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Gefäßentzündungen verstehen – und was du ganzheitlich tun kannst

Gefäßentzündungen verstehen – und was du ganzheitlich tun kannst

Deine Gefäße brennen – aber du siehst und spürst kein Feuer. Gefäßentzündungen sind eine dieser stillen Bedrohungen, die sich über Jahre aufbauen können, ohne dass du zunächst etwas merkst. Vielleicht fühlst du dich einfach nur müde, aufgedunsen oder hast wiederkehrende Infekte. Aber was hat das mit deinen Blutgefäßen zu tun?
In meiner Praxis habe ich immer wieder Patienten, die unter chronischen Gefässentzündungen leiden. Und auch ich hatte vor wenigen Jahren eine autoimmune Gefässentzündung.
Daher: Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie Entzündungen in deinen Gefäßen entstehen – und vor allem: was du konkret dagegen tun kannst.

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Dein Endothel – die unterschätzte Schutzschicht
Stell dir deine Blutgefäße wie einen Gartenschlauch vor. Aber nicht irgendeinen – sondern einen mit einer hochintelligenten Innenbeschichtung. Diese Innenschicht nennt sich Endothel, und sie ist weit mehr als nur eine passive Auskleidung.
Das Endothel ist eine hauchdünne Zellschicht, die deine gesamten Blutgefäße von innen auskleidet. Würdest du alle Endothelzellen ausbreiten, käme eine Fläche von etwa 500 Quadratmetern zusammen – so groß wie zwei Tennisplätze!
Diese Zellschicht ist dein körpereigener Wächter. Sie:
  • reguliert den Blutdruck
  • steuert, welche Stoffe in dein Gewebe gelangen
  • verhindert, dass sich Ablagerungen bilden
  • produziert entzündungshemmende Botenstoffe
  • hält dein Blut flüssig

Wenn dein Endothel gesund ist, gleitet dein Blut mühelos hindurch. Die Gefäße bleiben elastisch, reagieren geschmeidig auf Anforderungen. Aber wenn diese Schutzschicht angegriffen wird, beginnt ein schleichender Prozess:
Entzündungen.
Und hier kommt der entscheidende Punkt: Diese Entzündungen entstehen nicht "einfach so". Sie haben immer Ursachen – und genau die schauen wir uns jetzt an.

Die Trigger: Warum deine Gefäße sich entzünden

Chronischer Stress – der stille Gefäßkiller
Dein Körper ist nicht dafür gemacht, dauerhaft unter Hochspannung zu stehen. Wenn du chronisch gestresst bist – durch Arbeit, Beziehungen, Sorgen oder auch durch zu viel Sport – schüttet dein Körper permanent Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus.
Diese Hormone versetzen deine Gefäße in einen Alarmzustand. Der Blutdruck steigt, die Gefäße ziehen sich zusammen, und dein Endothel wird regelrecht bombardiert. Mit der Zeit entstehen mikroskopisch kleine Verletzungen, die Entzündungsreaktionen auslösen. Dein Körper versucht zu reparieren – aber wenn der Stress nie endet, wird aus der Akut-Reparatur eine chronische Entzündung.

Infektionen – die unterschätzten Entzündungstreiber
Hattest du schon mal eine Grippe, bei der du dich wochenlang nicht richtig erholt hast? Oder wiederkehrende Blasenentzündungen? Vielleicht einen hartnäckigen Zahn, der immer wieder Probleme macht?
Jede Infektion – ob viral, bakteriell oder pilzbedingt – kann dein Gefäßsystem belasten. Besonders kritisch wird es, wenn Infektionen chronisch werden oder "low-grade" verlaufen, also unterschwellig lange Zeit aktiv bleiben. Dein Immunsystem kämpft dann dauerhaft gegen Eindringlinge, und dabei entstehen entzündliche Botenstoffe, die auch dein Endothel angreifen.
Manche Erreger können sich sogar direkt in den Gefäßwänden einnisten. Parodontitis-Bakterien aus dem Mund zum Beispiel werden regelmäßig in entzündeten Arterien gefunden.
Aber auch Impfungen, wie die C- Impfung können Schäden an Gefässwänden hinterlassen.

Mykotoxine – die unsichtbare Gefahr aus der Umwelt
Schimmel in der Wohnung? Ein muffiger Keller? Oder vielleicht arbeitest du in einem Gebäude mit Feuchtigkeitsproblemen?
Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie können über die Atemluft, aber auch über verschimmelte Lebensmittel in deinen Körper gelangen. Das Tückische: Du siehst den Schimmel oft nicht, atmest die Sporen aber trotzdem ein.
Diese Toxine wirken stark entzündungsfördernd und belasten besonders dein Immunsystem und deine Gefäße. Viele Menschen mit chronischen Gefäßentzündungen haben eine unerkannte Schimmelbelastung in ihrer Umgebung.

Hormonschwankungen – wenn der innere Takt aus dem Gleichgewicht gerät
Deine Hormone sind wie ein fein abgestimmtes Orchester. Wenn ein Instrument aus dem Takt gerät, leidet die ganze Symphonie. Das gilt besonders für:
  • Östrogendominanz oder -mangel: Östrogen hat eine gefäßschützende Wirkung. Schwankungen – etwa in den Wechseljahren oder bei hormonellen Störungen – können das Endothel verletzlich machen
  • Schilddrüsenhormone: Eine Unterfunktion verlangsamt den Stoffwechsel und fördert Ablagerungen
  • Insulin und Blutzucker: Ständig erhöhte Blutzuckerspiegel "verzuckern" regelrecht deine Gefäßwände (Stichwort: Glykierung)


Der Darm – die Wurzel vieler Gefäßprobleme
Hier wird es richtig spannend: Dein Darm und deine Gefäße sind enger verbunden, als du denkst. Der Begriff "Leaky Gut – Leaky Vessels" beschreibt genau diesen Zusammenhang.
Wenn deine Darmbarriere durchlässig wird (Leaky Gut), können unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterienbruchstücke und Toxine in dein Blut gelangen. Dein Immunsystem erkennt diese als Fremdkörper und startet Entzündungsreaktionen – nicht nur im Darm, sondern im gesamten Körper.
Diese systemische Entzündung erreicht auch deine Gefäßwände. Das Endothel wird porös, ähnlich wie zuvor die Darmwand. Es entsteht ein Teufelskreis:
Leaky Gut führt zu Leaky Vessels (und zu Leaky Brain- aber das ist noch ein anderes Thema)– und undichte Gefäße fördern weitere Entzündungen.
Was schädigt deine Darmbarriere?
  • Antibiotika und Medikamente (vor allem Schmerzmittel)
  • Chronischer Stress
  • Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel
  • Alkohol
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Gluten, Laktose etc.)
  • Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmflora)

Labortests, die wirklich Sinn machen
Bevor du wild drauflos experimentierst, lohnt es sich zu wissen, wo du stehst. Es gibt viele gute und sichere Labortests, die dir konkrete Hinweise auf den Zustand deiner Gefäße geben.
Besprich dieses mit einem Arzt oder Therapeuten, der sich mit funktioneller Medizin auskennt. Nicht alle (Haus-)Ärzte messen diese Parameter standardmäßig. Und man muss bei jedem Patienten individuell entscheiden, welche Tests passen und sinnvoll sind! Melde dich auch gerne bei mir in meiner Praxis in Lörrach, um die für dich geeigneten Tests in die Wege zu leiten.

Bewegung – aber bitte mit Augenmaß
Jetzt wird's vielleicht überraschend: Bewegung ist gut für deine Gefäße – aber extremes Cardiotraining kann genau das Gegenteil bewirken.

Warum zu viel Ausdauersport schaden kann
Wenn du stundenlang läufst, Rad fährst oder auf dem Crosstrainer stehst, passiert Folgendes in deinem Körper:
  • Dein Cortisolspiegel steigt (Stresshormon!)
  • Es entstehen freie Radikale, die dein Endothel angreifen
  • Dein Immunsystem wird geschwächt
  • Chronische Entzündungen können sich verstärken

Marathon-Läufer haben nachweislich häufiger Gefäßverkalkungen (und oft auch mehr viszerales Fett) als moderate Sportler. Das heißt nicht, dass du keinen Sport machen sollst – aber die Dosis macht das Gift.

Das macht deinen Gefäßen wirklich gut:
Moderate Bewegung im aeroben Bereich:
  • Zügige Spaziergänge (30–60 Minuten täglich)
  • Lockeres Radfahren
  • Schwimmen
  • Tanzen

Krafttraining:

  • Verbessert die Insulinsensitivität
  • Baut Muskeln auf, die wie Zuckerspeicher wirken
  • Fördert die Durchblutung
  • 2–3x pro Woche reicht völlig

Intervalltraining (kurz und knackig):

  • 10–20 Minuten mit Wechsel zwischen intensiven und ruhigen Phasen
  • Aktiviert die Gefäßregeneration
  • Aber: Nicht bei akuten Entzündungen!

Yoga, Qi Gong, Tai Chi:

  • Senken nachweislich Entzündungsmarker
  • Regulieren das Nervensystem
  • Verbessern die Gefäßelastizität

Die Regel: Bewege dich täglich moderat, aber meide chronischen Trainingsstress. Deine Gefäße brauchen Anreize, keine Dauerbeschallung.

Ernährung, die deine Gefäße heilen kann
Jetzt kommen wir zum vielleicht mächtigsten Werkzeug: deiner Ernährung. Hier kannst du täglich Entzündungen bremsen oder befeuern.
Entzündungsmodulierende Pflanzenstoffe
Pflanzen produzieren sekundäre Pflanzenstoffe, um sich selbst zu schützen – und genau diese Stoffe schützen auch deine Gefäße:
Polyphenole – die Gefäßreiniger:
  • Beeren (Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren)
  • Dunkle Schokolade (ab 85% Kakao)
  • Grüner Tee (enthält EGCG, ein potenter Entzündungshemmer)
  • Kurkuma (mit schwarzem Pfeffer für bessere Aufnahme)
  • Granatapfel

Schwefelverbindungen:

  • Knoblauch (reguliert den Blutdruck und schützt das Endothel)
  • Zwiebeln
  • Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl

Kräuter mit Heilkraft:

  • Rosmarin (antioxidativ)
  • Thymian (antimikrobiell)
  • Oregano (entzündungshemmend)
  • Ingwer (durchblutungsfördernd)
  • Petersilie (entgiftend)

Omega-3-Fettsäuren – das Feuerlöscher-Molekül
Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) wirken direkt entzündungshemmend. Sie werden in Zellmembranen eingebaut und produzieren Botenstoffe, die Entzündungen auflösen.

Die besten Quellen:

  • Fettreicher Fisch: Lachs, Makrele, Hering, Sardinen (2–3x pro Woche)
  • Algenöl (vegane Alternative)
  • Ergänzend: hochwertige Omega-3-Kapseln (Fischöl oder Algenöl), mindestens 2g EPA/DHA täglich bei Entzündungen

Vermeide Omega-6-Überschuss:
Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Sojaöl fördern Entzündungen. Nutze stattdessen:
  • Olivenöl (kaltgepresst, extra nativ)
  • Rapsöl (kaltgepresst)
  • Avocadoöl
  • Kokosöl (in Maßen)

Mediterrane Ernährung – bewährt und gefäßschützend
Die mediterrane Ernährung ist eine der am besten erforschten Ernährungsformen für Herz und Gefäße. Sie basiert auf:
  • Viel frischem Gemüse und Obst
  • Hülsenfrüchten (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
  • Olivenöl als Hauptfettquelle
  • Fisch und Meeresfrüchten
  • Nüssen und Samen
  • Kräutern statt Salz
  • Wenig rotem Fleisch
  • Moderatem Rotweinkonsum (optional)

Diese Ernährung liefert reichlich Antioxidantien, gesunde Fette und Ballaststoffe – eine perfekte Kombination für deine Gefäße.

Low Carb, Keto und Intervallfasten – wann macht das Sinn?
Hier musst du individuell schauen, was zu dir passt:
Low Carb (unter 100–150g Kohlenhydrate täglich):
  • Reduziert Blutzuckerschwankungen
  • Senkt Insulin und Entzündungen
  • Gut bei Insulinresistenz, metabolischem Syndrom
  • Fokus auf Gemüse, Eiweiß, gesunde Fette

Ketogene Ernährung (unter 50g Kohlenhydrate täglich):

  • Körper nutzt Fett statt Zucker als Brennstoff
  • Starke entzündungshemmende Wirkung
  • Kann hsCRP und andere Entzündungsmarker drastisch senken
  • Aber: Nicht für jeden dauerhaft geeignet, kann Schilddrüse belasten
  • Am besten temporär oder zyklisch einsetzen

Intervallfasten:

  • 16:8 (16 Stunden fasten, 8 Stunden Essensfenster): leicht im Alltag umsetzbar
  • 18:6 oder 20:4: intensiver
  • Fördert Autophagie (Zellreinigung)
  • Senkt Entzündungen und verbessert Insulinsensitivität
  • Dein Darm bekommt längere Regenerationsphasen

Längeres Fasten (2–5 Tage):

  • Kann Entzündungen regelrecht "resetten"
  • Fördert die Stammzellbildung
  • Nur unter Anleitung, nicht bei Untergewicht oder bestimmten Erkrankungen

Was du meiden solltest:
  • Zucker und Weißmehl: Treiben Blutzucker und Insulin hoch, fördern Entzündungen
  • Transfette: In frittierten Lebensmitteln, Fertigprodukten – direkt schädlich fürs Endothel
  • Hochverarbeitete Lebensmittel: Enthalten oft Zusatzstoffe, die den Darm schädigen
  • Übermäßiger Alkohol: Belastet Leber und Gefäße
  • Zu viel Omega-6: Siehe oben

Der ganzheitliche Blick: Alles hängt zusammen
Wenn du bis hierher gelesen hast, hast du es vielleicht schon bemerkt: Nichts existiert isoliert.
Dein Stress beeinflusst deinen Darm. Dein Darm beeinflusst deine Gefäße. Deine Ernährung beeinflusst deine Hormone. Deine Hormone beeinflussen Entzündungen. Und Entzündungen beeinflussen wieder deinen Darm.
Deshalb funktioniert der ganzheitliche Ansatz so gut: Du greifst nicht nur an einem Punkt ein, sondern schaffst ein gesundes Gesamtsystem.

Deine Checkliste für gesunde Gefäße:

Stressmanagement etablieren (Meditation, Atemübungen, Pausen) Darmsanierung bei Leaky Gut Entzündungshemmende Ernährung Moderate Bewegung, kein Übertraining Chronische Infektionen ausschließen Hormone checken lassen Schlaf optimieren (7–9 Stunden, regelmäßig) Umwelt prüfen (Schimmel, Toxine) Regelmäßige Laborkontrollen

Dein nächster Schritt
Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Such dir einen Bereich aus, der dich am meisten anspringt:
  • Ist es dein Stress? Dann starte mit 10 Minuten Meditation täglich.
  • Ist es deine Ernährung? Dann baue diese Woche mehr buntes Gemüse und Omega-3-Quellen ein.
  • Vermutest du ein Darmproblem? Dann veranlasse eine Stulanalyse

Kleine, konsequente Schritte sind mächtiger als große Pläne, die du nicht durchhältst.
Deine Gefäße sind unglaublich regenerationsfähig – wenn du ihnen die richtigen Bedingungen gibst. Sie können sich erholen, neu auskleiden, elastisch werden. Aber sie brauchen deine Unterstützung.
Fang heute an. Deine Gefäße werden es dir danken – mit mehr Energie, weniger Entzündungen und einem Körper, der wieder im Gleichgewicht ist.



Hast du Fragen zu einem bestimmten Punkt? Möchtest du tiefer in einen Bereich einsteigen?
Gerne begleite ich dich in meiner Praxis mit Laboranalysen und einem individuellen Therapieplan.





Reizdarm? Eine Verlegenheitsdiagnose?


Reizdarm

Reizdarm ist keine Erklärung – sondern oft eine Verlegenheitsdiagnose



„Sie haben Reizdarm.” Dieser Satz fällt in vielen Arztpraxen, auch hier in Lörrach, wenn Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall nicht sofort einer klaren Ursache zugeordnet werden können. Für viele Betroffene fühlt sich diese Diagnose aber nicht wie eine Antwort an – sondern eher wie eine Sackgasse.

Du bist damit nicht allein. Und vor allem: Du musst dich nicht damit abfinden.



Wenn „Reizdarm” zum Etikett wird

Die Diagnose Reizdarmsyndrom (RDS) ist im Grunde eine Ausschlussdiagnose. Sie bedeutet: „Wir haben nichts Schlimmes gefunden, aber Beschwerden hast du trotzdem.” Das Problem dabei? Viele Patienten bekommen diese Diagnose, ohne dass wirklich gründlich hingeschaut wurde.

Eine Standard-Blutuntersuchung und vielleicht eine Darmspiegelung – das war’s dann oft schon. Doch dein Darm ist ein komplexes Ökosystem, und oberflächliche Untersuchungen kratzen nur an der Oberfläche.

Die eigentlichen Ursachen deiner Beschwerden bleiben im Dunkeln. Und ohne Ursache kann es keine gezielte Therapie geben.


Was wirklich hinter deinen Beschwerden stecken kann

In meiner Praxis in Lörrach erlebe ich es immer wieder: Patienten kommen frustriert mit der Reizdarm-Diagnose – und nach einer gründlichen Analyse zeigt sich ein völlig anderes Bild. Plötzlich werden Zusammenhänge sichtbar, die vorher niemand untersucht hat.



Das Mikrobiom: Deine unsichtbaren Mitbewohner

In deinem Darm leben Billionen von Bakterien, die deine Verdauung, dein Immunsystem und sogar deine Stimmung beeinflussen. Eine Dysbiose – also ein Ungleichgewicht dieser Bakterien – kann massive Beschwerden verursachen: Blähungen, Durchfall, Verstopfung, aber auch Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, sogar Depressionen.

Eine Stuhlanalyse zeigt genau, welche Bakterienstämme fehlen oder welche sich übermäßig vermehrt haben. Daraus lässt sich ein gezielter Plan entwickeln, um dein Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen.


Histaminintoleranz: Der unterschätzte Verdächtige

Viele Reizdarm-Symptome ähneln einer Histaminintoleranz (und gehen auch Hand in Hand mit Histaminproblemen). Wenn dein Körper Histamin aus der Nahrung nicht richtig abbauen kann, reagierst du auf bestimmte Lebensmittel mit Bauchkrämpfen, Durchfall, Hautausschlägen oder Kopfschmerzen.

Das tückische: Diese Unverträglichkeit wird selten getestet. Dabei lässt sie sich über spezielle Laborwerte wie die Diaminoxidase-Aktivität (DAO) und weitere Parameter gut erfassen.


Enzyme und Verdauungsleistung

Manchmal liegt das Problem gar nicht im Darm selbst, sondern weiter oben: Werden Fette, Eiweiße oder Kohlenhydrate nicht richtig gespalten, entstehen Gärungsprozesse im Darm. Die Folge: Blähungen, Völlegefühl, Schmerzen.

Eine Analyse der Pankreaselastase oder anderer Verdauungsenzyme gibt Aufschluss darüber, ob dein Körper die Nahrung überhaupt richtig verwerten kann.


Entzündungsmarker: Die stille Entzündung

Auch wenn deine Darmschleimhaut bei der Spiegelung unauffällig aussah, kann eine unterschwellige Entzündung vorhanden sein. Marker wie Calprotectin, Zonulin oder sekretorisches IgA zeigen, ob deine Darmbarriere durchlässig ist (Stichwort:
Leaky Gut) oder ob chronische Entzündungsprozesse ablaufen.

Diese „stillen” Entzündungen sind oft die Wurzel vieler Beschwerden – und sie bleiben bei Standarduntersuchungen unsichtbar.


Die Darm-Hirn-Achse: Wenn Stress auf den Magen schlägt

Dein Darm und dein Gehirn sind über das sogenannte enterische Nervensystem eng miteinander verbunden. Chronischer Stress kann deine Verdauung massiv beeinflussen – und umgekehrt können Darmprobleme Angst und Erschöpfung verstärken.

Die Stressachse zu untersuchen bedeutet, Hormone wie Cortisol zu messen und zu schauen, wie dein Körper auf Belastung reagiert. Oft liegt hier ein wichtiger Schlüssel zur Besserung.



Der Unterschied: Von der Diagnose zur echten Lösung

All diese Faktoren – Mikrobiom, Histamin, Enzyme, Entzündungen, Stress – hängen zusammen. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Deshalb reicht es nicht, nur einen Aspekt zu betrachten.

In meiner Praxis arbeite ich genau deshalb mit umfassenden Laboranalysen. Wir schauen uns das große Ganze an, verstehen die Zusammenhänge und entwickeln daraus einen individuellen Therapieplan – keinen Standardansatz, sondern eine Strategie, die zu dir und deinem Körper passt.

Das kann bedeuten: gezielte Ernährungsanpassungen, Probiotika, Enzymersatz, Stressmanagement oder die Behandlung von Entzündungen. Aber vor allem bedeutet es: Endlich Klarheit statt Rätselraten.



Wenn du mit „Reizdarm” abgestempelt wurdest, aber noch immer leidest, dann gib dich nicht zufrieden. Deine Beschwerden haben eine Ursache – und diese Ursache lässt sich finden.

👍 Wenn du dich im Text wiederfindest, im Umkreis Lörrach / Basel wohnst dann biete ich dir in meiner Praxis eine gründliche Analyse deiner Darmgesundheit an: mit modernen Laboruntersuchungen, die wirklich in die Tiefe gehen, und einer Begleitung, die dich ernst nimmt.

Lass uns gemeinsam herausfinden, was dein Darm wirklich braucht.

Bereit für Antworten?

Vereinbare jetzt einen Termin und starte deinen Weg zu echter Darmgesundheit.

👍 Möchtest du für deinen Verein, deine Selbsthilfegruppe oder Freunde etwas Gutes tun? Gerne halte ich einen Vortrag für euch zu diesem oder auch anderen Themen! Schreibe mich gerne an!


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*Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden solltest du immer ärztlichen Rat einholen.*

Magensäureblocker (PPI)

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Ballaststoffe

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Leaky gut-durchlässiger Darm

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Älterer Beitrag

SIBO. Overgrowth Syndrom

SIBO steht für "Small Intestinal Bacterial Overgrowth"


Viele Menschen leiden massiv an Darmsymptomen. Allen voran Blähungen. Diese sind auch ein Leitsymptom für
SIBO.



Das Problem sind Bakterien.

Es kommt zu einem unkontrollierten Wachstum von Colon- Bakterienstämme oben im Dünndarm. Auch können pathogene Bakterien aus der Nahrung den Dünndarm besiedeln.
Teilschuld ist hier auch eine verminderte Magensaftproduktion. (Die im Übrigen häufiger ist als zu viel Magensäure.)

SIBO ist verantwortlich für Symptome von 60 % aller
Reizdarmpatienten! Wird aber selten diagnostiziert.

Symptome:

  • Blähbauch
  • Aufstossen (Rülpsen)
  • Oberbauchschmerzen
  • Durchfall, Verstopfung, wechselhafter Stuhlgang
  • Blähungen, Übelkeit, Sodbrennen (Magensäuremangel macht ebenfalls Sodbrennen)
  • Schleimhautreizungen


Wie kommt es zu so einer Fehlbesiedelung?

  • Verminderte Peristaltik im Dünndarm!
  • Lebensmittelverunreinigungen
  • Magen-Darm-Grippe /Infektionen
  • andere Erkrankungen: Schilddrüse, entzündliche Darmerkrankungen,…
  • Operationen
  • zu wenig Magensäure
  • Medikamente: Magensäureblocker, Antibiotika
  • Stress
  • vegetative Fehlregulation (Vagus!)


Diagnose:

Mittels eines Atemtest (H2/ CH4-Test)

(ähnlich wie Laktose oder Fructose Test)

- Kosten 59,68 Euro


Therapie:

  • Ernährungsplan
  • Antibiotika (ca. 2 Wochen) oder
  • pflanzliche "Antibiotika" (3-6 Wochen)
  • Unterstützende Pflanzenstoffe (Bitterstoffe…)
  • Danach Darmsanierung
  • falls beteiligt: Vagus-Nerv Therapie (Atlas!)
  • zusätzliche Therapien (Infusionen, Nährstoffzufuhr…)


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