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Naturidentische Hormontherapie

Östrogendominanz. Östrogenrezeptoren.

Östrogen verstehen: Rezeptoren, Balance und natürliche Lösungen

Östrogene sind weit mehr als nur "weibliche Hormone". Sie spielen eine zentrale Rolle in unserem Stoffwechsel, beeinflussen Knochen, Herz, Gehirn und vieles mehr. Doch wie so oft im Leben kommt es auf die Balance an – und genau hier liegt oft das Problem.
In diesem ausführlichen (!) Beitrag erfährst du, wie Östrogene in deinem Körper wirken, was eine Östrogendominanz bedeutet und wie du durch Lebensstil, Ernährung und gezielte Maßnahmen deine hormonelle Gesundheit unterstützen können.

Die zwei Gesichter des Östrogens: Alpha und Beta-Rezeptoren
Um zu verstehen, wie Östrogene wirken, müssen wir zunächst über ihre "Andockstellen" sprechen – die Östrogenrezeptoren. Es gibt zwei Haupttypen: Östrogenrezeptor Alpha (ERα) und Östrogenrezeptor Beta (ERβ).

Östrogenrezeptor Alpha (ERα): Der Wachstumsförderer
Der Alpha-Rezeptor findet sich besonders in:
  • Brustgewebe
  • Gebärmutter
  • Eierstöcken
  • Knochen

Wenn Östrogen an ERα andockt, fördert es vor allem
Zellwachstum und Zellteilung. Das ist in vielen Situationen erwünscht – etwa beim Knochenaufbau oder während der Pubertät.
Problematisch wird es jedoch, wenn dieser Rezeptor überaktiv ist. Eine übermäßige Stimulation von ERα wird mit einem
erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht, da sie unkontrolliertes Zellwachstum fördern kann.

Östrogenrezeptor Beta (ERβ): Der Beschützer
Der Beta-Rezeptor hat oft eine gegensätzliche, schützende Wirkung. Er findet sich in:
  • Prostata
  • Eierstöcken
  • Gehirn
  • Herz-Kreislauf-System
  • Immunsystem
  • ebenfalls im Brustgewebe

ERβ wirkt oft als natürliche Bremse gegen übermäßiges Zellwachstum. Er hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann das Krebsrisiko senken. Im Brustgewebe scheint ein gesundes Verhältnis zwischen ERα und ERβ entscheidend zu sein – je mehr Beta-Rezeptoren aktiv sind, desto besser der Schutz.

Östrogendominanz: Wenn das Gleichgewicht kippt
Eine Östrogendominanz bedeutet nicht zwangsläufig zu viel Östrogen im absoluten Sinne. Vielmehr beschreibt sie ein Ungleichgewicht – entweder gibt es tatsächlich zu viel Östrogen, oder es fehlt an Progesteron als Gegenspieler.

Typische Symptome einer Östrogendominanz:
  • Zyklusstörungen und starke Menstruationsblutungen
  • PMS-Beschwerden
  • Brustspannen
  • Wassereinlagerungen
  • Gewichtszunahme, besonders an Hüfte und Oberschenkeln
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Libidoverlust
  • Schlafstörungen

Ursachen der Östrogendominanz:
Endogene Faktoren (im Körper entstehend):
  • Verminderte Progesteronproduktion
  • Stress und hohe Cortisolspiegel
  • Übergewicht (Fettgewebe produziert Östrogen)
  • Leberbelastung und eingeschränkte Entgiftung
  • Verstopfung (Östrogene werden rückresorbiert)

Exogene Faktoren
(von außen):
  • Xenoöstrogene aus Plastik, Pestiziden, Kosmetika
  • Hormonbelastete Lebensmittel
  • Alkohol
  • Medikamente (z.B. manche Antibabypillen)

Die Leber: Deine zentrale Entgiftungszentrale
Die Leber spielt eine Schlüsselrolle beim Östrogenabbau. Östrogene werden hier in mehreren Phasen verstoffwechselt und für die Ausscheidung vorbereitet. Dieser Prozess kann jedoch problematisch werden.

Östrogenabbau:
Beim Abbau von Östradiol (dem potentesten Östrogen) entstehen verschiedene Stoffwechselzwischenprodukte, die die Leber abbauen muss.
Ist die Leber überlastet oder fehlen wichtige Nährstoffe, dominieren oft problematischeren Abbau-Wege. Diese werden mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht.

Unterstützung der Leberfunktion:
Phase-1-Entgiftung unterstützen:
  • B-Vitamine (besonders B6, B12, Folat)
  • Antioxidantien (Vitamin C, E, Selen)
  • Reduzierung von Alkohol und Medikamenten

Phase-2-Entgiftung optimieren:

  • Schwefelhaltige Aminosäuren (aus Eiern, Knoblauch, Zwiebeln)
  • Kreuzblütler (Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl)
  • Ausreichend Glutathion (körpereigenes Antioxidans)

Wichtige Nährstoffe für die Balance des Östrogenhaushalt
DIM (Diindolylmethan)
DIM entsteht beim Verzehr von Kreuzblütler-Gemüse und ist einer der wichtigsten natürlichen Helfer bei Östrogendominanz. DIM:
  • Fördert den bevorzugten 2-OH-Abbauwege
  • Reduziert die Bildung der problematischen 4-OH und 16α-OH Metaboliten
  • Unterstützt die gesunde Östrogenausscheidung
  • Kann das Verhältnis von "gutem" zu "schlechtem" Östrogen verbessern

Natürliche Quellen:
Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Rucola, Radieschen
Supplementierung: 100-300 mg täglich (mit Arzt besprechen)

Lignane: Pflanzliche Östrogenmodulätoren
Lignane sind Phytoöstrogene – pflanzliche Verbindungen, die schwach östrogen wirken. Das klingt zunächst kontraproduktiv, hat aber einen cleveren Effekt: Sie besetzen die Östrogenrezeptoren, wirken dort aber viel schwächer als körpereigenes Östrogen. So blockieren sie die stärkere Wirkung.
Besonders wertvoll: Lignane aktivieren bevorzugt den
schützenden ERβ-Rezeptor und können die übermäßige Stimulation von ERα reduzieren.
Beste Quellen:
  • Leinsamen (mit Abstand die reichste Quelle)
  • Sesamsamen
  • Chiasamen
  • Vollkorngetreide
  • Hülsenfrüchte

Empfehlung:
1-2 Esslöffel frisch geschrotete Leinsamen täglich

Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) sind entzündungshemmend und beeinflussen den Hormonhaushalt positiv:
  • Reduzieren chronische Entzündungen, die Östrogendominanz fördern
  • Verbessern die Zellmembranfunktion
  • Unterstützen die Produktion von "guten" Prostaglandinen
  • Können das Brustkrebsrisiko senken

Quellen:

  • Fetter Seefisch (Lachs, Makrele, Hering, Sardinen)
  • Algenöl (für Vegetarier/Veganer)
  • Walnüsse, Leinsamen (enthalten ALA, eine Vorstufe)
Dosierung: 2-3 Portionen fetter Fisch pro Woche oder 1-2g EPA/DHA täglich als Supplement

Zink: Der Progesteronhelfer
Zink ist essentiell für die Progesteronproduktion und hilft so, das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron wiederherzustellen. Zudem:
  • Hemmt das Enzym Aromatase (wandelt Testosteron in Östrogen um)
  • Unterstützt die Immunfunktion
  • Wichtig für Hautgesundheit

Quellen:
Austern, Rindfleisch, Kürbiskerne, Cashews, Linsen, Haferflocken
Supplementierung: 15-30 mg täglich (nicht überdosieren!- Besser anhand einer Laboranalyse substituieren!)

Weitere wichtige Nährstoffe:
Magnesium: Unterstützt Leberentgiftung und Progesteronproduktion (300-400 mg täglich)
Vitamin D: Hormonregulation und Krebsprävention (Blutspiegel sollte bei 40-60 ng/ml liegen)
B-Vitamine: Besonders B6, B12 und Folat für Methylierung und Östrogenabbau
Calcium-D-Glucarat: Verhindert die Rückresorption von Östrogenen im Darm

Das Estrobolom: Dein Darm entscheidet mit
In den letzten Jahren hat die Forschung eine faszinierende Entdeckung gemacht: Bestimmte Darmbakterien können den Östrogenhaushalt beeinflussen. Diese Bakteriengemeinschaft wird als Estrobolom bezeichnet.

Wie das Estrobolom funktioniert:
Östrogene werden in der Leber verarbeitet und dann über die Galle in den Darm ausgeschieden. Dort können bestimmte Bakterien ein Enzym namens Beta-Glucuronidase produzieren, das Östrogene wieder "aktiviert", sodass sie erneut ins Blut aufgenommen werden.
Gesunder Darm: Ausgeglichene Bakterienflora, angemessene Beta-Glucuronidase-Aktivität, normale Östrogen-Verstoffwechselung
Gestörter Darm (Dysbiose): Zu viel Beta-Glucuronidase, vermehrte Östrogen-Rückaufnahme, Östrogendominanz

So unterstützt dz dein Östrobolom:
Probiotika:
  • Milchsäurebakterien (Lactobacillus, Bifidobacterium)
  • Fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut, Kimchi, Kefir, Joghurt)

Präbiotika:

  • Ballaststoffe aus Gemüse, Obst, Vollkorn
  • Resistente Stärke (abgekühlte Kartoffeln, Reis)
  • Inulin (Chicorée, Topinambur, Zwiebeln)

Antibiotika-Vorsicht:
Nur wenn wirklich nötig, da sie das Mikrobiom massiv stören
Regelmäßiger Stuhlgang: Verstopfung erhöht die Östrogen-Rückresorption – Ziel: 1-2x täglich

Am sinnvollsten ist eine Stuhluntersuchung, anhand der man gezielt therapiert!

Lebensstil: Die Basis für hormonelle Balance
Sport und Bewegung
Regelmäßige Bewegung ist einer der wirksamsten Faktoren für einen gesunden Hormonhaushalt:
Vorteile:
  • Reduziert Körperfett (und damit die Östrogenproduktion im Fettgewebe)
  • Verbessert Insulinsensitivität
  • Senkt chronische Entzündungen
  • Fördert Stressabbau
  • Studien zeigen: Regelmäßige Bewegung senkt das Brustkrebsrisiko um 20-40%

Empfehlung:

  • 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche (z.B. zügiges Gehen, Radfahren)
  • 2-3x Krafttraining für Muskelaufbau und Stoffwechselboost
  • Variieren Sie: Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Entspannung

Achtung:
Extremer Ausdauersport kann bei Frauen zu Zyklusstörungen führen – Balance ist wichtig!

Stressmanagement
Chronischer Stress ist ein unterschätzter Hormonkiller. Bei Stress produziert der Körper vermehrt Cortisol – auf Kosten der Progesteronproduktion (beide nutzen dieselbe Hormonvorstufe). Das Ergebnis: relatives Östrogen-Übergewicht.
Praktische Stressreduktion:
  • Achtsamkeitsübungen, Meditation (10-20 Minuten täglich)
  • Ausreichend Schlaf (7-9 Stunden)
  • Naturaufenthalte
  • Soziale Kontakte pflegen
  • Nein-Sagen lernen

Schlaf: nächtliche Hormonwerkstatt
Während du schläfst, regeneriert und reguliert dein Körper die Hormone.
Schlafmangel:
  • Erhöht Cortisol
  • Senkt Melatonin (das auch östrogenmodulierend wirkt)
  • Beeinträchtigt Insulinsensitivität
  • Fördert Gewichtszunahme

Schlafhygiene:

  • Regelmäßige Schlafenszeiten
  • Dunkles, kühles Schlafzimmer (16-18°C)
  • Kein Blaulicht 1-2 Stunden vor dem Schlafen
  • Entspannungsrituale

Umweltgifte reduzieren
Xenoöstrogene sind hormonähnliche Chemikalien in unserer Umwelt, die Rezeptoren besetzen und das System stören:
Wo sie lauern:
  • Plastikflaschen und -verpackungen (BPA, Phthalate)
  • Pestizide in konventionellem Obst/Gemüse
  • Kosmetika (Parabene)
  • Putzmittel
  • Non-Stick-Beschichtungen

Praktische Tipps:

  • Glasflaschen statt Plastik
  • Bio-Lebensmittel bevorzugen, besonders bei der "Dirty Dozen"
  • Naturkosmetik verwenden
  • Wasser filtern
  • Lebensmittel nicht in Plastik erhitzen

Naturidentische Hormone: Unterstützung mit Bedacht
Naturidentische Hormone (auch bioidentische Hormone genannt) sind Hormone, die chemisch identisch mit denen sind, die unser Körper selbst produziert. Sie werden meist aus Pflanzen (oft Yamswurzel oder Soja) synthetisiert.
Wann können sie sinnvoll sein?
  • Bei nachgewiesenem Hormonmangel (Blut/Speicheltest!)
  • In den Wechseljahren bei starken Beschwerden
  • Bei ausgeprägter Östrogendominanz mit Progesteronmangel
  • Nach Ausschöpfung aller Lebensstilmaßnahmen
  • wenn z.b. Pflanzliche Stoffe nicht genügend wirken

Mögliche Anwendungen:
Progesteron:
  • Bei Östrogendominanz oft das Mittel der Wahl
  • Als Creme, transdermal, aber auch oral und vaginal
  • Gleicht den Östrogen-Überschuss aus
  • Verbessert oft Schlaf, Stimmung und Zyklusregulation

Östrogene (in den Wechseljahren!):

  • Bei starkem Östrogenmangel
  • Idealerweise als Östradiol (E2)
  • IMMER in Kombination mit Progesteron
  • Transdermal (über die Haut) ist meist günstiger als oral!

DHEA:

  • Vorläuferhormon für Sexualhormone
  • Kann bei Erschöpfung und Alterungsprozessen helfen

Vorteile naturidentischer Hormone:
  • Chemisch identisch mit körpereigenen Hormonen
  • Oft bessere Verträglichkeit als synthetische Hormone
  • Individuell dosierbar
  • Weniger Nebenwirkungen als konventionelle Hormonersatztherapie

Wichtige Risiken und Vorsichtsmaßnahmen:
Risiken:
  • Auch naturidentische Hormone sind nicht risikolos
  • Falsche Dosierung kann Probleme verschlimmern! Viel hilft nicht viel!
  • Bei östrogensensitiven Tumoren von Rechtswegen kontraindiziert
  • Thromboserisiko bei oraler Östrogengabe (weniger bei transdermaler)
  • Selbstmedikation ist gefährlich!

Unbedingt beachten:

  • Nur nach Hormontest (Speichel-, Bluttest)
  • Unter Begleitung – idealerweise bei Spezialisten für bioidentische Hormone
  • Regelmäßige Kontrollen (zu Beginn alle 3- später alle 6-12 Monate)
  • Niemals isoliert Östrogen ohne Progesteron (erhöht Krebsrisiko!)
  • Qualität der Präparate ist entscheidend
  • Lebensstilmaßnahmen bleiben die Basis

Was naturidentische Hormone NICHT sind:
  • Kein Ersatz für gesunde Ernährung und Bewegung
  • Keine Lösung für Probleme, die durch Lebensstil entstehen
  • Kein Anti-Aging-Wundermittel

Brustkrebs-Prävention: Ein ganzheitlicher Ansatz
Etwa 70% aller Brustkrebserkrankungen sind hormonrezeptor-positiv (ER+) – das heißt, Östrogen fördert ihr Wachstum. Die gute Nachricht: Du hast erheblichen Einfluss auf dein Risiko.

Ernährungsstrategien:
Fördere den Lebeentgiftung:
  • Täglich Kreuzblütler (DIM)
  • Leinsamen (Lignane)
  • Grüner Tee (EGCG aktiviert ERβ)

Anti-inflammatorisch essen:

  • Omega-3-reich
  • Buntes Gemüse und Obst (Antioxidantien)
  • Curcumin (Kurkuma mit schwarzem Pfeffer)
  • Wenig verarbeitete Lebensmittel

Vermeiden:

  • Übermäßigen Alkohol (erhöht Östrogenspiegel deutlich)
  • Zucker und raffinierte Kohlenhydrate (fördern Insulinresistenz)
  • Transfette
  • Verbranntes Fleisch

Körpergewicht optimieren:
Übergewicht ist ein signifikanter Risikofaktor, besonders nach den Wechseljahren. Fettgewebe produziert Östrogen und fördert Entzündungen.
  • BMI unter 25 anstreben
  • Bauchfett reduzieren (besonders problematisch), leider unter Östrogendominaz auch nicht einfach zu reduzieren :(
  • Langsam und nachhaltig abnehmen (0,5-1 kg/Woche)

Alkohol minimieren:
Bereits moderate Mengen Alkohol erhöhen das Brustkrebsrisiko. Jede Reduzierung hilft.
  • Maximal 1 Glas pro Tag (besser weniger)
  • Mehrere alkoholfreie Tage pro Woche
  • Wenn Alkohol, dann zu Mahlzeiten (verlangsamt Aufnahme)

Regelmäßige Vorsorge:
  • Monatliche Selbstuntersuchung der Brust
  • Jährliche gynäkologische Kontrolle
  • Mammographie oder besser Thermographie nach ärztlicher Empfehlung (ab 50 alle 2 Jahre)
  • Bei familiärem Risiko: engmaschigere Kontrollen, ggf. genetische Beratung


Praktischer Aktionsplan: Deine nächsten Schritte
Sofort umsetzbar:
  1. Ernährung erweitern:
    • Füge täglich 1-2 EL geschrotete Leinsamen hinzu
    • Esse 3-4x pro Woche Kreuzblütler
    • Integriere 2-3 Portionen fetten Fisch wöchentlich
  2. Bewegung etablieren:
    • Starte mit 30 Minuten flottem Gehen täglich
    • Baue 2x Krafttraining pro Woche ein
  3. Stressreduktion:
    • Beginne mit 10 Minuten Achtsamkeit täglich
    • Optimiere deinen Schlaf
  4. Xenoöstrogene reduzieren:
    • Wechsele zu Glasflaschen
    • Überprüfe Ihre Kosmetika (Apps: ToxFox)

Mittelfristig (1-3 Monate):
  1. Darmgesundheit verbessern:
    • Integriere fermentierte Lebensmittel
    • Erhöhe Ballaststoffzufuhr auf 30-40g täglich
    • Sorge für regelmäßigen Stuhlgang
  2. 6 Nährstoffe optimieren:
    • Lasse die Mikronährstoffe und Vitamine testen
    • Erwäge qualitativ hochwertige Supplemente nach Rücksprache

Langfristig:
  1. Hormontest erwägen:
    • Bei anhaltenden Symptomen: Hormonprofil erstellen lassen
    • Suche einen spezialisierten Arzt/Heilpraktiker
  2. Kontinuierliche Optimierung:
    • Führen Sie ein Symptomtagebuch
    • Passen Sie Maßnahmen an Ihre Bedürfnisse an
    • Bleiben Sie geduldig – hormonelle Balance braucht Zeit (3-6 Monate)


Fazit: Du hast mehr Kontrolle, als du denkst
Der Östrogenhaushalt ist komplex, aber du bist ihm nicht hilflos ausgeliefert. Durch das Verständnis der Östrogenrezeptoren, die Unterstützung der Leberentgiftung, eine gezielte Nährstoffversorgung und einen gesunden Lebensstil kannst du aktiv Einfluss nehmen.
Naturidentische Hormone können in bestimmten Situationen eine sinnvolle Ergänzung sein, aber es gibt auch eine Reihe pflanzlicher Wirkstoffe, die gut erprobt und wirksam sind.
Denke daran:
Jede kleine Veränderung zählt. Du mussr nicht alles auf einmal umsetzen. Beginne mit den Maßnahmen, die dir am leichtesten fallen, und baue nach und nach weitere auf. Dein Körper wird es dir danken – mit mehr Energie, besserer Stimmung und langfristig mit besserer Gesundheit.


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder vor der Einnahme von Hormonen oder Supplementen konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt oder Therapeuten.



Bioidentische Hormontherapie


Ein ausgeglichenes Hormonsystem – Grundlage für Gesundheit und Lebensfreude

Hormone steuern unzählige Abläufe in unserem Körper. Sie beeinflussen nicht nur Kreislauf, Stoffwechsel und Knochen, sondern auch Schlaf, Energie, Haut, Haare, Gewicht, Fruchtbarkeit, Stimmung und Konzentration.
Erst wenn dieses System wie ein fein abgestimmtes Netzwerk zusammenarbeitet, entsteht Stabilität und Wohlbefinden. Doch Hormone reagieren empfindlich auf Stress, Alter, Ernährung, Umweltfaktoren, Medikamente oder genetische Einflüsse – gerät das Gleichgewicht ins Wanken, wirkt sich das auf Körper und Psyche gleichermaßen aus.



Häufige Auslöser und Anzeichen einer Hormonstörung

Viele Beschwerden werden lange nicht mit Hormonen in Verbindung gebracht. Dauerstress etwa kann die Nebennieren überlasten, die Schilddrüse schwächen und in einen Burn-out münden.
Frauen spüren hormonelle Schwankungen oft im Zyklus oder in den Wechseljahren, z. B. durch PMS, Stimmungstiefs, Schlafprobleme, Gewichtszunahme (und Umverteilung von Fettdepots) oder unregelmäßige Blutungen.
Auch Männer erleben Veränderungen: Ein sinkender Testosteronspiegel in der sogenannten Andropause kann zu Leistungsabfall, Antriebslosigkeit oder Libidoverlust führen.



Mögliche Symptome einer hormonellen Dysbalance

Ein gestörtes Hormonsystem kann zahlreiche Beschwerden auslösen:
• Hautprobleme, Haarausfall, übermäßiger Haarwuchs
• Ängste, Depressionen, Stimmungsschwankungen
• Erschöpfung, Schlafstörungen
• Zyklusstörungen, Endometriose, Zysten
• Erektionsprobleme, Libidoverlust, Prostatavergrößerung
• Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten, Wochenbettdepression
• Migräne, Muskelschmerzen, Fibromyalgie
• Übergewicht, Cellulite, Insulinresistenz
• Osteoporose, Demenz, Brustkrebsrisiko

-> ausführliche Liste auf der Webseite unter "Hormone"!

Warum reine Symptombehandlung oft nicht reicht

Die klassische Medizin setzt häufig auf Medikamente wie Schmerzmittel, Hormonblocker oder Antidepressiva. Das bekämpft zwar einzelne Beschwerden, doch die Ursache bleibt meist bestehen. Gleichzeitig können neue Nebenwirkungen entstehen und der Körper wird zusätzlich belastet.


Ein anderer Ansatz: Bioidentische Hormontherapie

In meiner Praxis setze ich auf eine ursachenorientierte und natürliche Behandlung, die das Hormonsystem wieder ins Gleichgewicht bringt:
• Präzise Analyse Ihrer Hormonwerte (Blut- und Speichelanalyse)
• Individuelle Berücksichtigung Ihrer Symptome und Lebensgeschichte
• Einsatz von bioidentischen Hormonen – Substanzen, die identisch mit körpereigenen Hormonen sind
• Ganzheitliche Betrachtung von Körper, Nerven und Psyche

Das Ziel: Ihre natürliche Hormonregulation wieder in Gang bringen – und so eine langfristige Verbesserung von Wohlbefinden und Lebensqualität erreichen.



Bioidentische Hormone – was sie besonders macht

Bioidentische Hormone sind chemisch identisch mit den Hormonen, die unser Körper selbst bildet. Sie werden meist aus pflanzlichen Ausgangsstoffen wie der Yamswurzel gewonnen und so aufbereitet, dass der Körper sie problemlos erkennt und nutzen kann. Dadurch fügen sie sich harmonisch ins hormonelle Gleichgewicht ein.



Einsatzmöglichkeiten natürlicher Hormone

Bioidentische Hormone können hilfreich sein bei:
• Wechseljahresbeschwerden
• PMS und Zyklusproblemen
• Kinderwunsch
• hormonellen Veränderungen nach Verhütung oder Geburt

Darüber hinaus auch unterstützend bei Erkrankungen wie Osteoporose, Migräne, Depressionen, Fibromyalgie, Angststörungen oder Libidoverlust.
Sie sind so gute "Anti-aging" Präparate, die man über lange Jahre ohne Probleme einnehmen kann. ->Frauen und Alzheimer!



Warum nicht einfach synthetische Hormone?

Konventionelle Präparate enthalten oft künstliche oder tierische Hormone, die nur ähnlich, aber nicht identisch mit den menschlichen sind. Das Risiko für Nebenwirkungen, Stoffwechselprobleme oder Langzeitfolgen wie Thrombosen oder Leberbelastung ist hier höher.
Bioidentische Hormone dagegen sind körpereigen, werden physiologisch verstoffwechselt und sind individuell dosierbar – was sie verträglicher und sicherer macht.



Wissenschaft und Erfahrung

Seit über 20 Jahren arbeite ich erfolgreich mit bioidentischen Hormonen und habe unzählige Hormonprofile ausgewertet. Jede Therapie wird individuell geplant, begleitet und regelmäßig überprüft. Ich selbst nehme seit ebenfalls über 20 Jahren naturidentische Hormone, und konnte mir dadurch viele Beschwerden therapieren.

Studien zeigen: Während synthetische Hormone das Krebsrisiko erhöhen können, gibt es bei bioidentischen keine vergleichbaren Hinweise – im Gegenteil: Manche wirken sogar präventiv gegen Brustkrebs, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.



Diagnostik: Blut - und/oder Speicheltests?

Eine wirksame Hormontherapie braucht eine verlässliche Grundlage. Ich nutze beide Möglichkeiten, da beide Arten ihre Vorteile haben. Z.b. sind Steuerhormone wie FSH oder LH nur über das Blut messbar. Ebenfalls die Schilddrüsenhormone.
So kann ich mit den Tests:
• Hormonaufnahme und Dosierung zuverlässig beurteilen
• Wechselwirkungen mit Schilddrüse oder Nebennieren (Urintests/Speicheltest) erkennen
• eine sichere, individuelle Therapie sicherstellen

- Eine Unterscheidung:
Speicheltest ist meiner Meinung nach die bessere Methode bei jüngeren Frauen (vor den Wechseljahren/Perimenopause):
zu oft habe ich erlebt, dass die Frauen trotz massiver Problematik mit "guten" Laborbefunden im Blut vom Frauenarzt nach Hause gingen. Die Speichelanalyse zeigt jedoch immer die wahre Problematik auf.
Anders bei Frauen ab der Perimenopause und Menopause. Hier zeigen auch die Bluttests eindeutige Resultate (da ja kaum noch Hormone produziert werden).

Während das Blut vor allem den Gesamthormonspiegel (gebunden) abbildet, misst der Speichel nur die freie, biologisch aktive Fraktion, die direkt an den Zellen wirksam ist.

Blut: internationaler schulmedizinischer Standard, besonders für FSH, LH, Estradiol, Progesteron,Testosteron, DHEA-S.
Speichel: sensibel für Schwankungen, zeigt die aktive und zellnahe Fraktion, besonders hilfreich bei Progesteron und Cortisol.
Kombination: Für eine optimale Therapie sollten immer Symptome (!), Blut- und Speichelwerte gemeinsam bewertet werden.
Die Werte müssen stets individuell interpretiert werden! Fast wichtiger als Laborwerte sind die Symptome und das (Wohl-)Befinden der Frau.

Die Frage, wann und wie zu messen in der Verlaufskontrolle (also unter der Therapie):
Blut:
1.) Sinnvoll hier ist die Messung des "
Talspiegels". Hier misst man nach 12-24 Stunden nach der letzten Hormongabe. Man kann damit beurteilen, ob eine gute Grundversorgung und eine ausreichende Dosierung vorliegt für eine kontinuierliche Versorgung. Ist besser zu verwerten und reproduzierbarer als der :
2.) "
Peak-Wert": hier misst man schon nach 3 h nach der letzten Hormongabe den Blutwert. Hier ist die Fragestellung, ob die Hormone ankommen, und ob die maximale Resorption gewährleistet ist. Dieser Wert sollte 2-3x höher als der Talspiegel-Wert sein.

Speichel:
Hier misst man nach mindestens 12-24 h Pause.

Progesteron:
Im Blut oft niedrig, obwohl man genug hohe Dosen einnimmt. Progesteron wirkt stark gewebsbezogen und ist daher im Blut nicht optimal nachweisbar.
Im Speichel dagegen sieht man häufig
deutlich höhere Werte als im Blut, da er die freie Fraktion anzeigt.
→ Kann also helfen, die
klinische Wirkung besser zu erklären.

Östradiol:
Blutwerte gelten laut Lehrmeinung als stabiler. Im Speichel oft große Schwankungen und methodische Unsicherheiten durch den sog. "Matrix"- Effekt bei der Messung.
In der Speichelanalyse ist der Progesteron-Östrogen Quotient wichtig.
→ Bei Östrogen kann die Blutdiagnostik verlässlicher sein.

Cortisol/DHEA:
Im Speichel sehr aussagekräftig, besonders bei Tagesprofilen.
→ spannend bei Nebennieren-/Stress-Thematik.




Für Frauen in den Wechseljahren

Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Libidoverlust oder trockene Schleimhäute – all diese Beschwerden lassen sich mit bioidentischer Hormonersatztherapie sanft regulieren. Dabei setzen wir nicht nur auf Estradiol , sondern auch Estriol und Progesteron, oder auch auf DHEA, Testosteron und Pregnenolon.

Die Therapie ist individuell und erfolgt nach einem klaren Ablauf:
1. Anamnese und Beratung
2. Labordiagnostik
3. Persönliches Hormonkonzept
4. ggf. ergänzende Maßnahmen (z. B. Mikronährstoffe, Stuhltests ->Estrobolom!)
5. Verlaufskontrolle
6. Einbezug anderer hormoneller Systeme (Schilddrüse, Nebenniere)



Für Männer mit Hormonmangel

Viele Männer spüren ab 40 einen Rückgang von Testosteron oder DHEA – oft verbunden mit Antriebslosigkeit, Energieverlust, Libido-Problemen oder Gewichtszunahme.
Mit bioidentischen Hormonen können diese Defizite gezielt ausgeglichen werden. Zum Einsatz kommen Testosteron, DHEA und ggf. weitere Hormone, individuell dosiert und sicher überwacht.

Auch hier gilt: Wir begleiten Sie Schritt für Schritt – von der Diagnostik bis zur Verlaufskontrolle – und integrieren bei Bedarf Ernährung, Stressmanagement oder Mikronährstoffe.


Die Therapie

Es gibt diese Möglichkeiten der Hormongabe: orale, vaginale und transdermale (über die Haut)

Estradiol wird nromalerweise nur transdermal appliziert. (ausser bei der Rimkus-Methode mittels Kapseln, von der ich persönlich wenig halte!)

Beim
Progesteron kommt es auf die Problematik an.
Grundsätzlich ist auch hier die transdermale Therapie die sinnvollste.
Ausnahme:
bei Schlafstörungen- hier ist es besser, das Progesteron kurz vor dem zu Bett gehen oral aufzunehmen.

Warum?

Progesteron wirkt bei oraler Einnahme direkt stark
beruhigend auf das Gehirn-> über GABA Rezeptoren, dies wirkt "einschläfernd", jedoch gelangen dann nur etwa 10 - 15 % des Progesteron in den Kreislauf (First Pass Effekt).

Es kommt hier zu einer Umwandlung zu Allopregnanolon, dieses vestärkt die Wirkung von GABA, wirkt angstlösend, beruhigend. Es wirkt ähnlich wie Benzodiazepine (Beruhigungsmittel). Allopregnanolon kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden.

Progesteron transdermal wirkt langsamer und mehr auf das vegetative Nervensystem (Sympathikus-Parasympathikus) - entspannend und bei innerer Unruhe, senkt den Blutdruck.

Es wirkt transdermal direkter: so wie das selbst produzierte Progesteron. Es bleibt konstanter im Blutkreislauf (eine "echte" Hormonwirkung), daher besser bei Zyklusschwankungen und Kinderwunsch. Es wirkt direkt auf die im Körper verteilten Progesteron Rezeptoren.

Ich selbst nutze beide Möglichkeiten. Oral jedoch nur bei Frauen in den Wechseljahren mit Schlafstörungen. Hier jedoch immer kombiniert oral & transdermal!
Bei jungen Frauen mit allgemeinen Zyklusproblemen oder Kinderwunsch nur transdermal!



Bioidentische Hormontherapie ist keine reine Ersatzlösung, sondern ein Weg, den Körper bei seiner Selbstregulation zu unterstützen. Beschwerden werden an der Wurzel behandelt, die Lebensqualität nachhaltig gesteigert und gleichzeitig Prävention betrieben – für mehr Energie, Stabilität und Lebensfreude.

Östrogendominanz & deine Faszien

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Frauengehirn, Östrogen und Menopause

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Musikempfehlung: Alicia Keys. Superwoman


Neurologische, Neuromuskuläre und Skelettale Symptome in der Menopause

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Musikempfehlung: A Neuroscience Love Song


Frauen, Hormone und Alzheimer

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Quelle Dr. Lisa Mosconi (Forscht im Bereich Frauen und Alzheimer)


Heute ganz frisch herausgekommen diese Studie:
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News zu Alzheimer

Und hier



Hormonkugeln | Rosen-Rotkleezubereitung


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Rosenkavalier Benni. Bild: Gudrun Faller


Für Frauen in den Wechseljahren heute einen Tipp um für einen Hormonausgleich zu sorgen.

Zubereitungen mit Rotklee und Rose

Wirkungen

Rotklee enthält Isoflavone, die östrogenisierend wirken. Er wirkt zudem krebsfeindlich und blutreinigend.
Rose wirkt pflegend, hautstärkend, entzündungshemmend, wundheilend, aphrodisisch, beruhigend, und duftet ausserdem fein.



Für eine gesunde Scheidenflora. Geschmeidige Schleimhaut. Bei Scheiden-Trockenheit:

Rosenöl/Rotklee Vaginalkugeln

Zutaten:
Sheabutter 15g
Kakaobutter 30g
Rosenöl 5-10 Tropfen
Rotklee-Tinktur 5 ml

-Sheabutter und Kakaobutter im Wasserbad erwärmen.
-Wenn die Masse flüssig ist, unter Umrühren abkühlen lassen.
-Dann die Rotkleetinktur und das Rosenöl einträufeln.
-Unter Rühren weiter abkühlen lassen, bis die Substanz wächsern wird.
-Jetzt mit einem Teelöffel Masse ausstechen und mit den Händen (saubere!) daraus Kugeln formen.
-Die fertigen Kugeln in Watte packen und im Kühlschrank lagern.

Anwendung:
2-3x wöchentlich je eine Kugel auf die Nacht vaginal einführen.
Das Ganze immer wieder kurmässig wiederholen.


Man bekommt Rotklee Urtinktur und das Rosenöl (z.b. von Primavera) in der Apotheke, kann diese jedoch auch selbst herstellen:

1. Rotklee-Tinktur selbst herstellen:

Ab Mai wächst auf Wiesen Rotklee. Man zupft die Blüten an einem sonnigen Vormittag und trocknet diese auf einem Tuch.
Die trockenen Blüten dann in ein verschliessbares Glas (Weck-Glas) geben, Ansatzalkohol oder einem geruchsneutralen Alkohol (mind. 40%) zugeben bis die Blüten vollständig bedeckt sind.
Das geschlossene Glas drei Wochen stehen lassen. Alle 2 Tage das Glas sanft schütteln.

Nach drei Wochen die Tinktur in ein Braunglas abseihen. Kühl und dunkel aufbewahren.

Anwendung:

Diese Tinktur kann dann innerlich eingenommen werden bei Wechseljahrsbeschwerden. 2-3 x 10-15 Tropfen.
Oder wie oben beschrieben, in Vaginalkugeln oder auch in eine Salbengrundlage eingearbeitet werden.
Die Salbe kann- wie auch andere Hormoncremes - eingecremt werden.

Rotklee kann auch äusserlich auf Furunkel oder Ekzeme aufgebracht werden. Die Rotkleetinktur ist auch ein Mittel gegen Osteoporose und Arteriosklerose.
Bei jungen Frauen wirkt Rotklee förderlich auf Eireifung und Eisprung
-> Kinderwunsch.

2. Rosenöl selbst herstellen:

Die Blüten einer Gartenrose auf einem Tuch 1-2 Tage trocknen. Dann in ein verschliessbares Glas geben. Mit Jojobaöl oder Mandelöl bedecken und das verschlossene Glas für 10 Tage auf die Fensterbank (oder anderen warmen Ort) stellen. Täglich 2-3x schütteln.
Nach 10 Tagen das Öl durch einen Kaffee/Teefilter geben und in eine Braunflasche abfüllen. Kühl und dunkel lagern.

Rosenöl kann natürlich auch noch für anderes verwendet werden, wie z.b. Massagen. als Gesichtsöl, Badezusatz.

Möchte man Rotklee und Rose nicht zu Ölen oder Tinktur weiterverarbeiten, kann man beide Blüten auch einfach nur trocknen und als Tee verwenden!
Als Wechseljahrstee z.b. zusammen mit Hopfen und Salbei.

Gerne berate ich dich in der Praxis zu hormonell wirksamen Tee- oder Tinkturmischungen, und auch spagyrische oder homöopathische individuell zusammengesetzte Zubereitungen.


Anmerkung: Vaginalkugel-Rezept nach Margret Madejsky

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Rotklee


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Rose in Alkohol

Rosentinktur kann äusserlich angewandt werden bei der Wundheilung, Schürfwunden o.ä..
Oder aber zur Gesichtsreinigung.
Rose ist auch ein Aphrodisiakum.
Oder bei Durchfallerkrankungen anzuwenden und wirkt auch gegen Pilzerkrankungen (Candida).

Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause & Hormone allgemein

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Foto: Gudrun Faller. Old Lady & too much Icecream


Da manche nicht gerne allzugange Texte lesen, hatte ich den
letzten Text beendet, und möchte hier noch Weiteres zu dem Thema Hormone/Frauen und Perimenopause schreiben.

Die drei wichtigsten und kritischsten Hormonbereiche, die es in der Perimenopause zu beachten gilt:
1. Cortisol
2. Schilddrüsenhormone
3. Estradiol/Progesteron

an 1.Stelle steht das Cortisol, da es so einen grossen Einfluss auf viele Bereiche des Körpers hat. (s. auch im letzten Beitrag)
In Ergänzung kann man hier noch das Insulin nennen, das in engem Zusammenhang mit Cortisol und Estradiol steht. Daher kommt es ab der Perimeonopause zu Verschiebungen im Zuckerstoffwechsel- Insulinresistenz und Metabolisches Syndrom im Schlepptau.
Viele Frauen bemerken dies durch eine Zunahme des Körpergewichtes und Fettansammlungen an diversen unliebsamen Stellen, v.a. aber am Bauch. Bauchfett hat mehr Rezeptoren für Cortisol als andere Fettdepots. Hohe Cortisolwerte stimulieren Bauchfett. Zu viel Bauchfett fördert Entzündungen im ganzen Körper.

Umso wichtiger ist spätestens dann eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten: Low carb, Glyx Ernährung bis hin zu Keto und regelmässigen Fastenphasen. Ohne diese Ernährungsformen ist es fast unmöglich, dem Problem Herr zu werden.
Dafür wird Frau reich belohnt: ausser dass die Fettpolster schwinden, verschwinden auch viele Symptome, inkl. Schmerzen und hormonelle Probleme wie Hitzewallungen, PMS u.v.m.

Wichtig bei hohen Cortisolwerten ist auch ein Blick auf die Seele. Oft stammen hohe Cortisolwerte von Traumaerlebnissen in der Kindheit. Aber natürlich auch auch in den Erwachsenenjahren.

Eine der ersten Symptome schon in der Perimenopause können Schlafstörungen sein. Schlaflosigkeit kommt etwa doppelt so häufig bei Frauen vor als bei Männern. Dies führt auf Dauer zu Störungen im Cortisolstoffwechsel.
Und Merkspruch: "Is Cortisol high, Progesterone becomes shy" -> Weniger Progesteron bei hohen Cortisolwerte!

Messbar ist das Cortisol am Sichersten im Speichel, da dort die freien Hormone ersichtlich sind (auch die Sexualhormone!). Man kann nur den morgendlichen Nüchternwert bestimmen, aber auch ein Tagesprofil, was ich für sinnvoller halte, da man dort die Schwankungen im Tagesverlauf sieht.

Bei Schlafstörungen hormoneller Art helfen Progesteronkapseln ORAL vor dem Schlafengehen eingenommen. Normalerweise tendiere ich mehr zur Gabe von Cremes. Aber hier lohnt es sich auf die orale Einnahme zu wechseln.

Erfahrungsgemäss hilft Progesteron oral alleine nicht, wenn die Schlaflosigkeit aufgrund von Stress, Problemen oder Gedankenkarusell vorkommt- hier muss dann in erster Linie am Stress und an der Nebenniere gearbeitet werden (z.b. über Adaptogene wie Rhodiola oder Ashwagandha)

Nebenniere, Unterleib und Schilddrüse bilden eine Einheit. Kommt eines dieser Systeme ins Wanken, sprechen auch die anderen beiden mit an.
So kommt es ab Mitte 30 bei vielen Frauen zu Schilddrüsenproblemen, inkl. autoimmunen Reaktionen (z.B. Hashimoto)
Die Schilddrüse als Motor für Energie und Stoffwechsel kann in eine Unterfunktion gehen, mit all deren Symptome:
Gewichtszunahme, Erschöpfung, Müdigkeit, Frieren, Verstopfung um nur einige zu nennen.

Eine Therapie der Schilddrüse ist daher sehr wichtig und sollte schon begonnen werden, bevor die Blutwerte völlig entgleist sind. (Dies gilt übrigens auch für Werte wie den Langzeitzucker (HbA1c): ist die Tendenz steigend und grösser 5,6 % / 5,8 % sollte dies ernst genommen, und entsprechend die Ernährung korrigiert werden (oder der Eisenstatus ermittelt werden- Eisenmangel ist auch ein Grund weshalb der HbA1c im Labor auffällig sein kann).
Der HbA1c Wert sollte im optimalen Bereich < 5% liegen!

Leider werden die Schilddrüsenwerte oft falsch eingeschätzt. Viele Frauen bekommen erst Medikamente verordnet, wenn die SD schon völlig entgleist ist- bei TSH Werten >4,5 mU/l.
Die Frage ist: was ist normal und was ist optimal? Bis TSH 4,2 mU/l ist man "normal" - optimal jedoch bei Werten zwischen 0,5 mU/l und 1,8 mU/l (und wer will schon "normal" sein ;) )
Viele Frauen haben schon Symptome bei Werten > 2,0/2,5 mU/l (vor allem in Zusammenhang mit den Sexualhormonen oder/und Stress)
Welche Schilddrüsenwerte sollten ausserdem noch untersucht werden?: TSH, ft3, ft4, Reverse t3 und die Antikörper der Schilddrüse.

Ein Wort zu
Testosteron, da dieses in den Wechseljahren auch zurück geht:

Auch für Frauen ist Testosteron ein wichtiges Hormon, wenn es auch nicht in dem Maße produziert wird wie beim männlichen Geschlecht.
Testosteron gibt Energie, Kraft und Ausdauer und einen besseren Sexdrive, mehr Lust auf Sex und mehr Freude beim Sex.
Leider gibt es nach wie vor kaum Ärzte, die Frauen Testosteron verordnen. Nicht zuletzt weil es kein frauenspezifisches Präparat gibt. Die Gels, die es gibt, sind für Männer konzipiert, und die Menge an Wirkstoff, die pro Pump aus der Dose kommen, sind zu viel für Frauen. Die genaue Dosierung ist somit erschwert.
Ich hatte Patientinnen, die laut Laborbefund zu wenig Testosteron hatten, und einer der behandelnden Ärzte hatte mir daraufhin eine Mail geschrieben, dass es ihm zu heikel wäre, einer Frau Testosteron zu verordnen, ich solle doch schauen, wie ich das pflanzlich hinbekommen würde.
Schade.
Ich habe das Glück eine Ärztin als Freundin zu haben, die mir Testosteron rezeptiert. Ich nehme es phasenweise immer wieder, einen kleinen Klecks aus der Testogel Flasche- und bisher ist mir weder ein Bart gewachsen noch bin ich zur Kugelstosserin mutiert. ;)
Zudem benutze ich seit ca. 18 Jahren regelmässig Progesteron und seit rund zwei Jahren ab und zu Estradiol.

Eine Möglichkeit, ohne Testosteron direkt zu geben ist, DHEA Kapseln einzunehmen. Teilweise erreicht man dadurch höhere Werte. Zudem folgendes zur Unterstützung: Kraftsport, genug Eiweiss und Zuckerreduktion (Low carb)

Zum Thema Ernährung: wie sich herausstellt, ist eine Ernährung hin zu Low carb, Keto oder Mediterrane Kost die sinnvollste und wirksamste Form, da wie schon besprochen, sich der Zuckerstoffwechsel in der Perimenopause verändert.
Hier muss aber jede Frau selbst experimentieren. Manchen reicht die mediterrane Kost, andere- so wie ich- müssen sich ketogen ernähren um Erfolg zu haben. (Zumindest zu Beginn, oder wenn zu wenig (Kraft)Sport gemacht wird- mehr (Kraft)Training bedeutet, besserer Verbrauch an Kohlenhydrate, und damit können (gesunde!) KH auch wieder vermehrt gegessen werden). Das Muskelsystem ist das grösste Stoffwechselorgan.

Ein Tipp: es lohnt sich einmal mittels eines Zuckermessgeräts wie "FreeStyle Libre" den eigenen Zuckerstoffwechsel zu messen. Zwei bis vier Wochen lang. Hier ist schön ersichtlich wie manche (auch "gesunde"!) Lebensmittel sich auswirken im eigenen Körperstoffwechsel. Und dies ist sehr individuell.

Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
Frauenheilkunde Teil 5 Schilddrüse & Sexualhormone
Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
Frauenheilkunde Teil 8 Weiblichkeit, Sexualität & Lust
Frauenheilkunde Teil 9/1 Perimenopause
Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein
Das Gehirn in den Wechseljahren, oder: werde ich langsam dement?
Libidoverlust bei der Frau
Libidoverlust beim Mann/erektile Dysfunktion
Hormonanalysen /Therapie
Nebenniere

Frauenheilkunde Teil 9/1: Perimenopause

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Foto: Gudrun Faller. Tanzend durch die Wechseljahre.


Perimenopause ist die Zeit vor der Postmenopause. Es ist das Ende der Fortpflanzungsjahre. Der Körper bereitet sich auf den neuen Lebensabschnitt vor, in der keine Fortpflanzung mehr möglich ist.
Die Wechseljahre beginnen.
Frauen kommen unterschiedlich in diese Zeit- meist Anfang 40- manche Frauen jedoch schon in ihren 30er Jahren.
Die Zyklen werden unregelmässig. Es gibt immer mehr Zyklen ohne Eisprung. Der Zyklus kann sich verkürzen, dann auch verlängern. Die Hormone fahren teilweise Achterbahn.
Zu Beginn ist es meist die relative Östrogendominanz, die den Frauen Probleme macht. Progesteron ist im Verhältnis zum Östrogen zu wenig. Es kommt zu vielfältigen
Symptomen.
Im Schnitt dauert die Perimenopause 4 Jahre, kann aber auch 10 Jahre gehen. Die eigentliche Menopause kann 2,5 Jahre bis manchmal 10 Jahre andauern. Die Perimenopause ist erst beendet, wenn ca 12 Monate keine Blutung mehr erfolgt.


Ursachen, früh in die Perimenopause zu kommen

  • Raucherinnen
  • Vererbt ( Mutter auch früh in Perimenopause/Menopause)
  • Chemotherapien
  • Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter), und Entfernung eines Eierstocks (der übrig geblieben Eierstock stellt schneller seine Hormonproduktion ein)


Einige Symptome in der Perimenopause:

  • unregelmässige Zyklen. Verkürzte/Verlängerter Zyklus. Längere/stärkere Menstruation.
  • Hitzewallungen
  • Schlafprobleme
  • Stimmungsschwankungen (erhöhtes Risiko für Depressionen)
  • Vaginale Probleme: Trockenheit, erhöhtes Risiko für Infektionen vaginal aber auch Blase.
  • Schwierigkeiten, schwanger zu werden
  • Libidoschwierigkeiten
  • Osteoporose Risiko steigt - Abbau von Knochen. Aber v.a. auch Muskelmasse!
  • Cholesterinerhöhung
  • Fetteinlagerung & Insulinresistenz
  • Haare verändern sich- können dünner werden oder fallen aus. Trockene Haut
  • schlechte Konzentration/ Denkkstörungen
  • Brustgewebe verändert sich (weniger straff, mehr Fetteinlagerung)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Cortisol-Probleme
  • Schilddrüsenprobleme

Die Symptome sind nicht nur Symptome des Unterleibes- es betrifft verschiedene Körpersysteme:
(zentrales) Nervensystem, metabolisches (Stoffwechsel)-System, Immunsystem, Hormonsystem.
Dies, da die Hormone in all diese Systeme eingreifen.

Daher ist es wichtig, schon früh den Lebensstil an die Hormone anzupassen!
- Ernährung
- Stressmanagement
- Beziehung zu anderen
- Bewegung
- Traumabearbeitung

Es gab eine Studie der University of Texas in der Frauen in der Perimenopause hinsichtlich Stress und dessen Auswirkung auf die Hormone untersucht wurden. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen war 48.

Erschreckendes Ergebnis: Hatten diese Frauen erhöhte Cortisolwerte am Morgen (gemessen im Speichel), schrumpfte das Gehirn, es kam zu Denk/Merkstörungen, Gedächtnisprobleme.
Die Frauen hatten in so jungen Jahren Gehirne einer alten Frau.

Man weiss, dass Frauen stärker und empfindlicher auf Stress reagieren. Und dann auch länger an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Dadurch kommt das ganze Hormongefüge durcheinander.
Oft werden dann ganz "normale" Alltagsaufgaben zu viel. Es kommt zu einer permanenten Überforderung selbst bei Kleinigkeiten.


Das Gehirn - die Gehirnzellen können resistent auf Östrogen und Insulin werden.
Hier zeigt sich auch der Zusammmenhang des Gehirn/Nervensystems auf die Hormonorgane:
Ein Zusammenspiel von Gehirn (und der Hormondrüsen des Gehirnes) und:
- Schilddrüse
- Nebenniere
- Darm
- Unterleib

Bei einer
Dysbiose im Darm kann es zu einem vermehrten Produktion eines Enzyms kommen, das den Abbau von Östrogen verhindert: "Microbial Beta glucuronidase" (gmGUS)
Es verbleiben mehr Östrogene im Körper zurück und es kommt zu einem Ungleichgewicht der Hormone.
Hier kann man z.b. mit Ballaststoffen eingreifen: genug Ballaststoffe in der Ernährung hilft, diesem Ungleichgewicht zu Leibe zu rücken. Ballaststoffe haben einen Einfluss auf das Estrobolom (die Bakterien, die im Darm Östrogen abbauen)

Zu viele Östrogene im Körper können auch aufgrund der Umwelteinflüsse anstehen- sog Endocrine Disrupters. Dies sind Substanzen wie z.b. BPA in Plastikflaschen aber auch Stoffe in Kosmetik oder in der Atemluft. Diese Stoffe/Toxine greifen schädigend in den Hormonhaushalt der Menschen ein. (auch -> Obesogens)



Was tun?

Zuerst : weder Perimenopause noch Menopause sind Krankheiten. Es sind normale Vorgänge im Leben.
Trotzdem leiden viele Frauen unter den Symptomen, und das Leben wird anstrengend. Daher ist es dann sinnvoll, mit sanften Methoden dem entgegenzuwirken.

Zum einen bietet sich die
naturidentische Hormontherapie an. Zusätzlich können viele Pflanzenstoffe für die verschiedenen Symptome gegeben werden. Mineralien, Spurenelemente , Vitamine in ausreichender Menge ebenso.
Eine Ernährungsumstellung muss fast immer ins Auge gefasst werden: viele Frauen entwickeln eine Insulinresistenz aufgrund der Hormonverschiebung. Dadurch kommt es zu Fetteinlagerung an Stellen, an denen es Frau nicht wünscht :) Vor allem aber auch das von Aussen nicht sichtbare Viszeralfett lagert sich an- und damit steigt das Risiko, im Laufe der Jahre schwere Erkrankungen zu bekommen (Entzündungen, Herz/Kreislauferkrankungen, Demenz, u.a.)
Prinzipiell sollte praktisch jede Frau ab der Perimenopause in Richtung Low carb Ernährung gehen.

Über das
Fasten (und hier)und sein Nutzen habe ich kürzlich geschrieben. Gerade in der Perimenopause aber auch in der Menopause wird dies immer wichtiger.

Und: Kraftsport. Man kann es nicht genug erwähnen. Ab Mitte/Ende 30 wird Kraftsport wichtiger als Ausdauersport. Muskelerhalt und damit auch Schutz vor Osteoporose.
Und dazu gehört dann auch: genug Eiweiss zu sich nehmen.
siehe auch hier

Weiteres: auf den Schlaf achten. Meditieren, Yoga oder andere Entspannungstechniken erlernen, um Stimmungsschwankungen/Stress auszugleichen.

Toxine
1. vermeiden soweit möglich: Kosmetikprodukte, Haushaltsprodukte, Ernährung…
2. Entgiften / Ausleiten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, zu denen ich gerne berate.



Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein

Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
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Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
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Frauenheilkunde Teil 9/1 Perimenopause
Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein
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Das Gehirn in den Wechseljahren, oder: werde ich langsam dement?

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Foto: Gudrun Faller. Erleuchtet

Viele Frauen bemerken irgendwann, dass ihr Gehirn nicht mehr so funktioniert wie Frau es gewohnt ist. Es kommt zu Wortfindungsstörungen, man hat eine "längere Leitung", das Denken wandert ab (z.b. beim Lesen- was stand da noch auf der Seite?), Brain fog, oder man vergisst Dinge (beim Einkauf, Termine, Namen…)

Wenn man dann noch liest, dass immer mehr Frauen tatsächlich schon in den Wechseljahren dement werden, ist das beängstigend.
Etwa doppelt so viele Frauen wie Männer werden dement, oft beginnend in den Wechseljahre.

Warum?

In den letzen 15 Jahren wurde viel geforscht, und es zeigt sich wie stark die Wechseljahr auf das Gehirn einwirken.
Die Wechseljahre können beeinflussen wie viele Hirnzellen erzeugt werden können und wie wie sie miteinander verbunden sind. Oder auch wie viele absterben.
Die Menopause bewirkt auch, dass die Hirnzellen nicht mehr auf Glukose reagieren, ein Kraftstoff für den Energiestoffwechsel. Das Gehirn muss dann auf alternative Wege zurückgreifen um Energie zu gewinnen.

Wenn Frauen dann noch an Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden, erhöht sich das Risiko, an Demenz zu erkranken.

In den Wechseljahren sinkt die Konzentration an Estradiol (Östrogen) im Körper. Estradiol steht in engem Zusammenhang mit der Gedächtnisleistung und der Erinnerung.

Was tun?

Studien zeigen, dass es wichtig ist, frühzeitig (schon ab der Perimenopause, spätestens in der frühen Phase der Wechseljahre) mit einer (am Besten natürlichen) Hormontherapie zu beginnen. Dies zeigt positive Effekte auf die Gehirnfunktion.
Hingegen: fängt man sehr spät in den Wechseljahren mit einer Hormontherapie an, hat es einen gegenteiligen Effekt: es erhöht das Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
Auch wurde gezeigt, dass (jüngere Frauen, denen die Eierstöcke entfernt wurden, und die eine Hormontherapie erhielten, sehr gute Ergebnisse erzielten was die Gehirnleistung angeht.

Wichtig sind noch folgende Massnahmen:

1. mehr anstrengende körperliche Bewegung (HIIT, Krafttraining)
2. mehr kognitives Training

beide haben nachweislich gute und direkte Wirkungen auf das Gehirn bis in die Zelluläre Ebene.

3. gute Sozialkontakte
4. Ernährung (Omega 3 Fette, Mediterrane Kost)
5. Genug erholsamen Schlaf


Weiterer Lesestoff
Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
Frauenheilkunde Teil 5 Schilddrüse & Sexualhormone
Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
Frauenheilkunde Teil 8 Weiblichkeit, Sexualität & Lust
Frauenheilkunde Teil 9/1 Perimenopause
Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein

Libidoverlust bei der Frau
Libidoverlust beim Mann/erektile Dysfunktion
Hormonanalysen /Therapie
Nebenniere




Frauenheilkunde. Hormone | Teil 7 : Wechseljahre

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Bild: Gudrun Faller

Unter Wechseljahre (Klimakterium) versteht man die Zeit im Leben einer Frau, in der eine Umstellungsphase des Hormonhaushaltes stattfindet. Die Zeit der Fortpflanzung nimmt ein Ende, die Hormonproduktion der Eierstöcke nimmt ab.
Man kommt von der körperlichen Mutterschaft in die geistige Mutterschaft. Weise werden. In früheren Kulturen und auch heute noch in einigen Kulturen werden weise Frauen wertgeschätzt, ihren Rat angehört. Bei uns dominiert vorwiegend das Anti- aging. Mit Cremes und Pillen oder gar Operationen. Man muss auch als reife Frau noch mithalten mit 20- oder 30- jährigen Frauen.
Und: Die Wechseljahre sind keine Krankheit!


Es kommt bei den meisten Frauen zu vielfältigen Symptomen: die so genannten Wechseljahrsbeschwerden.

Typisch hierfür sind u.a. :

  • Hitzewallungen
  • Schweissausbrüche
  • Herzklopfen
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Depressive Verstimmung, Nervosität, Reizbarkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Gelenkschmerzen
  • u.v.a.m.

Die Wechseljahre können sich über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren erstrecken. Das Alter des Eintritts variiert zwischen 40 und 60 Jahren.

Schon ab Mitte 30 kommen viele Frauen in die Prämenopause. Meist besteht hier noch ein regelmässiger Zyklus, jedoch kann es auch zu Unregelmässigkeiten kommen. Die Fruchtbarkeit nimmt ab. Es gibt immer mehr Zyklen ohne Eisprung.
Durch das Absinken von Progesteron kommt es zu verschiedenen Symptomen (siehe auch
Webseitenbeitrag hier).

  • Stimmungsschwankungen
  • Depressionen, Reizbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Libidoverlust
  • Müdigkeit, Erschöpfungszustände
  • Unregelmässiger Zyklus, Zyklusveränderungen (längere Mens, kürzere Mens, Zwischenblutungen, zeitliche Verschiebungen..)
  • Brustschmerzen
  • Wassereinlagerungen
  • Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
  • Haarausfall, brüchige Nägel
  • Trockenheit der Schleimhäute
  • u.v.m.

Mittels
Hormonanalysen kann man erkennen, wo man steht. Dies kann über Blut- und Speichelanalysen erfolgen. Anhand der Ergebnisse kann eine Therapie eingeleitet werden.

Das Klimakterium kann von Frauen mit einem guten Selbstwertgefühl positiv als Umstimmungsprozess angesehen werden, ein neuer, spannender Lebensabschnitt, der viele neue Möglichkeiten bietet, oder aber -von Frauen mit geringem Selbstwertgefühl- als "Hormonmangelkrankheit", das Altwerden, das "Ende" der Jugend, gegen die man mit vielerlei "Anti-aging" Produkten zu Leibe rücken muss. Zuallererst mit Hormonersatzpräparaten.

Hierbei werden Östrogen- oder Östrogen/Gestagenpräparate (Pille oder Pflaster) verabreicht. Leider hat diese Therapie auch
eine Reihe Nebenwirkungen. In Studien wurde beobachtet, dass vermehrt Brustkrebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Darmkrebs sowie Osteoporose auftraten. Gerade Osteoporose sollte durch die Gabe von Hormonen eingedämmt werden. Doch weit gefehlt. Die Studie wurde frühzeitig abgebrochen (statt 15 Jahre 8,5 Jahre). Das Risiko für die Frauen war zu hoch. Frauenärzten wurde daraufhin nahegelegt, nur noch nach ausführlicher Risiko-NutzenAnalyse ein Hormonpräparat zu verordnen.

Doch Frau muss auf eine gute, und vor allem
gesunde und nebenwirkungsfreie Therapie nicht verzichten. Die Naturheilkunde kann bei Wechseljahrsbeschwerden auf vielfältigste Art helfen und die Frau unterstützen.
Ob die n
aturidentische Hormontherapie, oder mittels homöopathischen, pflanzlichen, mineralischen Präparaten oder Organpräparate- es gibt eine Menge natürlicher Stoffe, die die unerwünschten Begleiterscheinungen mildern oder gar ganz "wegzaubern".

Zudem gibt es noch so wichtige und wirkungsvolle Therapien wie Akupunktur, Aderlass, Schröpfen oder Blutegel u.v.m., die den Prozess unterstützen.
Auf seelischer Ebene eignen sich u.a. die Psychokinesiologie oder auch Hypnose zur Unterstützung.

Zudem kann ein
Ernährungsumstellung nützlich sein, die Vitamin - und Mineralstoffversorgung sollte unter Kontrolle gehalten werden (z.B. mittels Laboruntersuchungen und darauffolgende Einnahme/Injektion der Stoffe), für ausreichend Bewegung (Walking, Trampolin) sollte gesorgt werden, und ausreichend getrunken werden.

Mit etwas
Lebensfreude und der Unterstützung der Natur können die Wechseljahre einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt sein- eine Zeit der Ruhe und unbeschwerten Jahre.
Ein Zurückschauen auf die geleistete Arbeit, auf Erlebnisse und Erfahrungen können helfen, stolz auf sich zu sein, und sich auf die Zeit vor sich zu freuen, in der Frau wieder mehr Zeit für sich haben kann.

Das Thema ist nicht VERLUST sondern LOSLASSEN. Raum für Neues schaffen.

Fragen:
Was habe ich im Leben bisher erreicht /gemacht?
Wo könnte es besser laufen?
Was will ich nicht mehr (im Leben haben)?
Wie soll mein Leben in 10 Jahren aussehen? Was will ich noch machen/erreichen?
Was will ich erleben?
Was will ich Neues erschaffen?


Gerne können Sie sich bei mir in der Praxis melden, um Störfaktoren aufzudecken und zu behandeln. Ursachenforschung ist wichtig, und mit gezielten Labortests und anderen Diagnosemethoden kommt man dem Problem auf die Spur, und kann die Sache therapeutisch angehen!
Vertrauen Sie auf 25 Jahre Erfahrung in der Ganzheitsmedizin und profitieren Sie von über 15 Jahren mit Naturidentischer Hormontherapie.

Teil 8 Sexualität & Lust folgt!


Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
Frauenheilkunde Teil 5 Schilddrüse & Sexualhormone
Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
Frauenheilkunde Teil 8 Weiblichkeit, Sexualität & Lust


Die Wechseljahre

Unter Wechseljahren (Klimakterium) versteht man die Zeit im Leben einer Frau, in der eine Umstellungsphase des Hormonhaushaltes stattfindet. Die Zeit der Fortpflanzung nimmt ein Ende, die Hormonproduktion der Eierstöcke nimmt ab. Dadurch kommt es bei den meisten Frauen zu vielfältigen Symptomen: die so genannten Wechseljahrsbeschwerden. Typisch hierfür sind u.a. :
+ Hitzewallungen
+ Schweissausbrüche
+ Herzklopfen
+ Schlafstörungen
+ Schwindel
+ Kopfschmerzen
+ Depressive Verstimmung, Nervosität, Reizbarkeit
+ Antriebslosigkeit
+ Gelenkschmerzen
Die Wechseljahre erstrecken sich über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren. Das Alter des Eintritts variiert zwischen 40 und 60 Jahren.
Das Klimakterium kann von Frauen mit einem guten Selbstwertgefühl positiv als Umstimmungsprozess angesehen werden, ein neuer, spannender Lebensabschnitt, der viele neue Möglichkeiten bietet, oder aber -von Frauen mit geringem Selbstwertgefühl- als "Hormonmangelkrankheit", das Altwerden, das "Ende" der Jugend, gegen die man mit vielerlei "Anti-aging" Produkten zu Leibe rücken muss. Zuallererst mit Hormonersatzpräparaten.
Hierbei werden Östrogen- oder Östrogen/Gestagenpräparate verabreicht. Leider hat diese Therapie auch eine Reihe Nebenwirkungen. In einer offiziellen Studie wurde beobachtet, dass vermehrt Brustkrebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Darmkrebs sowie Osteoporose auftraten. Gerade Osteoporose sollte durch die Gabe von Hormonen eingedämmt werden. Doch weit gefehlt. Die Studie wurde frühzeitig abgebrochen (statt 15 Jahre 8,5 Jahre). Das Risiko für die Frauen war zu hoch. Frauenärzten wurde daraufhin nahegelegt, nur noch nach ausführlicher Risiko-NutzenAnalyse ein Hormonpräparat zu verordnen. Doch diese Empfehlung wird von vielen Gynäkologen anscheinend noch immer nicht ernst genommen.

Doch Frau muss auf eine gute, und vor allem gesunde und nebenwirkungsfreie Therapie nicht verzichten. Die Naturheilkunde kann bei Wechseljahrsbeschwerden auf vielfältigste Art helfen und die Frau unterstützen. Ob homöopathisch, pflanzlich, mineralisch oder Organpräparate, es gibt eine Menge natürlicher Stoffe, die die unerwünschten Begleiterscheinungen mildern oder gar ganz "wegzaubern". Zudem gibt es noch so wichtige und wirkungsvolle Therapien wie Aderlass oder Schröpfen u.v.m., die den Prozess unterstützen.
Zudem kann ein Ernährungsumstellung nützlich sein, die Vitamin - und Mineralstoffversorgung sollte unter Kontrolle gehalten werden (z.B. mittels Laboruntersuchungen und darauffolgende Einnahme/Injektion der Stoffe), für ausreichend Bewegung (Walking, Trampolin) sollte gesorgt werden, und ausreichend getrunken werden.
Mit etwas Lebensfreude und der Unterstützung der Natur können die Wechseljahre einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt sein- eine Zeit der Ruhe und unbeschwerten Jahre. Ein Zurückschauen auf die geleistete Arbeit, auf Erlebnisse und Erfahrungen können helfen, stolz auf sich zu sein, und sich auf die Zeit vor sich zu freuen, in der Frau wieder mehr Zeit für sich haben kann.



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