Silent inflammation
Männerthema: Prostata.
23/07/20 08:21
Brennnessel als Heilmittel bei Prostataproblemen. Bild: Gudrun Faller
Frauen sind es gewohnt alle Jahre wieder zum Frauenarzt zu gehen um eine Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.
Männer sind da etwas nachlässiger. 😉 Männer sollten ab Mitte 40 ebenfalls zur Früherkennung von Prostatakrebs regelmässig die Prostata bei einem Urologen untersuchen lassen. Zumindest auch mal per Blutuntersuchung den PSA Wert testen lassen.
(-> diese Blut-Untersuchung kann bei mir in der Praxis im Rahmen anderer Blutuntersuchungen mitbestimmt werden.)
Vor der Testung des PSA (ca. 3 Tage zuvor):
- bitte kein Radfahren
- Kein Sex, keine Prostatamassage, keine Ejakulation
Sonst sind die Werte verfälscht!
PSA Werte zeigen nicht nur Hinweise auf Prostatakarzinom (Krebszellen produzieren etwa 12x so viel PSA als gesunde Zellen), sondern es steckt sehr häufig hinter erhöhten Werten eine gutartige Vergrösserung oder eine Prostatitis. -> Abklärung Facharzt
"Es sollten Männer, die bereits unter 60 Jahren PSA-Werte von 2 ng/ml oder mehr aufweisen, intensiv gescreent werden. Gleichaltrige mit niedrigerem Wert können sich dagegen vergleichsweise seltener testen lassen. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam aus New York im Rahmen der großen PLCO*-Krebsstudie nach der Auswertung der Daten von 10.968 Männern zwischen anfänglich 55 und 60 Jahren. (*Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian Cancer Screening Trial)" Dr Jacobs
Häufige Ursache bei Prostata-Krebs ist die hormonelle Verschiebung: Östrogen und Dihydrotestosteron erhöht. -> Abklärung der Hormonlage mittels Blut - oder Speichelanalyse
Hinzu kommt als Risikofaktor ein metabolisches Syndrom (Vorstufe zu Diabetes) mit Bauchfett / Leberfettzunahme. -> HbA1c, Triglyceride, Harnsäure, Nüchternzucker, Leberwerte abklären / Ultraschall der Leber.
-> (Hormonanalysen / Blutanalysen können bei mir in der Praxis durchgeführt werden, Ultraschall der Organe beim Internisten)
Das Bauchfett ist wiederum in der Lage, Hormone zu produzieren, und Entzündungen zu forcieren. Oft besteht dann noch eine gutartige Prostatavergrösserung, die jedoch bald entarten kann.
Hinzu kommen manchmal unbemerkte Prostata-Entzündungen, von denen man mittlerweile aus Studien weiss, dass sie zumeist bakteriell sind (und nicht wie früher angenommen abakteriell)
Durch solcherlei Vorbelastungen kann dann über die Jahre ein Karzinom entstehen.
Darmbakterien E. Coli -> bakterielle chronische Prostatitis.
Wie auch bei Frauen mit Blasenentzündungen es oft der Fall ist, kann das Bakterium E. Coli auch bei Männern chronische Entzündungen hervorrufen- in dem Fall Prostataentzündungen.
Daher ist es - wie bei vielen anderen Erkrankungen, bei denen der Darm "mit schuld" ist, wichtig, auf eine gute Darmflora zu achten. Ab und zu eine Mikrobiomanalyse durchführen lassen (in der man im Übrigen dann auch gleich für wenig Geld eine Krebsfrüherkennung für Dickdarmkrebs mit einbeziehen kann! (M2PK-Test)-> Zusammenhang Dickdarmkrebs und Prostatakrebs!), und dementsprechend die Darmflora therapieren bzw auch eine Ernährungsumstellung mit in Betracht ziehen.
Nochmals Dr. Jacobs:
"Prostatasteine enthalten meist Bakterien
99 % der entfernten Prostatae enthalten Prostatasteine, weshalb oft Prostatasteine als klinisch nicht bedeutsam abgetan werden. Die Prostatasteine bestehen meist aus Calciumphosphat und lassen sich mit TRUS-Ultraschall einfach diagnostizieren (Hyun, 2018).
Neben saurem Urin treiben Infektionen die Bildung der Steine voran. Die Steine verhindern vor allem auch eine wirkungsvolle Antibiose, weil sie einen sicheren Rückzugsort für die Erreger bieten. Dies erklärt, warum chronische Prostatitiden so therapieresistent sind.
In einer Studie wurden bei 83 % der entfernten Steine Bakterien nachgewiesen, während gleichzeitig nur bei 26 % der gleichen Fälle ein Harnwegsinfekt nachgewiesen wurde. Auch hier zeigt sich die enorme Dunkelziffer der bakteriellen Infektionen, die das durchgängige Bild bei Prostatitis ist.
Daher sind Prostatasteine als Symptom einer bakteriellen Prostatitis nicht harmlos und sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden (Dessombz et al., 2012). Ein Infektionsherd muss saniert werden, denn auf jedem chronischen Herd köchelt die Krebsentstehung.
Da sie einfach mit TRUS auffindbar sind, sind Prostatasteine der einfachste indirekte Nachweis für eine chronische bakterielle Prostatitis."
Tipps:
Prostatapflege schon von jung an praktizieren:
- Trockenbürsten im Unterleibsbereich/ Oberschenkel / Kreuzbeinbereich
- Prostatamassage
- regelmässig Sex und Ejakulation
- kaltes Sitz- Reibebad (jedoch nicht bei akuter Blasen/Prostataentzündung!)
- Darmsanierungen / Gesunde Ernährung
Pflanzenstoffe für die Prostata:
- Weidenröschen Tee
- Brennnessel-Extrakt
- Beta-Sidosterol aus Pinien
- Sägepalmenextrakt
- Quercetin
- Olivenblattextrakt (auch bei Vorstufe zu Prostatakrebs)
- Kürbiskerne
- Cranberry
- Pygeum africanum Extrakt
- sowie einige Mineralien/Spurenelemente/Vitamine.. (am Besten nach Testung im Blut)
Heilpilze. Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete
13/07/20 13:57
Heilpilze sind in der Chinesischen Medizin schon seit Jahrtausenden bekannt, und werden bei vielerlei Krankheiten eingesetzt.
Mittlerweile sind sie auch sehr gut wissenschaftlich erforscht, und man weiss z.b. auf welchen Bereich des Immunsystems sie einwirken, aus was sie sich zusammensetzen, und natürlich bei welchen Erkrankungen sie helfen können.
Ich möchte hier einige Heilpilze in einem Kurzportrait vorstellen.
Reishi
Ling zhi - der "Pilz der Unsterblichkeit"
Inhalts-/Wirkstoffe:
Vitamine A und B2 / B3 / B6. Magnesium, Kalium, Calcium, Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Germanium (Immunmodulation)
Anwendungsgebiete:
- Immunmodulation (Interferon Gamma),
- Blut, Blutbildendes System / Herzkreislauferkrankungen (bessere Sauerstoffversorgung, reguliert Herzrhythmus, senkt Blutdruck).
- Senkt den Cholesterin
- Vorbeugend bei Schlaganfall und Herzinfarkt.
- Nervensystem. Schutz bei Überforderung, Stress, Burn out.
- Schützt Raucher vor Schäden von Zigaretten
- Anti-Tumor-Wirkung (aktiviert Killerzellen, T-Lymphozyten)
- Anti-Allergikum (Unterdrückt Histamin, reguliert Immunglobuline)
- Bindet Schwermetalle, schützt Leber
- Reguliert Blutzucker
- Immunabwehr wird angeregt (NK-Zellen und T-Lymphozyten, Interferon gamma)
Maitake
Inhalts-Wirkstoffe:
sehr gehaltvoll an Mineralstoffen und Spurenelemente (Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium, Eisen, Vanadium, Zink) . Auch Vitamine (B1, B 2, Niacin), essentielle Fettsäuren, Aminosäuren, Enzyme und Beta Glucane.
Anwendungsgebiete:
- Metabolisches Syndrom / Insulinresistenz (Vorstufe Diabetes) -Regulation des Zuckerstoffwechsels
- Cholesterin und Triglycerid senkend. (Ballaststoffhaltig)
- Fettleber
- Gewichtsregulierend
- unterstützende Tumortherapie (mobilisiert die Immunabwehr)
- Senkt Blutdruck
- Virale und bakterielle Abwehr (TH1 System auch bei TH2 Dominanz)
- Knochenstoffwechsel
Shiitake
Inhalts-/Wirkstoffe:
Eiweisshaltig, mit essentiellen Aminosäuren, B-Vitamine (1,2,3,5,6,12) Vitamin C, und Vitamin E, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalzium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Selen, Beta Glucane
Anwendungsgebiete:
- Immunsystemsaktivator (Makrophagen, Killerzellen, T-Zellen, Interferon gamma, TNF Alpha, Interleukine)
- wirkt auf Blutplättchen (Thrombozyten), Blutverdünnend
- Arteriosklerose
- Durchblutungsstörungen (Migräne, Tinnitus)
- Gelenkschmerzen (Arthritis, Gicht, Rheuma)
- Hepatitis B, Leberfunktionsstörungen
Cordyceps
Inhalts-/Wirkstoffe:
RNS Bausteine, Galactose, Glucose, Mannose, Beta Glucane. Aminosäuren (L-Tryptophan, L-Arginin) GABA
Anwendungsgebiete:
- Stress, Burn-out, Erschöpfungszustände, Nebennierenschwäche
- Depression
- Schlaf-Wach-Rhythmus
- Nierenprobleme
- Autoimmunerkrankungen
- Knochenstoffwechsel
- Wirkt wie Antibiotika auf Clostridien
- Aphrodisiakum für Mann und Frau, Libidosteigerung, Spermienqualität verbessert sich, Qualität der Eizellen besser
- hemmt Krebszellen
- entspannt Blutgefässe, Blutdrucksenkend