzw die körperliche Untersuchung.
Konstitutionen
Es gibt vielerlei Konstitutionen. Um nur einmal die Grundkonstitutionen anhand der Augenfarbe zu nennen:
1. Blaue Augen: Lymphatisch (Phlegmatiker)
2. Braune Augen: Hämatogen (Sanguiniker)
3. Mischiris "Grün": Biliärer Typ (Chologener Typ)
Dazu gibt es noch Unterformen. Wie oben schon geschrieben, hat ein Mensch meist mehrere Formen in sich vereint.
Alleine durch die Konstitution ergeben sich Neigungen zu Krankheiten und Prozessen.
Aus diesen verschiedenen Betrachtungsweisen erfolgt dann das Therapiekonzept. Dieses kann eine rein medikamentöse Therapie sein ,aber beinhaltet meist auch Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen oder auch Atemübungen, Entspannungstraining, Muskelaufbauübungen, Kneipp-Anwendungen o.ä als "Hausaufgaben".
In der Praxis können dann ebenfalls noch Anwendungen erfolgen. Ich schröpfe gerne- blutig oder trocken. Setze Blutegel oder führe Aderlässe durch.
Baunscheidt "Lebenswecker" mit Nadeln und Öl. Nasenreflex-Öl für die Nasenreflexmassage
Quaddelmuster nach Baunscheidt-Behandlung
Das vergessene Organ: Die Milz
Nicht nur heutzutage weiss man um die Funktionen der Milz. Auch im Altertum- im europäischen Raum und in China- wusste man um die Aufgaben der Milz und im Gegensatz zu heute- schulmedizinisch- wurde die Milz in die Therapie mit einbezogen.
Aufgaben der Milz:
Die Milz ist zuständig für die Vermehrung der Lymphozyten und hat damit auch eine Rolle im Abwehrsystem der Körpers. Ausserdem ist sie der Speicher für die Monozyten und ist zuständig für die Reinigung des Blutes von alten verbrauchten roten Blutkörperchen.
Über den Pfordaderkreislauf ist die Milz auch mit der Leber verbunden- daher kann auch die Milz erkranken, wenn eine Leberzirrhose (z.B. durch Alkohol) vorliegt. "Wenn die Leber kaputt ist, trinkt man mit der Milz weiter" ;)
In der Traditionellen Europäischen Naturmedizin (TEN) ist die Milz ein wichtiges Organ, das oft Hilfe braucht und unterstützt werden sollte. In der Augendiagnose/Irisdiagnose erkennt man Milzschwächen, konstitutionelle Schwächen, die ein Mensch inne hat. v.a. in der Melanchologenen Konstitution macht sich die Milz bemerkbar. Aber auch in anderen Konstitutionen.
Folgen:
- Lymphatische Insuffizienz
- Probleme an Darm und Haut
- chronische Erkrankungen (auch Autoimmunerkrankungen)
- Energiemangel/Antriebslosigkeit
- Melancholie/Depressionen
- Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose
- Thrombosen/Venenprobleme
- Gelenkprobleme / Entzündungen
- Wundheilungsstörungen (Ulcus cruris)
- Steinbildungen
- Neigung zu bösartigen Erkrankungen
Therapie:
Eine lebenslange Unterstützung der Konstitution. Ernährungsanpassung. Bewegung an frischer Luft ohne Überanstrengung!
Zusätzlich therapeutische Massnahmen nach Symptomkomplex.
Pflanzen mit Bezug zur Milz (Beispiele):
Borretsch
Hirschzungenfarn
Säckelblume
Melisse
Brennnessel
Herzlichst,
Gudrun Faller
Homöopathie für Pflanzen
Hier ein paar Beispiele entnommen aus dem Buch "Homöopathie für Pflanzen" von Christiane Maute , Narayana Verlag:
1. Blattläuse
a. Blätter und Blüten kräuseln sich, rollen sich ein. Klebriges Sekret auf den Blättern: Cimicifuga C30 besonders bei Rosen, Rosengewächse, Obstbäume und Beeren
b. durch Vernachlässigung und Überdüngung: Natrium chloratum C30
c. schwache kümmerliche kältempfindliche Pflanzen: Psorinum C30
d. Aufbaumittel nach Blattlausbefall: Silicea c20
2. Frostschäden
a. grau silber verfärbte Blätter: Aconitum C200
b. Rötlich/bräunlich verfärbt: Belladonna C200
c. Schwärzlichbraun: Carbo vegetabiles C30
d. Allgemein nach Frostschäden, zum Aufbau: Psorinum C200 und Zincum metallicum C30
3. Hagelschäden
a. Eisregen, nach Kälte und Hagel erfrorene Stellen: Aconitum C200
b. Schlagverletzungen: Arnica C200
c. Verletzungen, Schürfungen, Risse: Calendula C30
d. Folgen von Stress: Nur vomica C30
3. Nässestau
a. Wurzeln faulen: Pulsatilla C30
b. modrig faulige Erde, Pilze: Sulfur C200
c. Pilze und Viren: Thuja C30
d. bräunlich/rötliche Verfärbungen entfacht Wärme: Belladonna C 200
4. Vernachlässigte Pflanzen: Ignatia C30
5. Aufbau-und Stärkungsmittel: Calcium und Magnesiumverbindungen in D6. Dann 10 Tabletten in 1 Liter Wasser.
und viele Möglichkeiten mehr….
Im Buch finden sich jede Menge Tipps für Gärtner. :)
Arzneigabe: nur 1 Mittel verwenden. 10 Globuli /1 Tablette auf 1 Liter Giesswasser. Pflanzen besprühen und in Erde giessen