Wirbelsäule
Atlasblockade. Das Leid mit dem 1. Halswirbel
Bild: Gudrun Faller
Beim Atlas handelt es sich um den 1. Halswirbel. Atlasblockaden können Ursache vieler (chronischer) Krankheiten und Symptome sein (s.unten).
Da sich der Atlas am Zugang zum Schädel befindet, hat er eine besondere Stellung inne.
Auch das Kreuzbein und der Atlas gehen eine enge Verbindung ein. Verschiebt sich eines der Kopfgelenke, kann sich auch das Kreuzbein verschieben, und umgekehrt.
Daher sollte eine Korrekturbehandlung - ob nun mittels Chiropraktik (auf Dauer nicht optimal!), Atlastherapie, Dorn Therapie, Osteopathie oder Manuelle Therapie u.s.w. immer beide Enden behandeln (und dazwischen natürlich auch).
Auch sind der 1. Halswirbel (Atlas) und der zweite Halswirbel (Axis) eng miteinander verbunden. Der Axis besitzt einen Dorn, der in den Atlas hineinragt, zusammengehalten durch einen Bandapparat.
Bildquelle: Schleudertrauma Selbsthilfe <- gute informative Webseite
Diese Stelle ist sehr anfällig für Funktionsstörungen. Viele Menschen leiden unter Blockaden in diesem Bereich.
Vielfach geschehen diese durch Unfälle (Auffahrunfall, Vom Rad fallen, Turnunfälle, Reitunfälle etc), aber auch durch starke Verspannungen, Kiefergelenksprobleme (Knirschen etc), Abnutzungsprozesse, Schlafhaltung (Kissen, Matratze, Bauchlage) und teilweise schon unter der Geburt (Saugglocke, Zangengeburt, oder einfach zu starken manuellen Zug der Hebamme unter der Geburt). Auch Säuglinge können leicht zu Blockaden kommen- schnelles Abkippen des Kopfes, Anschlagen (daher ist das korrekte Kopfhalten von Seiten der Eltern sehr wichtig).
Wichtig bei Atlasblockaden ist der Zusammenhang des vegetativen Nervensystems und der Wirbelsäule.
In aller Kürze: Das vegetative Nervensystem hat zwei Komponenten:
- den Sympathikus:
dieser ist für Aktion und Leistung zuständig. Er erhöht den Blutdruck, steigert die Herzfrequenz, erhöht die Atemfrequenz. Ist für vermehrte Schweißsekretion zuständig usw. Der Sympathikus ist unter Stress sehr aktiviert.
- den Parasympathikus (Vagus):
dieser ist praktisch der Gegenspieler des Sympathikus. Er beruhigt die Herzfrequenz, senkt den Blutdruck und die Atemfrequenz. Dafür werden Darm/Blasen- und Drüsentätigkeiten angeregt. Er ist in Ruhephasen aktiver.
Was hat das nun mit dem Atlas zu tun?
Durch eine Blockade des Atlas / der Kopfgelenke kann es zu einem Druck auf das Rückenmark und damit zu Störungen im sympathischen Nervensystem kommen. Dadurch ist der Organismus auf Dauerstress eingestellt.
Folgen:
- Ohrgeräusche
- Schmerzen
- Herzrhythmusstörungen
- Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen
- Blutdruckschwankungen
- Magen-Darmprobleme
- Übelkeit
- Schlafstörungen
- Klossgefühl im Hals
- Schilddrüsenprobleme
- Empfindlichkeit, Hypersensibilität
- Kalte Hände/Füsse
- Schwitzen
- Hormonstörungen
- Sehstörungen
- Taubheitsgefühle im Kopfbereich
- Temperaturempfinden kann gestört sein
- Migräne, Kopfweh
- Schwindel
- und einiges mehr
Auch Erkrankungen wie:
- MS
- ADHS
- Lernstörungen
- Skoliose
- Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen
- Allergien
- Unverträglichkeiten
- Neurodermitis
- Schuppenflechte
- Alzheimer
- Parkinson
- chronische HNO- Infektionen
- Burn out
- Hallux valgus
- und einige andere
können mit Atlasblockaden zusammenhängen
Dank Dr. Kuklinski ("Mitochondrien-Arzt") weiss man nun auch über den Zusammenhang von Kopfgelenksblockaden und Mitochondriopathien, woraus viele schwerwiegende Erkrankungen resultieren können.
Leider werden Atlasblockaden oft übersehen. Viele Therapeuten können den Atlas nicht gut ertasten. Auf Röntgenbildern ist der Atlas nicht optimal zu sehen, bzw. nicht alle Blockaden sind gut ersichtlich.
Da ich selbst seit vielen Jahren immer wieder an teils heftigsten Atlasblockaden mit Vaguskompressionssyndrom leide (und über Jahre sogar von Orthopäden fehldiagnostiziert wurde), habe ich ein Gefühl dafür entwickelt. Ich schaue bei bestimmten Symptomen und Erkrankungen automatisch bei den Patienten nach Atlasblockaden (bzw generell Wirbelsäulen-Blockaden).
Es sind viele Menschen davon betroffen!
Gerne helfe ich auch Ihnen bei dem Thema weiter!
"Die allermeisten Patienten mit Problemen der Kopfgelenke werden als solche gar nicht erkannt!"
Dr. med. Siegbert Tempelhof
Buchtipp:
Wirbelsäulen & Gelenkprobleme, Schmerzzustände
(chronische) Schmerzen, Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen sind weit verbreitet. Teilweise schon bei sehr jungen Menschen.
Ursachen sind vielfältig, u.a.:
Was kann man tun?
Therapien zur Unterstützung in der Praxis, wie:
-> am Besten helfen Kombinationen verschiedener Techniken! Meist reichen wenige Sitzungen und die Schmerzen sind weg.
Ursachen sind vielfältig, u.a.:
- Fehlhaltungen (oft auch beruflich)
- zu wenig Bewegung
- Überbelastung
- Mängel
- "Verwachsungen" von Jugend an: z.b. Scheuermann, Skoliose
- Zustand nach Unfällen, OP´s
- genetisch (Bechterew..)
- Rheumatische Prozesse, Autoimmunerkrankungen, chron. Entzündungen
- Schonhaltungen
- Infektionen (Borelliose!)
- Zahnbeherdungen
Was kann man tun?
- gezieltes Training / Physiotherapie / Theraband-Übungen /Krafttraining
- Ernährungsumstellung (oft z.b. auch Histamin! oder Unverträglichkeiten)
- Behandlung der Grunderkrankung ( z.b. Entzündungen / Immunsystem ..)
- Mängel beseitigen / Aufbausubstanzen zuführen.
Therapien zur Unterstützung in der Praxis, wie:
- blutiges Schröpfen / Guasha
- Pneumatische Pulsation
- Akupunktur / Dry needling / Elektroakupunktur
- Blutegeltherapie
- Baunscheidt-Therapie
- Podo-Orthesiologische Einlagen
- Injektionen / Neuraltherapie / Serum Injektionen
- Magnetfeldtherapie
- Ultraschall-Therapie
- Osteopathie, Triggerpunkt/Neuromuskuläre-Techniken, Faszientherapie, Dorn-Therapie, Chiropraktik
- Massagen
-> am Besten helfen Kombinationen verschiedener Techniken! Meist reichen wenige Sitzungen und die Schmerzen sind weg.