Herz-Kreislauferkrankungen & Mikrobiom

Herz-Kreislauferkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland.


1920px-Todesursachengruppen_Deutschland_2012.svgQuelle: wikipedia

Ursachen: zu einem grossen Teil liegt die Ursache in der Lebensweise. Ob Ernährungsfehler, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkoholkonsum oder natürlich Stress.
Dann selbstverständlich auch Hormonstörungen, Entzündungen, Folge von Infekte oder anderer Erkrankungen (z.B. Diabetes 2..)

Bei Vorerkrankungen sollten dementsprechend natürlich diese ursächlich therapiert werden.

Heute zu dem Thema:

der Zusammenhang von Ernährung, Darm und Mikrobiom.
Man hat herausgefunden, dass im Darm Stoffe verarbeitet werden, die im Endeffekt das Risiko an Arteriosklerose und Herz-Kreislaufproblemen zu erkranken, erhöhen.
Bildschirmfoto 2020-04-18 um 11.47.20
Quelle: Labor Ganzimmun

Hierbei sieht man, dass ein hoher Fleisch-und Eiweisskonsum und eine Fäulnisflora im Darm oder auch die Einnahme von L-Carnitin und Cholin (bei Sportlern / Abnehmwilligen) einen Metabolit forciert:
TMAO (Trimethyamine-Oxid).
Dieser Stoff erhöht massiv das Risiko zu erkranken -> Schlaganfall, Herzinfarkt, Arteriosklerose.
Das Labor Ganzimmun bietet für 40 Euro eine Kombiuntersuchung im Urin. Hierbei werden TMA, TMAO sowie Cholin und Betain gemessen.
Sind entsprechend Werte erhöht, besteht Handlungsbedarf. Sprich zwingend eine Ernährungsumstellung, sowie eine Darmsanierung.

Besser noch wäre natürlich schon vorbeugend die Lebensweise anzupassen: Überwiegend vegetarische Kost, Ballaststoffreich, Fleich/Wurst selten (1xWoche)

Auch ein interessanter Link zu dem Thema Mikrobiom-H/K:
Chronische Herzinsuffizienz: Welche Rolle spielt das Mikrobiom?

Zusätzlich bieten die Labore noch einige andere Marker, die Hinweise auf diese Erkrankungen geben. Diese sollten regelmässig kontrolliert werden, zumindest in der 2. Lebenshälfte oder bei Symptomen. -> sprechen Sie mich an. Leider gehören die meisten der Marker nicht zur Routineuntersuchung in Praxen.




Humor

93878687_3123862757632878_7129016481471266816_n

Bitte nicht als Behandlungsempfehlung nehmen! ;)

ob es wirklich von Heinz Ehrhard ist, weiss ich nicht. Kann man ja nie sicher sein im Internet…

Schmerztherapie

Liebe Schmerzpatienten!
Ich biete weiterhin Schmerztherapie an- wie immer kombiniert in verschiedenen bewährten Methoden (Injektionen, Akupunktur, Schröpfen, Osteopathische und Chiropraktische Techniken, Triggerpunkt-Therapie, Infusionen u.a.)

Leider bekommen viele Patienten im Moment keine Therapien mehr, und laufen mit Schmerzen herum.
So geht es mir selbst gerade auch. Ich komme nicht mehr zu meiner Therapeutin in die Schweiz, und der einzige Arzt, der mir sonst helfen kann, hat bis auf Weiteres die Praxis zu.
Aber ich kann zumindest anderen helfen, wenn auch mir selbst nicht. ;)

Seit 2 Wochen habe ich ausserdem noch ein neues Gerät in Gebrauch, das wunderbar in der Schmerztherapie hilft.
Ausprobieren?!

Mikronährstoffe & Immunsystem

Gestern Abend habe ich an einem fast 3 stündigen Live-Webinar zum Thema Viren & Immunsystem mit Dr. Uwe Gröber teilgenommen. Er ist Experte auf dem Gebiet der Mikronährstoffe/Orthomolekularmedizin und seit einigen Jahrzehnten in der Forschung tätig. Viele der Studien zu dem Thema wurde von ihm initiiert. Auch hat er viele Bücher zu diesem Thema auf den Markt gebracht- für Laien und Fachpersonen. Er arbeitet eng mit DEM Vitamin D-Experten überhaupt - Dr Michael Holick/ Boston University - zusammen, und hat auch mit ihm ein Buch zu Vitamin D herausgegeben.

Zum Thema Viren / Immunsystem eine kurze Zusammenfassung:

-> Dass so viele alte Menschen an Grippe/Infektionen sterben: Es herrscht eine Mangelernährung unter alten Menschen (> 60%), v.a. auch die aus Altenheimen und Pflegeeinrichtungen. Das Essen ist eben nicht gesund und ausgewogen. Nicht nur an Mikronährstoffen sondern auch an Makronährstoffen.
Je älter man wird , desto mehr
Muskelmasse verliert man. Die Muskelmasse enthält jedoch immunkompetente Stoffe, sodass das Immunsystem schon alleine dadurch geschwächt ist.
Es erhöht sich das Risiko bei der Mangelsituation an Lungenentzündung zu erkranken, gastrointestinale Blutungen zu haben, häufiger an Dekubitus zu leiden oder an einer Skepsis zu erkranken.

Man sollte alten Menschen 2x tägliche einen hochwertige Molke-Eiweiss-Shake geben. v.a. auch mit der Aminosäure Leucin. Dazu mind. 2 g Omega Fettsäuren und Vitamine A und D. Und Coenzym Q10. Plus natürlich eine frische ausgewogene nahrhafte Kost.
Im Grunde benötige ein älterer Mensch die Ernährung eines Leistungssportlers (bis zu 1,5 g Eiweiss/ kg KG).

->
Kritische Mikronährstoffe derzeit:

Vitamine A / D / C
Selen
Zink
Omega 3 Fettsäuren
Magnesium

Bitte vorbeugend substituieren.

Grobe Richtlinien zur Prävention von grippalen Infekten:
(am Besten wäre eine Blutuntersuchung zur Abklärung wie der individuelle Stand ist, anhand dessen man genaue Dosierungen berechnen kann -> biete ich in meiner Praxis an)

Vitamin A: 1500-2000 i.E./tägl zum Essen
Vitamin D: 3000-4000 i.E./tägl zum Essen (in dem Fall sind tägliche Dosen besser als Hochdosen, da sie die Schleimhaut besser schützen, Hochdosen führen dafür zu einem besseren Speicher)
Vitamin C: Als Ester-C: 500 - 1000 mg/tägl
Omega 3: 2-4 g/tägl zum Essen als Öl
Selen: 200-500 mmg tägl nüchtern
Zink: 20-30 mg tägl nüchtern

Bei akuten Infekten (egal welcher Art!) muss die Dosis stark angehoben werden. Ich selbst arbeite seit über 20 Jahren mit Hochdosis Infusionen Vitamin C plus andere Stoffe. Bei Erkältungsbeginn oder noch besser zur Vorbeugung.

Was COVID-19 betrifft: die Universität Wuhan arbeitet seit Februar 20 auf Intensivstationen mit
Hochdosis Vitamin C- die ersten Ergebnisse der Studie kamen schon im März heraus (Zwischenergebnisse), ich hatte sie damals selbst gelesen. Das Ende der Studie erwartet man Ende 2020. Dort wird täglich bis zu 30 g Vitamin C infundiert. Bisher recht gute Ergebnisse- die Patienten kamen schneller aus der Lungenentzündung heraus. kaum Septische Zustände und andere Begleiterscheinungen, schnelleres Absetzen der Beatmung.

Vitamin D: Eine Studie von 3 Jahren mit Grippeviren ergab, dass Patienten mit einem ausreichenden Vitamin D Status (2000 i.e täglich) so gut wie nicht erkankten - im Gegensatz zur Placebo Gruppe. Patienten mit nur 800 i.e täglich hatten ein minimales Erkrankungsrisiko.

Übrigens: Keine Studie konnte je belegen, dass Vitamin D zusammen mit Vitamin K eingenommen werden sollte. Bonus haben nur die Leute mit Vitamin K für Knochenerkrankungen und kardiovaskulären Erkrankungen. Ansonsten braucht man KEIN Kombipräparat.
Besser wäre es, Vitamin A und D zu kombinieren (gleicher Rezeptor!)
Oder noch besser: Vitamin D und Magnesium (früher wurde
Vitamin D mit Calcium gegeben- leider mit vielen Nebenwirkungen- da ist man davon abgekommen. Dafür bieten immer mehr Hersteller die Kombi mit Magnesium- was wesentlich sinnvoller ist)

Magnesium: Fast jeder Mensch weist einen Magnesiummangel auf. Richtlinie 400 mg pro Tag substituieren.

Selen: Deutschland, und viele andere Länder (Italien, China..), die im Moment von Virenerkrankungen überrannt wurden, sind Selenmangelgebiete. Selen ist jedoch eines der am stärksten wirkenden Immunstoffe. Die Deutschen sind so gut wie alle in einer Unterversorgung und zwar massiv.

Esst 5 Paranüsse/Tag oder substituiert! (Paranüsse wirken wirklich sehr gut- ich habe einige Patienten in der Vergangenheit, die durch Paranüsse den Blutstatus aufgebaut haben)


Da ich sehr viele Tests auf Mikronährstoffe in der Praxis mache- seit vielen Jahren sicher hunderte - kann ich all dies nur bestätigen. Ich hatte praktisch noch keinen Menschen, der KEINEN Mangel hatte.
Leider werden diese Stoffe kaum getestet. v.a. nur selten als Routineuntersuchung in Arztpraxen. Man könnte so viel präventiv angehen. Bevor irgendwelche Erkrankungen auftreten. Nicht nur wegen irgendwelcher Viren / Immunsystem. Auch viele andere Erkrankungen- Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen, Diabetes, Alzheimer, Demenz, Hormonstörungen, Neurologische Erkrankungen, Kardiolvaskuläre Erkrankungen… usw usf.



Hirnleistungsstörungen & Neurodegeneration und was man dagegen tun kann

Wie schon in dem vorangegangenem Post über das Mikrobiom zu lesen, ist das Gehirn eng mit dem Darm gekoppelt. Und damit auch mit der Nährstoffversorgung. Leider ist es heutzutage nicht mehr möglich, alle Nährstoffe in ausreichender Menge und Qualität rein durch die Ernährung zuzuführen. Dafür sind die Umweltschäden zu gross und der menschliche Körper zu überbeansprucht.
Das soll nun nicht heissen, dass man nur noch bei McDoof essen könnte und zusätzlich einfach nur genug Nährstoffpillen zu sich nimmt- nein- eine
ausgewogene und vielseitige Ernährung sollte schon Grundlage sein. ;)

Wahllos Nahrungsergänzungen einzuwerfen, ist nun aber auch nicht Sinn der Sache, und sicher auch nicht gesund. Daher empfehle ich wie immer: testen. Im Blut, Urin, Stuhl. Die
Laboranalysen werden angeboten, und können genutzt werden.
Man kann natürlich auch
kinesiologisch oder mittels Gerätschaften wie Bioresonanz testen, jedoch mag ich es am liebsten per Labor. Alternativ austesten kann man dann noch, welche chemischen Verbindungen individuell am besten passen und welche Menge.

"Die Schulmedizin ignoriert nach wie vor nachhaltig und erfolgreich jede Studie zum Thema Mikronährstoffe." (OT: Uwe Gröber, Pharmazeut und Nährstoffexperte, an vielen Studien beteiligt)

Es ist ja sogar so, dass es in Lö Ärzte gibt, die sagen, dass es nur ein Hype mit dem Vitamin D sei, und es absolut nichts bringe, sowas einzunehmen. Kaum zu glauben, entgegen aller Forschungsergebnisse der letzten Jahre hinsichtlich Krebserkrankungen, Immunsystem, Stoffwechselerkrankungen u.a.

Aber nun zum
Hirnstoffwechsel. Und damit zu Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz, kognitive Störungen, oder Neurodegeneration wie MS aber auch ADHS/ADS und anderer Probleme.

Alles, was nun folgt ist durch vielfache Studien belegt und sehr gut erforscht.

1) Hirnstoffwechsel und AGEs

Advanced Glycation Endproducts (AGE) sind Risikomoleküle für die Zellalterung. Diese entstehen durch zu viel tierisches Eiweiss (v.a. gebraten und gegrillt) und durch Kohlenhydrate.


csm_306_Abb_1_10097b5f89 Bildquelle: Labor IMD Berlin

AGEs regen Entzündungsprozesse im Körper an, fördern neuronale Schäden und oxidativen Stress . Sie sind massgeblich an Alzheimer (Diabetes Typ 3) / Demenz beteiligt.

Daher: eine Pflanzenbasierte Kost und eher selten Fleisch. Dafür mehr Fisch (Omega 3 Versorgung!) und eher Dünsten als Braten/Grillen!

2) Entzündungsprozesse…
…im Gehirn: Durch oxidativen Stress verursacht. Glia Zellen im Hirn verbrauchen sehr viel Energie. Hierzu benötigt der Körper vor allem Fette. Wie im vorangegangenem Post über Omega Fette schon beschrieben sind diese für den ganzen Körper gut, aber gerade für das Nervensystem absolut lebensnotwendig. Und hierfür mehr das DHA als EPA. Dieses wirkt direkt auf die Glia Zellen ein. Und hier auch auf Antioxidanzien achten. Ernährungstechnisch: Beeren, Gemüse (Sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralien)

3.)Mitochondropatie
durch fehlerhafte Energiegewinnung in den Mitochondrien (s.auch hier) und oxidativen Stress (Zusammenhänge bitte im Beitrag über Mitochondrien nachlesen!) , kommt es zu Nerven/Gehirnstörungen.
Es werden vielerlei Nährstoffe benötigt, um den "Motor am laufen zu halten":
Vitamine: A, D, Bs, E, Mineralien/Spurenelemente (Kalium, Magnesium, Selen, Kupfer, Zink), Omega Fette, Coenzym Q10

4.) Homocystein
..ein Zwischenprodukt im Stoffwechsel, das massgeblich an einigen Erkrankungen beteiligt ist, sofern erhöht (im Blut messbar, gehört gerade bei älteren Menschen nachgetestet)
Homocystein
schädigt die Gefäße (koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolien, Thrombosen..), wirkt neurodegenerativ, und bei Schwangeren kann es zu schweren Schäden am Kind führen.

Massnahme: Einnahme von Vitamin B (B2, B6 B12) und Folsäure.

Alzheimer:
Auch Diabetes Typ 3 genannt. In Studien konnte belegt werden, dass die regelmässige Einnahme von Mikronährstoffen die Erkrankung verzögert und aufhält.
dazu gehören v.a.: B-Vitamine, Vitamin C, E, D und Alpha Liponsäure; sowie natürlich Omega 3 Fette (EPA/DHA) (gilt auch für Demenz)

Übrigens : die so gern von Ärzten verordneten
Protonenpumpenhemmer (Magensäureblocker) erhöhen laut neuen Studien (2015/2017) das Risiko um 38 % an Demenz und um 44% an Alzheimer zu erkranken. Zusätzliche als Nebenwirkung bei vielen Patienten schon nach einer Woche: Kognitive Beeinträchtigungen!

Ähnliches gilt auch für
Statine (Cholesterinsenker)- Cholesterol ist Baustoff für das Myelin. Wird Cholesterin zu weit gesenkt, bricht da Nervensystem zusammen (siehe Beipackzettel Nebenwirkungen), und nicht nur das Nervensystem wird geschädigt- auch das Muskel- und Hormonsystem sowie der ganze Zellstoffwechsel. Daher sollte zwingend bei Statingabe auch Coenzym Q10 gegeben werden, um solche Schäden aufzufangen.
(Statine sind das mit am häufigsten verordnete Medikament- ob nützlich oder nicht, ist eine andere Frage, aber es ist eine der besten Einnahmequelle für die Pharmaindustrie)


Sehr wichtig für den Hirnstoffwechsel ist auch
Magnesium. Dieses sollte regelmässig aufgefüllt werden (400mg/Tag)
Magnesium und Vitamin D3 hängen auch eng zusammen!
Vitamin D3: laut einer Studie der Uni Graz sind 84 % aller Menschen unterversorgt mit Vitamin D3. Das deckt sich mit meinen Messungen (ich hätte sogar eher gesagt, mehr als 84%) eigentlich fast jeder, der zu mir in die Praxis kommt. Vitamin D3 wirkt u.a. (es hat ja viele Wirkungen) auf den Hirnstoffwechsel. Je höher der Vitamin D3 Spiegel, desto seltener Hirnstoffwechselstörungen. Ideal ist es, die Vitamine A und D zu kombinieren, da sie den gleichen Rezeptor nutzen. Früher hat man das getan- mit Lebertran.


Omega 3 & entzündliche Ekrankungen / MS

Entzündungen- das innere Feuer

Krankheiten z.B.:

  • Rheuma
  • Chronisch entz. Darmerkrankungen
  • Asthma
  • Neurodermitis, Psoriasis
  • Lupus Eryth.
  • Sarkoidose
  • Hashimoto
  • Autoimmune Lebererkrankungen
  • Multiple Sklerose

u.v.m.

Schulmedizinische Therapie (teilweise) erforderlich, manchmal lebenslang und mit heftigsten Nebenwirkungen (teils tödlich)

Schön wäre ein Zusammenspiel von Schulmedizin und Komplementärmedizin- beide können verschiedene Bereiche abdecken. Eine rein symptomatische Therapie wie die der Schulmedizin sollte vermieden werden.
"Komplexe Krankheiten sollten komplex behandelt werden!"

Ernährung / Omega 3

- weniger Omega 6 Fette einnehmen! -> Frittiertes, Tierische Fette (ausser Fisch), Linolsäure in Pflanzenöle
- dafür mehr Omega 3 Fette -> EPA /DHA mind 2 g tägl (aus Fisch oder Algen) plus ALA (Leinöl). Leinöl alleine reicht nicht aus für eine volle Omega 3 Versorgung!
- Sekundäre Pflanzenstoffe. Gemüse, Obst… auch und v.a.: Ingwer, Brokkoli, Curcuma..

um 2 g EPA/DHA zu sich zu nehmen bräuchte man:
- 15 Kapseln herkömmliches Fischöl , das billig in Supermärkten/Drogerien angeboten wird
- täglich mehr als 500 g Fisch

-> kaum machbar

daher:

Hochwertiges Fischöl (übrigens auch reich an Vitamin D3! und EPA)
oder Algenöl (Mikroalgen viel DHA)
beides flüssig oder als Kapseln erhältlich! Auf Qualität achten.

-> im Blut lässt sich die genau Omega-Versorgung individuell testen!

EPA: mehr Entzündungshemmung
DHA: Mehr Neuroregeneration

Bei entzündlichen Erkrankungen und MS sollten mehr als 2g ÖL zu sich genommen werden- eher 4 g!

Wirkung lt Studien:

  • Antinflammatorisch (Antientzündlich) Prostaglandin 2
  • Endo-cannabinoide erhöhend (die körpereigene Cannabisproduktion ;) )
  • Resolvine und Protectine erhöhend (Neuroprotectine)
  • Zytokine, Interleukin 6 /8
  • T-Zell - Inhibitierend
  • TNF Alpha senkend.

Ergebnisse:
(wenn alleine nur Omega gegeben wird- keine sonstige Therapie)
- Reduktion bis vollständiges Verschwinden von Schmerzen und Entzündungen


Multiple Sklerose und Omega Fette:

Haupt-MS Symptome (nicht unbedingt nur an die typischen neurologischen Symptome denken! oft beginnt es mit folgenden Symptomen , und auch bei bestehender MS):
  • Fatique
  • Erschöpfung
  • Depression
  • Angststörungen
  • kognitiver Abbau (wird massiv beschleunigt!) -> 1/2 bis 3/4 aller MS Kranker hat kognitiven Abbau!
  • Blutdruckerhöhungen
  • Diabetes
  • Gefässerkrankungen

Es kommt zur Neurodegeneration.
Ist dieser reversibel? Früher hiess es "nein" - heute weiss man, man kann die Prozesse partiell rückgängig machen oder zum Stillstand bringen kann. Mit einer Antientzündlichen Therapie. Und dazu zeigen viele Studien die Wirkung von Omega 3 Fetten.

Man weiss seit den 50er Jahren (!), dass in Ländern, bzw Landstrichen, die viel Fische essen, MS seltener vorkommt. z.b. haben Norweger, die im Inland wohnen 6x häufiger MS als die Bewohner in Küstenregionen.
Liegt ein erhöhtes Vorkommen an gesättigten Fettsäuren vor, erhöht sich das Risiko, an MS zu erkranken.

Zwillingsstudien zeigen, dass genetisch ein erhöhtes Risiko für einen Zwilling besteht an MS zu erkranken, wenn der andere Zwilling MS hat (25-35%) ABER das hängt sehr stark von der Umwelt und der Ernährung ab!


Der Lebensstil / Ernährung sind wichtig!

Studie 2018:
2g DHA /EPA plus 7000 i.E Vitamin D3:

Weniger Entzündungen
Höhere Glutathion-Werte
Bessere Antioxidative Kapazitäten
weniger Nitrostress

(s. auch
Mitochondriale Therapie)

Wirkung der Therapie über 6 Monate ist identisch mit hohen Gaben von Kortison und Cyclophosphamid! (aber wesentlich gesünder und ohne Nebenwirkungen!)

Hierzu gibt es eine Vielzahl von Studien- seit über 50 Jahren! Und leider wird oft keine/kaum Empfehlung gegeben, Omega Fette einzunehmen-> Keine Standard Therapie!


Zusätzliche wären noch zu nennen (Orthomolekular):
Alpha-Liponsäure als Nervenregeneration-Stoff!
Bei MS natürlich noch alle B-Vitamine.
Q10
Selen
Zink
L-Carnitin
Vitamin E
Vitamin D und A (selbe Rezeptoren!)
etc






Praxisorganisation

Liebe Leser, wie ich schon wieder feststellen musste, landen viele meiner Mails in den Spam Ordnern. Warum, weiss ich nicht- habe t-online Konto. Man möchte meinen, das sei seriös genug. Falls ich nicht innerhalb 2-3 Tagen antworte, bitte nochmal anfragen! Oder kurz per WhatsApp schreiben. Danke!

Ab Karfreitag bis zum 19.4. mache ich Osterferien- die Praxis ist zu!

Das Mikrobiom

Das Mikrobiom

Seit auch die Wissenschaft und die Schulmedizin die Darmflora im Blick hat, musste ein neuer Begriff her. So wurde aus der schnöden Darmflora das moderne Mikrobiom.
Schlussendlich ist es das, was es schon immer war. Eine Darmfläche, grösser als die äussere Haut (2 qm), etwa so gross wie ein Tennisplatz, ca 400-500 qm.
Dort tummeln sich sehr viele Bakterienstämme- über 1000 Bakterienspezies. Diese wiegen ca 2- 2,5 kg. Das gesamte Mikrobiom besteht aus ca 100 Billionen Zellen und 2 Millionen Gene. Dazu gehören auch die Haut und Schleimhaut (Vaginal, Mund, Nasenschleimhaut, etc)
Ein Quadratzentimeter Darminhalt enthält mehr Bakterien, Pilze und Viren als es Menschen auf der Erde gibt

Krankheiten und Darm
Der Darm ist unser 1. Gehirn, daraus entwickelte sich das eigentliche Gehirn. Störungen der Darm-Hirn-Connection führen zu vielen Erkrankungen. Auch auf seelischer Ebene- Depression, Essstörungen, Autismus, Schizophrenie, Demenz etc. Aber auch Herzerkrankungen, Diabetes und Übergewicht.

  • Windpocken und Gürtelrose (diese Viren verstecken sich in Darmnervenzellen (Reaktivierung macht z.b. auch Verstopfung)
  • Colitis ulcerosa / Morbus Crohn
  • Divertikulitis (viele frittierten Fette aktivieren dies)
  • Depressionen
  • Bipolare Störungen
  • Schizophrenie
  • Autismus
  • Parkinson (Dopamin)
  • Multiple Sklerose
  • Demenz
  • Alzheimer (Diabetes Typ 3; Silent inflammation! und Fehlernährung)

Leaky gut Syndrom
->Eine löchrige Darmbarriere.
durch Stress, Gefahr-> Cortisolausschüttung öffnet Tight-Junctions
Gluten kann Entzündungen auslösen ohne erhöhte Entzündungswerte im Blut -> zb auch Hashimoto
Unverdaute Nahrungsbestandteile und Erreger kommen in die Blutbahn -> Silent Inflammation!
Antibiotika stören Darmflora, töten "gute" Bakterien, die Mucosa ernähren

ATI (Alpha-Amylase-Trypsin Inhibitoren)
in Glutenhaltigen Pflanzen
werden nicht aufgespalten bei gestörtem Darm und bei reichlichem Verzehr dieser Nahrungsmittel.

Autoimmunkrankheiten

Hashimoto, Allergien, Multiple Sklerose, Chron. Entzündungen (Rheuma etc) haben oft eine Ursache im Darm!

Depression
ein grosser Teil des Serotonins wird im Darm gebildet.
und: zu wenig Serotonin im Darm -> gestörte Peristaltik -> Erreger werden langsamer ausgeschieden (Immunsystem!)

Medikamente mit Wirkung auf Darm/Schleimhäute

Schmerzmittel (NSAR) bei häufiger Einnahme

PPI: Magensäureblocker (meist leiden die Menschen an einem Magensäuremangel NICHT am Überschuss)
->reduziert Magensäureproduktion
->Reduziert Calciumaufnahme
->Verändert pH Wert im Darm
->Resorptionsstörung von Magnesium (mit vielen Folgen!)
->Dysbalance des Mikrobioms

Statine: Cholesterinsenker (kein direkter, nur indirekter Darmzusammenhang)
-> Hemmung von Q10 -> Mitochondrien
-> Stress-> Mikrobiom gestört

Abführmittel
->Stören Elektrolytversorgung
->Aufnahme Folsäure gestört ->Entzündungen in Mund/Magen/Darm



Dysbalance des Mikrobioms

Eine Verschiebung der Zusammensetzung der Darmflora.

Dies kann man für rund 40 Euro in einer Stuhluntersuchung im Labor testen lassen. Entsprechend des Ergebnis lässt sich gut eine Therapie einleiten.




darm1


darm2


Da viele Erkrankungen auf der Fehlzusammensetzung des Mikrobiom basieren, lohnt sich diese Untersuchung immer. Nicht nur wenn Symptome direkt im Darm vorliegen; Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Verstopfung, Durchfall. Nein, auch entzündliche Prozesse wie Rheuma, Hautentzündungen, Akne, Neurodermitis, Gelenkprobleme, aber auch chronische Kopfschmerzen, Migräne, Hormonstörungen, psychische Probleme und viele andere Symptome / Krankheiten haben ihren Ursprung oder eine Teilursache im Darm.

Daher kann eine Ernährungsumstellung und ein Darmaufbau fast bei jeder Erkrankung helfen.

Nicht zuletzt sitzt ein grosser Anteil des Immunsystems im Darm.

-> Krankheitserreger im Darm + Dysbalance im Darm -> Immunzellen im Darm schütten Zytokine aus -> Entzündungen im Körper
-> Über Vagus-Nerv können Immunzellen aus dem Darm in das Gehirn gelangen. -> Alzheimer
-> Bakterien im Darm können Gifte produzieren, die Pathogene Keime abtöten oder am Wachstum hindern


Übrigens: der Wurmfortsatz, der oft mit Blinddarm herausoperiert wird, ist ein sehr wichtiges Organ für Immunzellen und gleicht einem Vorratslager für probiotische Bakterien!

Tipps:
+ gut gekaut ist halb verdaut
+ Trinken : nicht zum Essen (verdünnt Magensäure!)
+ Kein Alkohol zum oder nach dem Essen
+ Stress reduzieren!
+ für guten Schlaf sorgen
+ Sport und Bewegung im optimalen Pulsbereich
+ Zuckerkonsum reduzieren
+ keine industriell gefertigten Nahrungsmittel
+ Ballaststoffanteil erhöhen
+ fermentiertes Essen (ausser bei Histaminunverträglichökeit/Überschuss)






Das Immunsystem.

Stärkung des Immunsystems – so wichtig wie noch nie!
Ein gesundes und intaktes Immunsystem ist gerade wichtiger denn je. Doch wie funktioniert unser Immunsystem, welche Organe spielen dabei eine wichtige Rolle und mit welchen Lebensmitteln und vor allem Mikronährstoffen können wir unser Immunsystem stärken? Jeanette Aininger gibt in dieser Spezialfolge einen Überblick über das komplexe Thema und unterhält sich mit dem Experten Michael Wäger darüber.


Click zum Anhören.

Bildschirmfoto 2020-04-03 um 11.45.59

Ein Haustee Rezept zum Virenschutz

Rezept: Antiviraler Kräutertee (nach Margret Madejsky)

  • Cistrosenkraut 50 g
  • Storchschnabelkraut 30 g
  • Taigawurzel 40 g
  • Thymian 20 g
  • Walnussblätter 30 g

Mischen. 2 TL pro Tasse mit heißem Wasser überbrühen, 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Bei Bedarf längerfristig 3 bis 4 Tassen täglich trinken.

Diesen Tee können Sie in Ihrer Apotheke mischen lassen.




Corona News




Stellungnahme und Auswertungen der Statistischen Datenlage zu COVID-19 von Dr. Harald Burgard, Wadgassen:

„Hier nochmals ein
Statement zur Situation Covid-19, da ich die Vielzahl der individuellen Anfragen nicht mehr beantworten kann. Es ist lang, aber in der Kürze ist die Situation nicht zu beschreiben.

Dass sich Viren permanent verändern MÜSSEN, um Infektionen auslösen zu können, weiß vermutlich inzwischen jeder. Daher werden jedes Jahr die Impfstoffe gegen Influenza (Auslöser der Grippe, macht ca. 10 % der Erreger aus) neu auf die Veränderungen hin produziert.

Coronaviren sind ebenfalls immer mit dabei, also nicht neu. Dennoch erleben wir derzeit weltweit Fälle schwerer Lungenerkrankungen, einen weltweiten Logdown und eine desaströse Situation für die Wirtschaft.
Verständlicherweise wirft dies Fragen auf nach der wirklichen Gefahr und der Berechtigung der Regierung, das Land lahm zu legen.
Ich will versuchen, auf der Basis von Fakten Informationen bereitzustellen, die jedem ein stückweit helfen können, selbst die Situation einzuschätzen.

Das Robert-Koch-Institut, das quasi die oberste „Erregerüberwachungsbehörde“ Deutschlands ist, veröffentlicht regelmäßig Berichte über die „normale“ Grippesaison. Fangen wir mal damit an. Als Quelle die der „Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2018/19“ des Robert Koch-Instituts. Was in Anführungszeichen gesetzt ist wurde wörtlich aus dem Bericht zitiert.

Zunächst kurz zur
Todesfallstatistik:

Während der Grippewelle kommt es häufig zu einer über das zu erwartende Maß hinausgehenden Gesamtzahl von Todesfällen (unabhängig von der erfassten Todesursache), welche als Übersterblichkeit oder Exzess-Mortalität bezeichnet wird [1, 2]. Sie wird quantifiziert als Differenz der Anzahl tatsächlich registrierter und erwarteter Todesfälle. Liegt die Anzahl der registrierten Todesfälle oberhalb des 95 %-Prognoseintervalls liegt eine signifikante Erhöhung der wöchentlichen Mortalität vor.
Durch ein Monitoring der Anzahl von Todesfällen und zusätzlichen Angaben, wie z. B. Alter, Geschlecht, Todeszeitpunkt und Wohnort, ist eine differenzierte Überwachung und Schätzung der Exzess-Mortalität möglich. Auf europäischer Ebene nehmen eine Vielzahl an Ländern an dem Projekt
EuroMOMO teil [3, 4], welches Gesamtsterbefalldaten wochengenau erhebt und kontinuierlich auswertet.“ Seite 100

Anmerkung von mir: Zur Zeit sieht man
keine erhöhten Sterblichkeitsraten in Italien, Spanien und anderen Ländern. Dies kann aber daran liegen, dass LOKAL erhöhte Fallzahlen sich nicht auf die Gesamtsterblichkeit eines Landes auswirken! Und möglicherweise auch daran, dass Fälle mit einer Verzögerung von einigen Wochen nachgemeldet werden. Mit anderen Worten: die Zahlen können täuschen!

Nun reden alle von einer Epidemie oder gar einer
Pandemie. Was genau ist das? Auch dazu kommt die Erklärung von RKI:
„Eine
Epidemie ist durch eine Häufigkeit von Erkrankungen gekennzeichnet, die über das erwartete Maß hinausgeht. Bei Influenza muss jedoch auch die Saisonalität in die Beurteilung einbezogen werden. Insofern kann dann von einer Influenza-Epidemie gesprochen werden, wenn die Influenza-Aktivität die üblichen, saisonalen Werte deutlich übersteigt. Dieser Begriff wird im englischsprachigen Ausland zum Teil aber auch synonym für eine Erkrankungswelle in der Saison gebraucht.

Eine
Pandemie bezeichnet eine weltweite Epidemie. Eine Influenzapandemie wird durch ein neuartiges Influenzavirus verursacht, das in der Lage ist, Erkrankungen hervorzurufen und sich leicht von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Da ein solcher Erreger zuvor nicht oder sehr lange nicht mehr in der menschlichen Bevölkerung zirkulierte, sind die Menschen daher auch nicht über die spezifischen Abwehrmechanismen des Immunsystems vor Erkrankung geschützt.“ Seite 23

Wie sehen nun
die Zahlen zur normalen Grippe aus?

„2018/19 verzeichnete das RKI rund
3,8 Millionen influenzabedingte Arztbesuche.
In der ungewöhnlich starken Grippewelle 2017/18 wurden dagegen
9 Millionen influenzabedingte Arztbesuche registriert.“

Das heißt, wir Ärzte erleben jedes Jahr einen Ansturm an Patienten mit grippalen Infekten.
Wichtig dabei ist: es gibt noch eine
Dunkelziffer, denn, so schreibt das RKI: „Da nur der direkte Erregernachweis bei Influenza meldepflichtig ist, wird einerseits die Zahl der wirklichen Influenzafälle deutlich unterschätzt, denn nur ein Teil der Patienten mit akuter respiratorischer Symptomatik wird labordiagnostisch untersucht.“

„Die
Gesamtzahl der übermittelten, labordiagnostisch bestätigten Fälle betrug rund 182.000 Fälle und war damit deutlich geringer als in der Saison 2017/18 (Datenstand 05.06.2019).“ Seiten 33/34

Von den übermittelten labordiagnostisch bestätigten Influenzafällen war bei rund 40.000 Fällen (22 %) angegeben, dass sie hospitalisiert waren. Damit war der Anteil hospitalisierter Fälle höher als in der besonders schweren Vorsaison mit 17 %, wobei in der Saison 2017/18 rund 60.000 hospitalisierte Influenzafälle übermittelt worden waren. Im Gegensatz zur virologischen Sentinel-surveillance ist bei den Influenzafällen gemäß IfSG nicht bekannt, wie viele Fälle im ambulanten bzw. stationären Bereich labordiagnostisch untersucht werden, da nur Influenza-positive Laborbefunde gemeldet werden müssen (siehe dazu auch Kap. 4.4).“ Seite 35

„Insgesamt wurden
die meisten hospitalisierten Fälle in der Altersgruppe der ab 60-jährigen mit 54 % übermittelt (Vorsaison: 58 %).“
„Mit Blick auf die einzelnen Altersgruppen war der
Anteil der hospitalisierten Fälle an den übermittelten Fällen in der Altergruppe der über 79-jährigen mit ca. 64 % am höchsten.“
Wir sehen somit, dass die älteren Menschen immer gefährdeter sind als die jüngeren. Dies ist aber sicherlich für keinen eine echte Neuigkeit.

Als Komplikation wurde unter den hospitalisierten Fällen (über alle Altersgruppen) vor allem Pneumonie angegeben, gefolgt von einem schweren Verlauf mit akutem Lungenversagen (ARDS). Eine Ausnahme bildet hier lediglich die Altersgruppe der Hochaltrigen (80 Jahre und älter). Unter den hospitalisierten Fällen älter als 79 Jahre ist der Anteil derjenigen mit einem tödlichen Verlauf höher als der Anteil der Fälle mit Beatmung bzw. akutem Lungenversagen (Tab. 1).
Die
Altersmediane für die nach Infektionsschutzgesetz gemeldeten Fälle steigen mit der Schwere der Erkrankung an. So ist der Altersmedian … unter den hospitalisierten Fällen … auf 63 Jahre angestiegen (Spannbreite: 0 bis 103 Jahre) und liegt unter den Verstorbenen bei 78 Jahren (Spannbreite 2 bis 103 Jahre).“ Seite 35

In der Saison 2018/19 wurden 954 Todesfälle mit Influenza-Infektion an das RKI übermittelt. Damit sind es weniger Todesfälle mit Influenzainfektion als in der Vorsaison 2017/18 (1.674), aber immer noch mehr als in den vorangegangenen Saisons. Ob tatsächlich im Verhältnis so viel mehr Menschen in der Saison 2017/18 an einer Influenza verstorben sind, lässt sich anhand dieser Daten jedoch nicht feststellen. Wie bereits eingangs beschrieben, ist die Anzahl der Meldungen davon abhängig, ob und wie häufig im ambulanten oder stationären Bereich eine Labordiagnostik für den Nachweis von Influenza eingeleitet wurde.“ Seite 36

„Ähnlich wie in den vorangegangenen Saisons war die Mehrzahl der übermittelten Todesfälle über 59 Jahre alt (86 %, Vorsaison: 87 %). Der Anteil der Hochaltrigen war jedoch mit 43 % geringer als in der Vorsaison (50 %). Dagegen war der Anteil der 35- bis 59-Jährigen mit 12 % etwas höher als in der Vorsaison (10 %).“

Anmerkung: es trifft nicht nur alte Menschen, es kann auch jüngere treffen. Allerdings sind die Gefahren für jüngere geringer. Und viele davon haben Vorerkrankungen, was die Statistik leider nicht zeigt.

Wichtig ist, was nun kommt:
„Für eine
Exzess-Schätzung der Influenza-bedingten Todesfälle sind die in der AGI registrierten Todesfälle wegen ARE aber nicht geeignet, da sie in dem vergleichsweise kleinen Sentinel nicht repräsentativ erfasst werden können. Auch die gemäß IfSG an das RKI übermittelten Todesfälle bilden keine Grundlage für Hochrechnungen. Im Gegensatz zu anderen Erkrankungen wird Influenza auf dem Totenschein häufig nicht als Todesursache eingetragen, selbst wenn im Krankheitsverlauf eine Influenza labordiagnostisch bestätigt wurde und wesentlich zum Tod beigetragen hat.“ Seite 47

Es ist die Erfahrung vieler Länder, dass sich Todesfälle, die der Influenza zuzuschreiben sind, in anderen Todesursachen, wie z. B. Diabetes mellitus, Pneumonie oder »Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems« verbergen können.
Daher ist es
international üblich, die der Influenza zugeschriebene Sterblichkeit mittels statistischer Verfahren zu schätzen, indem Gesamttodesfallzahlen (Statistik der Sterbefälle ohne Totgeborene, nachträglich beurkundete Kriegssterbefälle und gerichtliche Todeserklärungen) herangezogen werden. Dabei wird typischerweise zuerst eine Hintergrundmortalität – die Mortalität in dem Zeitraum der Influenzawelle, die ohne eine Zirkulation von Influenzaviren zu erwarten wäre – geschätzt. Während hinreichend starker Influenzasaisons kann ein Mortalitätsanstieg beobachtet werden, der mehr oder weniger deutlich über die Hintergrundmortalität hinaus geht und der Influenza zugeschrieben wird. Dieser kann mittels statistischer Verfahren geschätzt werden und wird als Exzess-Mortalität bezeichnet.“
Für die Saison 2017/18 wurden die höchsten Exzess-Schätzwerte in den letzten 30 Jahren ermittelt.“ Diese Zahl lag bei 25.100 Menschen! Nur in Deutschland. Im Jahr davor waren es 22.900 Tote!

„Nur in der Saison 1995/96 waren zuvor ähnlich hohe Werte geschätzt worden.“ Seite 47

Und es betrifft auch andere Länder:
„2018/2019: Frankreich berichtete über einen außergewöhnlich hohen Anteil an Krankenhauseinweisungen wegen Influenza, besonders bei Kindern unter fünf Jahren und bei älteren Menschen ab 65 Jahren.“ Seite 49

„Die kumulative Hospitalisierungsrate wegen Influenza in den
USA war 2018/19 ebenfalls mit früheren, starken Grippesaisons vergleichbar, in Kanada waren die Hospitalisierungsraten im Vergleich zu Vorsaisons eher moderat. In den USA wurde bei 29 % der hospitalisierten Influenzapatienten eine Pneumonie diagnostiziert, 18 % der Patienten war intensivpflichtig, 6 % mussten beatmet werden und 3 % verstarben (siehe auch Kap. 5.1.1, Tab. 1)“ Seite 49

Kennen Sie dieses Virus?
Respiratory Syncytial Virus (RSV)
„RSV ist einer der häufigsten Erreger bei schweren Verläufen von ARE bei Kleinkindern, Älteren oder Personen mit Grunderkrankungen [19, 20]. Impfstoffe gegen RSV sind in der Entwicklung und könnten in den nächsten fünf bis zehn Jahren zur Verfügung stehen.“ (19)
„Im virologischen Sentinel wurde von der 46. Kalenderwoche (KW) 2018 bis zur 17. KW in 2019
kontinuierlich RSV nachgewiesen (Abb. 29 oben). Von der 50. bis zur 11. KW war die RSV-Aktivität erhöht (Abb. 29 unten). Die Positivenrate lag zwischen 8 % und 37 % und erreichte ihren höchsten Wert in der 52. KW. Seite 74

Da es gegen dieses Virus noch keinen Impfstoff gibt haben SIE auch vermutlich von ihm noch nie etwas gelesen. Auch Coronaviren machen jedes Jahr einen Anteil von 5 – 15 % aus. Auch davon haben SIE vermutlich – bis zur Covid-19-Pandemie – nie etwas gehört.

Influenza-Viren machen nur einen geringen Anteil an virusbedingten Infekten der oberen Atemwege und der Lunge aus (ca. 10 %). Dennoch sterben daran alljährlich zwischen 15.000 und 25.000 Menschen nur in Deutschland!

Zusammenfassung und Ausblick:
2018/19: 3,8 Millionen influenzabedingte Arztbesuche; 2017/18 waren es
9 Millionen.
2018/19: 182.000 durch Labortests bestätigte Fälle, 2017/18 waren es deutlich mehr.
2018/19: von den 182.000 Fällen mussten 40.000 (!) ins Krankenhaus, 2017/18 sogar 60.000!
Komplikationen: Lungenentzündung oder Lungenversagen, vor allem trifft es ältere Menschen.
2018/19: 954 gemeldete Todesfälle durch nachgewiesene Influenzavirusinfektion, 2017/18 waren es 1.674 Fälle. Problem dabei: diese Todeszahlen sind nicht repräsentativ und somit viel zu tief (siehe Erklärung im Text weiter unten). Die Diagnose Tod durch Influenza wird selten angegeben. Meist steht auf den Totenscheinen Lungenentzündung, Diabetes, Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems oder ähnliches.
Und deshalb wird
international geschätzt, wieviele Menschen in den Wintermonaten mehr gestorben sind, als zu erwarten gewesen wäre. Dies nennt man Exzess-Mortalität.
2017/18 hatten wir in Deutschland die höchste Exzess-Mortalitätsrate der letzten 30 Jahre!!! Demnach verstarben rund 25.000 Menschen. Hat man davon etwas gehört oder gelesen – oder das Land „dicht“ gemacht?
Wenn man von einer Sterblichkeitsrate von 0,3 % ausgeht, müssten also 8.333.333 Menschen infiziert gewesen sein. Dies deckt sich etwa mit der obigen Zahl von 9 Millionen Menschen. Aber vermutlich waren es viel mehr, denn sicherlich ging nicht jeder zum Arzt. Ein Großteil kurierte sich vermutlich zuhause aus. 1995/96 waren sie ähnlich hoch.
In den USA wurde bei 29 % der hospitalisierten Influenzapatienten eine Lungenentzündung diagnostiziert, 18 % der Patienten war intensivpflichtig, 6 % mussten beatmet werden und 3 % verstarben.

Covid-19 überträgt sich rasch von Rachen zu Rachen, aber die Fallzahlen liegen weit unter denen von Grippewellen mit 9 Millionen erkrankten Menschen
nur in Deutschland (und 15 – 25.000 Toten). Die Todesfallzahlen sind mit 0,1 – 0,5 % gering. Die bekannten Risikogruppen sind betroffen.

Welche Veröffentlichungen bestätigen, neben den Schätzungen des RKI, diese Zahlen?
In der Zeitschrift
Lancet, die zu den wichtigsten medizinischen Fachzeitungen der Welt gehört, wurde am 27. März 2020 eine interessante Analyse veröffentlicht. Untersucht wurde die Ausbreitung an Bord des Kreuzfahrtschiffes Diamond Princess. Hier gab es eine geschlossene Gesellschaft, die unter Quarantäne vom 20. Januar bis 29. Februar 2020 (also 39 Tage) nicht von außen weiter infiziert werden konnte. Von den 3.711 Passagieren inkl. Crew-Mitgliedern erkrankten 705 Menschen an Covid-19 (wurden positiv getestet), 7 von ihnen verstarben. Dies ergibt eine Todesfallrate von 0,99 %. Die Wissenschaftler schreiben hierzu, dass vor allem ältere Menschen an Bord waren, und man in Folge dessen davon ausgeht, dass die Todesfallrate in der Gesamtbevölkerung mit auch jüngeren Menschen geringer ausfällt.
Obwohl Covid-19 rasch übertragen wird, sind die Todesfallraten deutlich niedriger als bei SARS (9,5 %) and MERS (34,4 %), aber höher als bei Influenza (0,1 %).

Wenn wir nun mal von den statistischen Zahlen ausgehen, die uns überall genannt werden, hätte sich die Ausbreitung auf dem Schiff wie folgt entwickeln müssen:

1 Patient erkrankt, alle 2,5 Tage infiziert er 3 weitere Menschen. Heißt also folgendes:
Nach 2,5 Tagen 3 Infizierte, nach 5 Tagen 9 Infizierte, nach 7,5 Tagen 27, nach 10 Tagen 81, nach 12,5 Tagen 243, nach 15 Tagen 729, nach 17,5 Tagen 2.187, nach 20 Tagen 6.561, nach 22,5 Tagen 19.683, nach 25 Tagen 59.049 Infizierte, nach 27,5 Tagen 177.147, nach 30 Tagen 531.441 und so weiter. Nach 39 Tagen hätten 14.348.907 Menschen infiziert sein müssen. Nun waren aber „nur“ 3.711 Passagiere auf dem Schiff, und 705 erkrankten!
Was zeigt uns das? Zwei Dinge: entweder hat die Quarantäne (die ja erst begann, als schon ein Teil der Menschen infiziert war) die vorberechnete Ausbreitung verhindert (was in Teilen sicherlich richtig ist) – oder die statistischen Annahmen zur Ausbreitung sind theoretisch, entsprechen aber nicht der Realität. Leider hatten wir genau das letztere bei der Schweinegrippe und der Vogelgrippe. Jeder Arzt wird sich daran erinnern können, wie wir gedrängt wurden, möglichst jeden Patienten zu impfen, um die große Katastrophe zu vermeiden.

Im
New England Journal of Medicine wurde am 26. März 2020 eine Analyse der ersten Fälle aus China veröffentlicht.
Untersucht wurden 425 Fälle, das Durchschnittsalter betrug 59 Jahre. Ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen hatten eine höhere Erkrankungsanfälligkeit und ein höheres Sterblichkeitsrisiko ähnlich wie bei Influenza. 56 % der Erkrankten waren männlich, auch das ist ähnlich den Zahlen bei Influenza. Die Todesfallrate lag bei ca. 1 %! Vermutlich lag sie insgesamt aber niedriger, weil viele Menschen mit keinen oder leichten Symptomen nicht erfasst wurden. Man schätzt daher, dass die Todesfallrate etwa der einer normalen Influenza-Grippe entspricht!
Wörtlich heißt es (übersetzt aus dem Englischen): „
Dies deutet darauf hin, dass die klinischen Gesamtfolgen von Covid-19 letztendlich denen einer schweren saisonalen Influenza (mit einer Todesrate von etwa 0,1 %) oder einer pandemischen Influenza (ähnlich wie in den Jahren 1957 und 1968) ähnlicher sind als eine Krankheit ähnlich wie SARS oder MERS, bei denen die Sterblichkeitsrate bei 9 bis 10 % beziehungsweise 36 % lag.“ Die Autoren gehen davon aus, eine Person alle 2 Tage 2,2 neue Menschen ansteckt. Diese Zahlen decken sich in etwa mit denen, die vom RKI kommen (einer steckt alle 2,5 Tage 3 neue Menschen an).

Wenn man die weltweiten Infektionszahlen sieht und sie mit den Todesfallzahlen ins Verhältnis setzt, muss man sich die Frage stellen, was den weltweiten Lokdown rechtfertigt.
Stand heute 14 Uhr gibt es, nach Angaben der Johns-Hopkins-Universtität, weltweit 679.977 Covid-19 positiv gemeldete Fälle, gestorben sind an den Folgen 31.734 Menschen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, da es in kaum einem Land genügend Tests gibt, um die Menschen flächendeckend zu untersuchen.
In Deutschland haben wir per heute 58.247 Covid-19 Infizierte, 455 Menschen starben den Angaben nach an der Krankheit. Laut RKI wurde inzwischen in jedem Landkreis mindestens ein Coronafall festgestellt.
Quelle

Jeder verstorbene Mensch ist einer zu viel, ganz ohne Frage. Und dieser Erreger ist nicht harmlos – das sind Influenzaviren aber ebensowenig.
Da wir in einer Demokratie leben, in der entschieden wurde, dass wir alle eine Ausgangsbeschränkung oder Ausgangssperre
einhalten müssen, halten wir uns auch alle schön brav daran. Das empfehle ich ausdrücklich! Insbesondere auch, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten, sollten die prognostizierten Infektionszahlen stimmen.

Dennoch muss man sich
Gedanken für die kommenden Wochen und Monate machen. Da man zum Schutz der gefährdeten Bevölkerung einen Durchseuchungsgrad von 70 – 90 % erreichen müsste, wäre es nach meinem Dafürhalten sinnvoll, die gefährdeten Menschen (Alte, Lungenkranke, Immunsupprimierte, sonstige chronisch Kranke) maximal zu schützen, ohne sie zu diskriminieren (wie es NRW-MP Laschet kürzlich bei „hart aber fair“ ausdrückte), und die jüngere, gesunde Bevölkerung laufen zu lassen. Wenn dann ein jüngerer Mensch infolge einer Infektion tatsächlich intensivpflichtig würde, wäre das zwar schlimm, würde aber keineswegs unsere Intensivkapazitäten sprengen. Ganz anders könnte es aussehen, wenn ALLE sich (wieder) frei bewegten!
Glücklicherweise haben wir in Deutschland eine weniger überalterte Gesellschaftsstruktur, eine geringere Umweltverschmutzung, wir leben nicht so dicht aufeinander, es rauchen nicht so viele Menschen wie in Norditalien oder anderen südeuropäischen Staaten. Aber vor allem haben wir besser ausgestattete Kliniken mit einem hohen Hygienestandard! Auch deshalb werden bei uns weniger Menschen sterben als leider in anderen Ländern dieser Erde.

Eine
Alternative wäre es, flächendeckende Messungen durchzuführen, die Infizierten und deren Kontaktpersonen unter Quarantäne zu stellen, aber nicht den Rest der Bevölkerung. Dies dürfte vermutlich an der Durchführung scheitern (Testanzahl, Datenschutz etc.). Vielleicht gelingt es, durch neuere Testverfahren wie denen der Firma Bosch, schnell größere Testmengen zu erreichen. Dies würde uns allen helfen, das Virus und sein Verhalten besser zu verstehen.
Zu warten, bis uns ein Impfstoff zur Verfügung steht, wird weder die Gesellschaft mitmachen, noch die Wirtschaft vertragen.

Im übrigen kann ein hoher Vitamin-D-Spiegel (optimal 40 – 80 ng/ml) nach Studienlage ganz allgemein vor Infekten schützend, ebenso die Einnahme von Vitamin C und Zink.
Und selbstverständlich die Einhaltung hygienischer Standards.“

Bleiben Sie gesund. Mit herzlichen Grüßen,
Dr. med. Harald Burgard
Informativer Text zu COVID 19.