Propriozeptive Therapie

Fußschmerzen

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Blutegel am Fuss. Muss nicht immer sein,
können aber bei starken Entzündungen sehr hilfreich sein!
Foto: Gudrun Faller



Viele Menschen leiden unter regelmässigen Fußschmerzen. Falsches Schuhwerk, Beinlängendifferenzen, hormonelle Probleme aber auch Probleme von weiter oben können eine Ursache sein (z.b. ein Hallux durch ein chronisches HWS Syndrom!)

Häufige Diagnosen sind:

- Hallux valgus
- Fersensporn
- Plantarfasciitis
- Achillessehnenentzündungen (Wenn man die Achillessehne noch zum Fuss zählt) oder die Achillodynie
- Chiasma plantare Syndrom


Allesamt sehr unangenehme und schmerzhafte Erkrankungen.

Oft wird ein
Fersensporn diagnostiziert (auch als Selbstdiagnose), obwohl es kein echter Fersensporn ist.
Beim echten Fersensporn kommt es zu einer Spornbidlung unter der Ferse (-> Röntgenbild). Es handelt sich um eine dornartige Verknöcherung, die durch Druck und Zug der Strukturen entstehen kann.
Ursache ist meist ein abgeflachter Fuss (Plattfuss), manchmal auch ein Trauma, wie z.b. eine harte Landung auf der Ferse nach Sprung)

Die Stelle ist auf Druck meist
sehr genau lokalisierbar, und reagiert mit einem punktuellen Schmerz.

Ziel bei der Behandlung ist, den Fuss aus dem Plattfuss herauszuholen und in einen gesunden Normalfuss zu bringen: also eine Aufrichtung des Fusses -> Trainingssohle (
PodoOrthesiologische Einlage) und / oder Fussmuskeltraining und vorübergehend eine Entlastung mit einer weichen Aussparung exakt unter dem Sporn.

Die
Plantarfasciitis stellt sich folgendermassen dar:
Die Plantarfaszie ist eigentlich die Verlängerung der Achillessehne und ist der Anfang der oberflächlichen Rückenkette. Hier sieht man auch den Zusammenhang zu einer ganzen Muskelkette, die durch den Körper verläuft!
Die Schmerzen finden sich
unter dem ganzen Fuss und ziehen oft bis hoch in die Wade und die oberflächlichen Muskeln. Es gibt hier keinen punktuellen Druck- Schmerz, sondern die ganze Fußsohle ist empfindlich und schmerzhaft.
Oft beobachtet man einen "Anlaufschmerz" - nach der Bettruhe oder langem Sitzen kann es zu noch stärkeren Schmerzen kommen, die weniger werden oder ganz verschwinden, wenn man einige Schritte gegangen ist.

Auch hier kann eine
Einlegesohle angefertigt werden, v.a. auch wenn noch andere Probleme am Bewegungsapparat vorliegen.
Hier ist noch wichtiger, die ganze Muskelkette zu behandeln. Also nicht nur lokal die Fußsohle bearbeiten!


Oft wird beim Fersensporn und bei der Plantarfasciitis
der Fehler gemacht, einen sehr weichen federnden Schuh oder sehr weiche Einlage zu kaufen. Genau das kann falsch sein!
Durch ein zu weiches Schuhwerk (oder zu weiche Gesamt-Einlage) muss der Fuss stärker arbeiten! Der Fuss benötigt mehr Energie beim Abrollen!
Es kommt zu einer höheren Beanspruchung. Gerade bei der Plantarfasciitis kann es zu einer starken Verschlimmerungen der Beschwerden kommen!

Daher, gerade bei der Therapie des Fersensporns, muss die Druckstelle genau lokalisiert, und nur dieser Teil entlastet werden!

(Mir hat bei einer Plantarfasciitis tatsächlich das Tragen von Birkenstock Sandalen innerhalb weniger Tage eine Beschwerdefreiheit gebracht! Birkenstock sind ja nicht gerade weiche Schuhe.) :)

Das
Chiasma-plantare- Syndrom äussert sich mit Schmerzen am medialen Teil des Fusses. Am Kahnbein des Fusses kreuzen sich zwei Sehnen. Manchmal kommt es zur Reizung dieser Strukturen und es kommt zu Verklebungen der Sehnenscheiden. Beim Gehen kommt es zu einer erhöhten Zugbelastung auf dieses Chiasma (den Kreuzungspunkt).

Die Schmerzen bestehen dann
am inneren Anteil am Fuss. Manchmal kann unter dem Kahnbein eine Anschwellung entstehen. Auch hier kann der Schmerz nach einiges Schritten weniger werden oder gar wieder ganz verschwinden. Die tiefen Wadenmuskeln sind sehr oft stark verspannt und extrem schmerzhaft.

Hallux valgus oder Ballenzeh entsteht durch eine veränderte Fußstellung und einer schwachen Muskelkette durch den Körper, aber auch durch zu enge Schuhe, er kann aber auch ein Erbstück sein.
Es kommt zu "Verwachsungen" der Grosszehe aber es können auf Dauer auch die anderen Zehen betroffen sein.
Da der Vorfuss mit dem Oberkörper und Kopf in Verbindung steht, kann es auch zu
Spannungen an der HWS (Kopfweh, Kiefergelenk!) und dem Übergang von HWS und BWS kommen. Durch Schonhaltungen ist auch oft das ISG (Iliosakralgelenk) betroffen- die Schaltstelle zwischen unterer Extremität und Wirbelsäule.

Beim Hallux kann es zu
massiven Entzündungen kommen, inkl. Schwellungen und Rötungen. Hier kann- wie oben im Bild- die Blutegeltherapie helfen.
Allerdings sollte auf Dauer anderweitig therapiert werden. Eine Stärkung der Fußmuskulatur und der weiteren Muskelkette ist elementar.
Oft wird der Hallux operiert, aber ich habe zu viele Patienten erlebt, die dadurch eher noch mehr statische Probleme hatten, inkl. Schmerzen.

Die Achillessehne ist auch ein häufiges Problem bei Patienten. Im schlimmsten Fall entzündet sich diese. (Auch hier ist die Blutegeltherapie sehr hilfreich!)
Achillodynie bezeichnet alle möglichen Probleme an der Achillessehne.
Meist sind es Reizungen, die wie oben geschrieben, auch in Entzündungen enden können.
Ursache für die Reizungen sind oft falsches Schuhwerk - v.a. im Sport. Hier lohnt es sich, im Fachgeschäft einen Schuh anpassen zu lassen mittels Laufanalyse.
Therapeutisch ist es auch hier wichtig ganze Muskelketten zu behandeln!


Mein Ansatz beim Behandeln der Muskelketten:

1.) Zum Einen natürlich die oben erwähnten Einlagen, die genau nach Mass angefertigt werden, und im Gegensatz zu herkömmlichen Orthopädischen Einlegesohlen eine Trainingssohle ist, die den Fuss und die damit verbundene Muskelketten beim täglichen Tragen trainieren. Ziel ist es, dass die Fußstatik und die ganze Körperstatik sich verändern. Mit der Zeit und beim Erreichen des Ziele, bzw Beschwerdefreiheit kann auf die Sohle verzichtet werden.
Bei herkömmlichen Sohlen wird dies äusserst selten erreicht.

2.) Triggerpunkt-Techniken, bzw Faszienbehandlung. Schon bevor es modern wurde, hatte ich das Glück eine sehr gute Triggerpunkt/Faszientherapie zu erlernen. Diese ist seit über 25 Jahren eine Hauptanwendung bei Bewegunsapparatschmerzen meiner Patienten.

3.) Akupunktur - ob Dry Needling in Triggerpunkte oder akupunktieren an regulären Akupunkturpunkten, auch diese Therapie kann sehr hilfreich sein
ebenso:

4.) Injektionen mit geeigneten Präparaten an diese Stellen und im Schmerzgebiet.

5.) Ultraschalltherapie

6.)
Novafon- Therapie

7.) Blutegel bei Entzündlichen Prozessen

8.) Pneumatische Pulsationstherapie

9.) passive Dehnungen


und das Aufzeigen von Übungen für Zuhause!


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Podoposturaltherapie | Podo Orthesiologie

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Podo- Orthesiologie (nach Breukhoven) - Podo Posturaltherapie / Propriozeptive Therapie


Die PodoOrthesiologie versucht Schmerzen zu beheben, die durch falsche oder veränderte Körperhaltung ausgelöst werden. Primäre Ursachen dieser Schmerzen sind meist Probleme mit den Füßen, den Knien, der Hüfte, dem Nacken und der Schulter. Auch sekundäre Probleme wie Kopfschmerzen, eingeschlafene Füße, sowie Magen- und Darmstörungen können mit der PodoOrthesiologie behoben werden. Wenn aufgrund von Fehlhaltungen Muskeln in Dysbalance zueinander stehen, gibt es dafür verschiedene Ursachen:

falsche Fußstellung
falsche Arbeitshaltung
Beinlängenunterschiede
Schonhaltungen



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Die Körperhaltung wird unbewußt verändert, Wirbelsäule und Gelenke werden unterschiedlich belastet. Unerklärbare Schmerzen und andere Beschwerden belasten den Patienten. Die Körperhaltung und die Füße haben einen Einfluß auf An- und Entspannung der Muskulatur. Dort und in den Sehnen befinden sich Nervenzellen, u.a. sog. propriozeptive- u. Golgizellen. Diese registrieren jede Druckveränderung der Fußsohle (Fehlstand). Durch das Zentrale Nervensystem werden diese Reize verarbeitet und führen zu Muskelveränderungen, die sich meist negativ auf die Statik auswirken.

Der Ablauf der PodoOrthesiologischen Untersuchung:
Anamnese
Untersuchung des Körpers, der Haltung und Messungen von spez. Körperpunkten
Ein Fußabdruck im Gehen und evtl. im Stehen wird genommen
Der Patient wird auf ein Podoskop (Fußspiegel) gestellt, welcher die Druckpunkte sichtbar macht.
Durch Unterlegen der Fußsohle mit Kork- u./o. Latexunterlagen wird auf die propriozeptiven Nervenzellen Einfluß genommen, die dadurch die Körperhaltung/ Statik positiv verändern.
Für die gewünschte Korrektur wird eine individuell auf den Patienten abgestimmte Sohle angefertigt.

Der Patient sollte die Sohle täglich in seinen Schuhen tragen. Zunächst können Muskelschmerzen auftreten, die aber nach einigen Tagen wieder nachlassen. Diese sind auf die Veränderung der Körperhaltung/ Statik zurückzuführen.
Nach 6-8 Wochen bzw. dann alle 6 Monate erfolgt eine Kontrolluntersuchung, bei der gegebenenfalls die Sohle korrigiert wird.
Wenn eine optimale Statik erreicht ist- bei Schmerzfreiheit- entfallen weitere Korrekturen.
Es ist sinnvoll, diese Therapie mit anderen zu unterstützen- geeignet hiefür sind u.a. die Ausleitenden Verfahren, Osteopathie, Neuraltherapie, Chiropraktik, DornTherapie u.v.m.
Die PodoOrthesiologie ist eine kostengünstige und effektive Therapieform!


Wann findet die Podo-Orthesiologie ihre Anwendung?

1. Bei Disharmonie und Fehlstellungen der Wirbelsäule wie z.B.:
Bandscheibenproblemen
Beckenschiefstand/Beckenverwringung
Funktionelle Beinlängendifferenz
Bewegungseinschränkungen und Schmerzen
Morbus Bechterew
Morbus Scheuermann (Wachstumstörung)
Skoliosen (seitliche Verbiegung WS)
Kyphosen (Krümmung der WS)

2. Bei Beschwerden der unteren Extremität wie z.B.:
Knie- und/oder Hüftarthrosen
Coxa anteverta, Coxa valga (Hüftgelenk Fehlstellung)
Instabilität der Fußgelenke/Kniegelenke

3. Bei Fußproblemen wie z.B.:
Hallux Valgus
Mortonsche Neuralgie (Eingeklemmter Nerv im Vorfuß)
Leichte Fußfehlbildung
Schmerzen im (Vor)Fuß
Fersensporn
Tarsaltunnelsyndrom


4. Bei Schulterbeschwerden
Von Bewegungseinschränkung bis zu Schmerzen

5. Zur Verbesserung der Kopfrotation

HWS Syndrom ..



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auf dem Podograph / auf dem Podoskop / fertige Einlagen


Das Besondere der Podosohle gegenüber handelsüblichen Orthopädischen Einlagen:
• Die Podosohle ist eine ganzheitliche Therapie, bei der die Füße die Basis sind
• Die Podosohle stimuliert die Fußmuskulatur und somit den ganzen Körper
• Sie löst etliche Verspannungen und aktiviert die Beweglichkeit des Körpers
• Sie ist mobil, von der Ferse bis zu den Zehen, behindert daher nicht die Beweglichkeit des Fußes
• Sie verhindert den Rückfall in alte Bewegungs- und Haltungsmuster
• Sie ist wesentlich dünner als herkömmliche orthopädische Einlagen, kann daher in jedem Schuh getragen werden
• Sie schickt ihren Fuß nicht frühzeitig ins (Fuß)Bett
• Sie ist preislich günstiger als orthopädische Einlagen und sehr viel effektiver



Neben der normalen individuell angefertigten Podosohle können spezielle Einlagen bestellt werden: Sport, Diabetes, spezifische Fußprobleme, bestimmte Formen von Fußfehlstellungen z.B. durch Spasmen, Kinderlähmung oder Unfall. Zudem bietet die Firma auch "Skolisohlen" an: dies sind Trainingssohlen, die für die Skoliose entwickelt wurden, jedoch auch bei anderen Problemen eingesetzt werden können.




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Preise & weitere Informationen: https://skolisohle.com




Preise der Einlagen: je nach Aufbau zwischen 70,-€ und 80 €. Plus die Behandlung/Anpassung/Ausmessung (einmalig)
Bilder: Podo Medi Lehrinstitut/ Gudrun Faller


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